Biathlon-WM 2025 - Ingrid Landmark Tandrevold wird nach Schieß-Fiasko Opfer grober Beleidigungen

Ingrid Landmark Tandrevold ist nach einem verkorksten Auftritt bei der Mixed-Staffel zum Auftakt der WM in Lenzerheide Opfer von groben Beleidigungen auf Instagram geworden. Die norwegische Biathletin machte eine entsprechende Nachricht eines Users auf ihrem Account nach dem Rennen öffentlich. "Ich wünsche dir alles Böse auf der Welt", schrieb der User in dem sozialen Medium.

Debakel für Norwegen: Tandrevold muss zweimal in die Strafrunde

Quelle: Eurosport

Doch damit nicht genug. Der User verschärfte seine Sprache und beschimpfte die Skandinavierin weiter massiv.
"Ich wünsche dir alles Böse auf der Welt", hieß es da unter anderem neben weiteren Schimpftiraden und Verunglimpfungen: "Für das, was du heute getan hast, wirst du wahrscheinlich für den Rest deines Lebens leiden ... Abschaum, zu nichts fähig ..."
Tandrevold postete die Nachricht in ihrer Story und schrieb dazu: "Nicht mein Tag heute. Mein Team war überragend und sie verdienen Besseres." Sie garnierte das Ganze mit einem auf dem Kopf stehenden Smiley.
Die 28-Jährige hatte den Auftakt in die Weltmeisterschaften zuvor mächtig in den Sand gesetzt. Sowohl im Liegen- als auch im Stehendanschlag schoss sie jeweils eine Strafrunde und gab ihrer Mannschaftskameradin Maren Kirkeeide sowie den beiden männlichen Kollegen Sturla Holm Lägreid und Johannes Thingnes Bö eine große Hypothek mit auf den Weg.
Ingrid Landmark Tandrevold teilt eine User-Beschimpfung auf Instagram // Screenshot: instagram.com/ingridtand
Ingrid Landmark Tandrevold teilt eine User-Beschimpfung auf Instagram // Screenshot: instagram.com/ingridtandFotocredit: Eurosport

Unterstützung von allen Seiten

Trotz des großen Rückstands nach dem ersten Wechsel startete die norwegische Staffel eine Aufholjagd und verpasste nur um drei Sekunden doch noch den Sprung aufs Podest.
Doch Bö und Co. trösteten ihr Mannschaftskollegin nach dem Rennen und sprachen ihr Mut zu. "Sie darf enttäuscht sein. Das dürfen wir alle. Aber wir müssen auch anerkennen, dass unser Sport offen und großartig ist", sagte Bö bei "NRK".
Aus dem internationalen Lager erhielt die Norwegerin ebenfalls Unterstützung. Die Französin Lou Jeanmonnot, die mit ihrem Team souverän Staffel-Gold gewann, äußerte sich deutlich zu den Anfeindungen.

Jeanmonnot: "Ich verurteile dieses Verhalten"

"Ich verurteile dieses Verhalten. Wir leben nicht in einer perfekten Welt, und es gibt Menschen, die nicht klug genug sind, menschlich zu sein und den Sport zu verstehen", sagte die Weltmeisterin zu "NRK".
Auch Jeanmonnots Staffel-Kollege, Eric Perrot, sprang Tandrevold zur Seite: "Brauchen wir so etwas heute? Ich meine, es ist für sie ohnehin schon schwer genug. Ich habe gesehen, dass sie einen gebrauchten Tag hatte - so etwas kann im Biathlon passieren. Man ist selbst sehr traurig, und dann braucht man nicht noch Negativität von anderen. Es ist schade, dass sich Leute überhaupt die Mühe machen, solche Dinge zu schreiben."
Émilien Jacquelin gab Tandrevold noch einen Rat mit auf den Weg. "Es ist einfach nur traurig. Das Beste, was man tun kann, ist, Instagram nicht zu nutzen oder die Möglichkeit zu deaktivieren, Nachrichten zu erhalten. Das habe ich vor zwei Jahren getan, und ich fühle mich seitdem besser", sagte der Franzose.
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Quelle: Eurosport


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