Björndalen kritisiert norwegischen Verband für Umgang mit Knotten: "Schäme mich, Norweger zu sein"

Ole Einar Björndalen hat den norwegischen Verband für den Umgang mit Karoline Knotten scharf kritisiert. Im Interview mit dem Fernsehsender "TV2" sagte die Biathlon-Legende: "Ich schäme mich ein bisschen, Norweger zu sein." Knotten, die 14. im Gesamtweltcup des vergangenen Winters, wurde vor einigen Monaten aus der Nationalmannschaft aussortiert. Das sorgte in Norwegen für große Diskussionen.

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Quelle: Eurosport

"Dass eine so gute Biathletin aus der Nationalmannschaft geworfen wird und keine Unterstützung für die Olympiasaison erhält, ist besorgniserregend und völlig hoffnungslos von Seiten des norwegischen Biathlonverbands", meinte Björndalen, der in seiner Heimat als TV-Experte tätig ist.
Der Verband verteidigte sich nun gegen die Vorwürfe. Nationaltrainer Per Arne Botnan sagte: "Wir hatten Gründe dafür, wie wir das Frauenteam im Sommer und Herbst führen wollten, und dann haben wir Entscheidungen darüber getroffen, wie das aussehen sollte. Wir stehen weiterhin zu den Entscheidungen, die wir damals getroffen haben."
Er hinterfragte zudem, warum Björndalen das Thema jetzt wieder aufbrachte. Botnan bestätigte, dass die Athletin weiterhin alle Vorzüge einer Kaderathletin erhalte, was medizinische Versorgung und die Prüfung von Munition angehe.
Knotten wurde mit der norwegischen Staffel in Hochfilzen Zweite, im Sprint gelang ihr die erste Top-Ten-Platzierung des Winters. Die 30-Jährige stimmte der Legende zu und widersprach den Aussagen des Trainers: "Ich kann sagen, dass ich mit Björndalen komplett übereinstimme. Ich stimme zu, dass der Verband absolut nichts zu meiner Entwicklung in diesem Jahr beigetragen hat."
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Quelle: Eurosport


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