Formel 1 - Sebastien Bourdais geht auf Sergio Pérez und Red Bull los: "Null Sportsgeist - vom ganzen Team"
VonMotorsport-Total.com
Update 16/12/2021 um 11:15 GMT+1 Uhr
Sebastien Bourdais zieht auf "Twitter" vom Leder und wirft Red Bull "schmutzige Tricks" im WM-Kampf vor. Er bezieht sich dabei auf Sergio Pérez als Bremsklotz. "Ohne ihn wäre ich kein Weltmeister": Damit adelte Max Verstappen seinen Teamkollegen Pérez nach dem Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi. Der Mexikaner hatte Verstappens Titelrivalen Lewis Hamilton nach dessen Boxenstopp aufgehalten.
Der spätere Champion, Verstappen, konnte dadurch aufschließen.
Während Red Bull und auch viele Experten sowie Fans ob der gekonnten Verteidigungsaktionen von Pérez ins Schwärmen gerieten, übte Ex-Formel-1-Pilot Sebastien Bourdais harsche Kritik und ließ kein gutes Haar an Pérez und dem Team.
Er reagierte auf einen Tweet, den Formel-1-Journalist Will Buxton während des Titelrennens in Abu Dhabi absetzte. "Der Red Bull sieht nicht so aus, als hätte er das Renntempo, um mit Mercedes mitzuhalten, aber meine Güte, was für eine unglaubliche Demonstration defensiver Fahrweise von Pérez. Sensationell", schrieb er dort.
Bourdais konterte verärgert: "Ich dachte, du liebst den Rennsport. Das war BS (Bullshit; Anm. d. R.). Ich kann nicht verstehen, wie Pérez mit sich selbst zufrieden sein kann und wie die Leute ihm für das, was er getan hat, applaudieren können. Er hat absichtlich das Tempo gedrosselt und jeden schmutzigen Trick angewandt, um Hamilton zu behindern. Null Sportsgeist - vom ganzen Team", schoss er auch gegen Red Bull und betonte:
Sie haben das Rennen von Pérez komplett geopfert, um ihn in diese Position zu bringen. Er hat absichtlich Sekunden pro Runde verloren, um Hamilton zu behindern. Er hat nicht versucht, vorne zu bleiben, sondern nur Lewis so viel Zeit wie möglich abzunehmen.
Bourdais übt Kritik: "Die Teams wenden diese Taktik ständig an"
Tatsächlich behielt Red Bull Pérez im ersten Stint bewusst länger draußen, um ihn als Bremsklotz gegen Hamilton einzusetzen. Später, als es an Pérez' Auto Probleme mit dem Öldruck gab, holte man ihn an die Box und gab auf, um nicht zu riskieren, dass sich die Safety-Car-Phase verlängert, wenn Perez stehen bleibt.
Denn dann wäre das Rennen für die letzte Runde nicht noch einmal freigegeben worden und Verstappen hätte keine letzte Attacke starten können. Deshalb opferte Red Bull einen möglichen dritten Platz für Pérez und damit die Konstrukteurs-WM.
Bourdais' Kritik an der Teamtaktik konnte Buxton nicht nachvollziehen:
Es ist ein faires Spiel. Du weißt das. Hat es dich gestört, dass Fernando (Alonso) in Budapest gegen Lewis gekämpft hat, um Esteban (Ocon) ein bisschen Luft zu verschaffen? Sicherlich war das etwas extremer, aber die Teams wenden diese Taktik ständig an.
Einige Fans warfen Bourdais vor, dass er deshalb gegen Red Bull austeile, weil er früher selbst für das B-Team Toro Rosso fuhr und 2009 mitten in der Saison ausgetauscht wurde. Doch Bourdais verteidigte sich:
Ich war nie ein Red-Bull-Typ und das hat damit nichts zu tun. Ich schaue mir lediglich den Sport an.
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