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Biathlon-WM: Sturla Holm Lägreid entthront Johannes Thingnes Bö im Sprint - herbe Pleite für Benedikt Doll und Co.

Christoph Niederkofler

Update 10/02/2024 um 22:35 GMT+1 Uhr

Sturla Holm Lägreid hat sich in eindrucksvoller Manier zum neuen Weltmeister im Sprint gekrönt. Der Norweger blieb bei den Titelkämpfen in Nove Mesto am Samstag ohne Fehler und setzte sich im Schlussakt nervenstark gegen seinen Teamkollegen und Titelverteidiger Johannes Thingnes Bö (+3,5 Sekunden/1 Fehler) durch. Vetle Sjaastad Christiansen (+18,6/1) machte den norwegischen Dreifachsieg perfekt.

Lägreid fängt Bö ab, deutsche Biathleten chancenlos - Highlights

Die deutschen Herren kassierten indes eine herbe Pleite. Benedikt Doll platzierte sich als bester DSV-Läufer auf einem enttäuschenden 13. Rang (+1:41,2 Minuten/2), Johannes Kühn (14./+1:41,9/1) und Philipp Nawrath (16./+1:44,8/1) folgten knapp dahinter. Philipp Horn (+2:11,5/2) wurde 25.
"Ich bin richtig müde", erklärte Doll im Anschluss an das Rennen bei Eurosport.
Trotz des großen Rückstands auf die Medaillenränge sei er mit seiner Leistung aber nicht unzufrieden.
"Ich war mir wegen meiner Laufleistung nicht ganz sicher, sie ging aber in Ordnung", schilderte der 33-Jährige, der aufgrund einer Erkältung verspätet nach Tschechien gereist war. "Zwei Fehler beim Schießen sind aber zu viel."
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"Überall etwas gefehlt": Doll hadert nach WM-Sprint

Die bislang letzte Medaille für die deutschen Männer hatte 2021 Arnd Peiffer (Silber im Einzel) geholt. Der letzte WM-Triumph ist gar fünf Jahre her: 2019 krönte sich Peiffer in Östersund zum Weltmeister im Einzel. Bei den vergangenen beiden Großereignissen holten die Männer keine Medaille.

DSV-Läufer bei Lägreid-Triumph nur Zuschauer

Auch wenn Doll mit dem Sieg am Samstag nichts zu tun hatte, fieberte er mit seinen norwegischen Konkurrenten mit.
"Man muss ehrlich sagen, dass es schon sehr unterhaltsam war", blickte er bei der "ARD" auf das Herzschlagfinale zwischen Lägreid und Bö zurück. "So einen knappen Fight anzuschauen, ist einfach toll."
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Herzschlagfinale im Sprint: Lägreid spuckt Bö in die Gold-Suppe

Bö, der seinem Teamkollegen nur um 3,5 Sekunden unterlegen war, zeigte sich mit dem norwegischen Dreifachsieg zufrieden. Für die Titelverteidigung hatte ihm aber das letzte Fünkchen Energie gefehlt.
"Mein Rennen war großartig, auf der Loipe hatte ich ein gutes Tempo", sagte Bö bei Eurosport. Am Schießstand sei er ruhig gewesen, seinen verhängnisvollen Fehler konnte er letztlich aber doch nicht verhindern. "Ich habe mich heute richtig gepusht, aber es war einfach keine Energie mehr im Tank."
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Superstar Bö bei Eurosport: "Es war keine Energie mehr im Tank"

Trotzdem haderte Bö, der bei der letztjährigen WM in Oberhof ganze fünf Goldmedaillen einstrich, mit dem nächsten Silber nach der Mixed-Staffel. "Ich bin wirklich enttäuscht. Eine Medaille ist gut, aber ich habe schon von früher welche und wenn man einmal gewonnen hat, will man wieder gewinnen", sagte er in der "ARD".

Kühn: "Das ärgert mich sehr"

Im Gegensatz zu seinen Teamkollegen lief Kühn lange noch um eine Top-Platzierung mit. Beim letzten Schuss unterlief ihm jedoch ein Fehler, die Chance auf die Top 10 war damit dahin.
"Sehr schade um meinen letzten Schuss, der ärgert mich sehr", führte er in der "ARD" aus. " Aber ich glaube ein Fehler ist in Ordnung. Ich hatte dieses Jahr auch schonmal null, aber mit einem bin ich erstmal zufrieden."
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"Der war teuer": Kühn mit fatalem Fehler bei letzter Scheibe

Besonders die Bedingungen machten dem 32-Jährigen während seines Einsatzes zu schaffen. "Ich bin ja Wintersportler, deswegen waren mir Temperaturen heute ein bisschen zu warm", erklärte er.
"Ich habe versucht mich darauf einzustellen und so wenig wie möglich anzuziehen, aber auf der letzten Runde musste ich mich ein bisschen mehr runterkühlen."

Lägreid feiert emotionalen Triumph

Für Champion Lägreid schloss sich in Nove Mesto übrigens ein Kreis: 2020 feierte der 26-Jährige in Tschechien sein Debüt im Weltcup,nun grüßt er von der absoluten Weltspitze.
"Vor vier Jahren hat hier meine Reise begonnen - und jetzt bin ich Weltmeister. Das ist unglaublich, ich kann es nicht beschreiben", schwärmte Lägreid bei Eurosport.
"Wir haben so ein starkes Team, besonders in dieser Saison. Sowohl im Weltcup als auch im IBU Cup sind wir stark, für die anderen ist es gerade richtig hart."
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"I love you, man!" Makelloser Wright lässt Rösch ausflippen


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(mit SID)
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