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Stroll fliegt in Bahrain spektakulär ab - Kvyat weist Schuld von sich

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 29/11/2020 um 23:38 GMT+1 Uhr

Die Pechsträhne von Lance Stroll hält weiter an: Der Racing-Point-Pilot schied beim Großen Preis von Bahrain nach einer spektakulären Kollision mit Daniil Kvyat vorzeitig aus und holte damit in den vergangenen vier Rennen gerade einmal zwei Pünktchen. Der vermeintliche Unfallverursacher Kvyat wies dagegen jegliche Schuld von sich und kritisierte die im Nachgang ausgesprochene Strafe gegen ihn.

Lance Stroll (Racing Point) flog beim Großen Preis von Bahrain spektakulär ab

Fotocredit: Getty Images

"Okay, ich hänge hier kopfüber", funkte Lance Stroll kurz nach dem zweiten Start im Grand Prix von Bahrain. Der Kanadier kollidierte in Kurve 8 mit dem AlphaTauri von Daniil Kvyat, wodurch sein Racing Point durch die Luft geschleudert und kopfüber zum Liegen kam. Stroll blieb dabei unverletzt.
"Mir geht es total gut. Es hat schlimmer ausgesehen, als es wirklich war", berichtete der Kanadier nach dem Rennen. Er erwischte einen schlechten zweiten Start nach der langen Unterbrechung aufgrund des Feuerunfall von Romain Grosjean und büßte dadurch ein paar Positionen ein.
Auf Position elf liegend wollte er in der ersten Runde Positionen aufholen, er positionierte den RP20 auf der Außenbahn in Kurve 8. Kvyat, der dahinter lauerte, erkannte eine Chance und stach auf der Innenseite in die kleine Lücke.
Es kam in Folge dessen zur Kollision der beiden, der linke Vorderreifen des Russen berührte den rechten Hinterreifen von Stroll. Dadurch wurde der Racing Point ausgehebelt und in der Luft umgedreht. "Ich konnte ihn nicht sehen. Ich war halb durch die Kurve, als ich getroffen wurde", schilderte der Kanadier.

Kvyat verteidigt sich: "Teile Meinung der Kommissare nicht"

Die FIA-Rennkommissare untersuchten den Zwischenfall und befanden Kvyat für schuldig. Die Begründung: "Das Auto #18 befand sich auf der Ideallinie. Das Auto #26 versuchte ein Überholmanöver, scheiterte aber daran, es zu Ende zu bringen. Die Kommissare sehen die Schuld vollkommen beim Fahrer des Autos #26."
Der AlphaTauri-Pilot beschwerte sich nach dem Rennen über dieses Urteil: "Ich teile die Meinung der Kommissare nicht. Ich denke, ich hatte keinen Platz. Mein Auto war bereits auf dem inneren Randstein. Er auf der anderen Seite wusste, dass ich da war", verteidigte sich Kvyat.
Stroll sei die Kurve gefahren, als wäre der AlphaTauri gar nicht auf der Innenbahn. "Deshalb bin ich ein wenig verärgert über die Entscheidung, weil das mein Rennen ruiniert hat. Ich hatte einen großartigen zweiten Start. Ich war dann wieder mittendrin, aber die Strafe hat alles ruiniert."
Am Ende landete er abgeschlagen mit einer Runde Rückstand auf dem elften Platz. Zusätzlich brummten ihm die Kommissare noch zwei Strafpunkte auf, damit steht er nun bei insgesamt vier.

Stroll über Grosjean-Unfall: "Für eine Sekunde das Herz stehengeblieben"

"Das ist ein bisschen eine Zwickmühle. Denn wo hätte er denn hin sollen?", fragt AlphaTauri-Teamchef Franz Tost bei "Sky". "Er war ja ganz auf der Innenseite. Vielleicht hätte er ein bisschen früher oder stärker bremsen sollen, wie auch immer. Aber dass Stroll so aggressiv nach innen reinzieht, in der Anfangsphase muss man eben ein bisschen aufpassen."
Mit der Bestrafung seines Piloten sei die Diskussion nun auch "erledigt". Nicht nur Kwjat ging am Sonntag leer aus, auch Stroll konnte das Rennen nach dem Überschlag nicht fortführen. Seine Pechsträhne hält damit an: "Seit Monza habe ich zwei Punkte gesammelt, da waren wir Vierter in der WM."
Doch seither sei die Saison ein "Desaster", gab er unverblümt zu. "Wir müssen uns einfach auf das nächste Rennen fokussieren und diese Pechsträhne beenden." Dank der Sicherheitsmaßnahmen der FIA kann Stroll unbesorgt auf das kommende Rennen blicken, sowohl er als auch Grosjean blieben nach ihren Unfällen nahezu unverletzt.
"Es ist großartig, dass Romain da rausgekommen ist. Das war wirklich beängstigend. Da ist uns allen für eine Sekunde das Herz stehengeblieben und der Atem weggeblieben", gestand der 22-Jährige. Ab dem Neustart habe der Feuerunfall aber mental keine Rolle mehr gespielt.
"Das ist Teil unseres Sports, leider passieren manchmal solch schlimme Dinge. Aber ich glaube, es ist unmöglich, das vollkommen zu verhindern. Ich habe völlig abgeschaltet, als ich wieder ins Auto eingestiegen bin. Ich habe mich fokussiert auf meine Arbeit. Schade, dass mein Rennen so bald schon zu Ende war."
(Motorsport-Total.com)
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