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Gesamtweltcup-Siegerin Julia Simon von Teamkollegin angezeigt - Vorwürfe des Kreditkartenbetrugs

Celine Jäntsch

Update 05/07/2023 um 15:12 GMT+2 Uhr

Gesamtweltcup-Siegerin Julia Simon sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. Die Französin wurde von Mannschaftskameradin Justine Braisaz-Bouchet und einem Mitglied des Betreuerstabs angezeigt, weil sie mit deren Bankkarten mehrere Einkäufe im Internet getätigt haben soll. Das berichten die französische Sportzeitung "L’Équipe" sowie "RMC Sport". Simon bestreitet die Anschuldigungen.

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Der erste der beiden Vorfälle soll sich bereits im vergangenen Sommer zugetragen haben. Damals befand sich die französische Biathlon-Mannschaft beim Blink-Festival, einem Rollerski-Event, in Norwegen.
Im Winter dann meldete Braisaz-Bouchet einen ähnlichen Fall. Demnach soll die Karte der Olympiasiegerin von 2022 mit einer Summe zwischen 1000 und 2000 Euro belastet worden sein. Dabei habe Simon dem Bericht zufolge ihren eigenen PC und persönliche E-Mail-Adresse benutzt.
Die Massenstart-Weltmeisterin wiederum, die in der vergangenen Saison wegen ihrer Schwangerschaft ausgesetzt hatte, habe anschließend eine interne Lösung des Vorfalls mit Simon angestrebt. Als dies jedoch nicht funktionierte, reichte sie Klage ein.
Im vergangenen Monat kam es schließlich zu einer Anhörung beim Verband, bei der Simon und ihr Anwalt Jean-Michel Raynaud ihre Version der Geschehnisse schilderten und die Vorwürfe zurückwiesen.

Spekulationen über Simons Gesundheitszustand

In den vergangenen Tagen wurde bereits über den Gesundheitszustand der besten Biathletin des vergangenen Winters spekuliert. Schließlich verpasste Simon die ersten drei Trainingslager mit der französischen Mannschaft und trainierte individuell.
Cheftrainer Cyril Burdet hatte noch im Juni gegenüber dem "Nordic Magazine" von "einer erheblichen mentalen Erschöpfung" seiner Starathletin gesprochen. Verbandschef Stéphane Bouthiaux begründete ihre Abwesenheit dagegen mit "persönlichen Gründen".
Laut "L’Équipe" sei das Misstrauen im Team gegenüber Simon ob des ungeklärten Verfahrens groß. Der Verband will allerdings bislang noch keine Entscheidung über ihre Zukunft treffen. So wird sich Simon wohl auch weiterhin individuell auf die kommende Saison vorbereiten.
Im abgelaufenen Winter hatte die 26-Jährige als erste Französin seit 19 Jahren den Gesamtweltcup gewonnen. Davor war sie bei der Weltmeisterschaft in Oberhof Weltmeisterin in der Verfolgung geworden. Nun liegt über diesen Erfolgen allerdings ein dunkler Schatten.
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