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Biathlon-WM in Hochfilzen: Das Biathlon-ABC

VonSID

Publiziert 08/02/2017 um 18:59 GMT+1 Uhr

Der Höhepunkt der Biathlon-Saison steht auf dem Plan. In Hochfilzen werden vom 8. bis 19. Februar die 49. Weltmeisterschaften ausgetragen. Laura Dahlmeier und Simon Schempp sind bekannte Namen? Aber was genau passiert beim Anschießen? Und welche Konsequenzen zeiht das Crossfire nach sich? Alle wichtigen Begriffe rund um die spannende Wintersportdisziplin im Biathlon-ABC.

Simon Schempp

Fotocredit: SID

A wie Anschießen: Vor dem eigentlichen Wettkampf testen die Athleten die Bedingungen am Schießstand. Die dabei vorgenommene Grundeinstellung wird während des Wettbewerbs nach Auswertung des Trefferbildes durch das Drehen am Diopter angepasst.
B wie Björndalen: Der große, alte Mann des Biathlon. Norwegens Ole Einar Björndalen hat 8 Olympiasiege, 20 WM-Titel und 94 Weltcupsiege auf dem Konto. Mit seinen 43 Jahren ist er weiterhin ein Kandidat für Medaillen - 44 davon hat er schon. Der "Kannibale" will noch bis Olympia 2018 weitermachen.
C wie Crossfire: Peinlich für den Schützen, unvergesslich für die Zuschauer, wenn auf die falschen Scheiben geschossen wird. Passiert durchaus auch Weltklasseathleten wie beispielsweise Magdalena Neuner beim Weltcup 2012 in Nove Mesto.
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Ole Einar Björndalen

Fotocredit: Imago

D wie Doping: Immer wieder wird das Biathlon durch Dopingfälle erschüttert. Zuletzt sorgten die schweren Anschuldigungen gegen Russland für viel Unruhe. Im McLaren-Report war festgestellt worden, dass zu den dopingverdächtigen Athleten aus Russland 31 Biathleten gehören. Die IBU hatte anschließend zwei Sportler vorläufig gesperrt und von weiteren Untersuchungen gegen die 29 anderen gesprochen. Zudem wird der Weltcup in dieser Saison nicht wie geplant im russischen Tjumen Station machen.
E wie Entfernung: Genau 50 m sind die Ziele beim Biathlon vom Schützen entfernt.
F wie Fischer: Ein guter Name im deutschen Biathlon-Sport. Fritz Fischer ist Olympiasieger, zweimaliger Weltmeister und ehemaliger Männer-Trainer der deutschen Mannschaft. Der viermalige Olympiasieger und siebenmalige Weltmeister Sven Fischer arbeitet als Experte fürs Fernsehen.
G wie Gesichtspflaster: Wenn es richtig kalt wird, wird es bunt in den Gesichtern der Skijäger. Mit Pflastern in allen Farben kleben die Athleten die empfindlichsten Stellen wie Nase oder Wangen ab.
H wie Holmenkollen: Hoch über der norwegischen Hauptstadt Oslo befinden sich die traditionsreichen Wintersport-Anlagen. Im Mekka des nordischen Wintersports fand im vergangenen Jahr die WM statt. Im März wird dort das Weltcupfinale ausgetragen
I wie IBU: Die Internationale Biathlon Union ist der Dachverband aller nationalen Biathlonverbände. Die IBU hat seit 1999 ihren Sitz im österreichischen Salzburg und zählt derzeit 66 Mitgliedsverbände. Präsident ist der Norweger Anders Besseberg.
J wie Jachymov: Ein Ort in der damaligen Tschechoslowakei, in dem 1981 die ersten Wettkämpfe für Biathletinnen ausgetragen wurden. Elf Jahre späte wurde Damen-Biathlon olympisch.
K wie Kaliber: Geschossen wird im Biathlon mit Kleinkalibergewehren. Die Gewehre wiegen zwischen 3,5 und 6 kg und müssen manuell repetiert werden.
L wie Lizenz: Um internationale Biathlonwettkämpfe durchzuführen zu können, müssen die Anlagen und Stadien eine A- oder B-Lizenz der Internationalen Biathlon Union IBU vorweisen. Für die Ausrichtung eines Weltcups oder einer Weltmeisterschaft bedarf es der A-Lizenz.
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Deutsche Mixedstaffel bei der Biathlon-WM in Oslo 2016

Fotocredit: SID

M wie Mixedstaffel: Frauen und Männer kämpfen in einer gemeinsamen Staffel um Medaillen. Seit 2014 im russischen Sotschi gibt es für das gemischte Quartett auch olympische Medaillen. Neu ist seit vergangenem Jahr die Single-Mixed-Staffel mit jeweils einer Frau und einem Mann im Weltcup.
N wie Nähmaschine: Das gefürchtete Zittern des Körpers befällt die Athleten am Schießstand, wenn sie zu lange warten und der Puls unter eine bestimmte Frequenz fällt. Einziges Mittel dagegen: Das Gewehr absetzen, durchatmen und neu anlegen.
O wie Ohrstöpsel: Der Lärm in Biathlon-Hochburgen wie Oberhof, Antholz oder Ruhpolding ist besonders am Schießstand ohrenbetäubend. Einige Athleten greifen deshalb zu Ohrstöpseln für eine bessere Konzentration.
P wie Podestplätze: Wurden für die deutschen Biathleten in diesem Winter zur Regelmäßigkeit. Allein Laura Dahlmeier (4), Simon Schempp (1), Nadine Horchler (1) und die Staffeln (4) holten in der laufenden Saison schon zehn Einzelsiege. Bei der vergangenen WM 2016 in Oslo gab es einmal Gold sowie jeweils dreimal Silber und Bronze für die DSV-Skijäger.
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Laura Dahlmeier, Maren Hammerschmidt, Franziska Hildebrand und Vanessa Hinz

Fotocredit: AFP

R wie Ringkorn: Sitzt am vorderen Ende des Gewehrlaufes und bildet zusammen mit dem Diopter das Visier der Schützen. Bei entsprechenden Bedingungen wird auch ein Nebelkorn eingesetzt, durch dessen größere Öffnung mehr Licht fällt.
S wie Skating: Die Langlauftechnik der Biathleten, geprägt durch den Schlittschuhschritt. Die Skating-Ski sind rund 1200 g schwer, 5 cm schmal und besitzen keine Stahlkanten.
T wie Treffer: Wenn aus schwarz weiß wird, hat der Biathlet getroffen. Die modernen Scheiben am Schießstand reagieren elektronisch per Impuls auf die Schüsse der Athleten.
U wie Unterstützungsriemen: Der Biathlet benötigt ihn beim Liegendschießen. Er dient der Stabilisierung der Waffe und sollte nicht zu fest am Oberarm befestigt sein, da er sonst das Laufen behindert.
V wie Verfolgung: Auch Jagdstart genannt, gehört die Verfolgung seit 1997 zum Wettkampfprogramm. Die besten 60 Athleten des Sprints sind für die Verfolgung qualifiziert.
W wie Wachstruck: Ein LKW für die Skitechniker. Seit 2012 hat auch die deutsche Mannschaft einen solchen Koloss. Die Arbeit der Wachser vor Ort wird dadurch deutlich verbessert.
Z wie Zielscheibe: Gerade mal 4,5 cm beträgt der Durchmesser der Scheibe, wenn sich die Athleten im Liegendanschlag befinden. Etwas größer ist die Scheibe beim Stehendschießen. Hier beträgt der Durchmesser 11,5 cm und ist etwa so groß wie eine CD.
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