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GP Japan - Sebastian Vettel attackiert FIA nach Schock um Pierre Gasly: "Hatten einfach nur Glück"

Pascal Steinmann

Update 09/10/2022 um 13:00 GMT+2 Uhr

Sebastian Vettel hat schockiert und fassungslos auf den Beinahe-Crash von Pierre Gasly beim Rennen in Suzuka reagiert. "Ich weiß nicht, wie so etwas passieren kann", schimpfte der viermalige Weltmeister bei "Sky". Gasly war wenige Runden nach dem Start nur haarscharf an einem Bergungsfahrzeug vorbeigerast, das auf dem Kurs unterwegs war, während die Formel-1-Autos noch auf der Strecke fuhren.

Sebastian Vettel

Fotocredit: Getty Images

Gasly wütete über den Boxenfunk: "Das ist inakzeptabel. Ich bin genau daran vorbeigefahren. Ich kann es nicht glauben." Nach der Rennunterbrechung schimpfte der Franzose am Kommandostand von AlphaTauri weiter: "Ich hätte sterben können."
2014 war Landsmann Jules Bianchi in Suzuka verunglückt, als er im Regen von der Strecke abkam und in das Heck eines Bergungsfahrzeuges krachte. Nach neun Monaten im Koma erlag er im Juli 2015 seinen erlittenen Verletzungen.
Vater Phillipe Bianchi attackierte die FIA am Sonntag bei Instagram scharf den Gasly-Schock. "Kein Respekt für das Leben der Fahrer! Kein Respekt für Jules Andenken. Unglaublich", polterte Bianchi in den Sozialen Medien.
"Wir haben hier vor acht Jahren einen tragischen Unfall erlebt. Jules hat sein Leben verloren", erinnerte Vettel bei "Sky" und nahm die Verantwortlichen in die Pflicht.

Vettel kritisiert: "Haben darauf hingewiesen"

"Wir haben in der Fahrerbesprechung - nach dem Rennen in Singapur - noch mal darauf hingewiesen, dass es einfach nicht sein kann, dass ein Servicefahrzeug auf die Strecke kommt, wenn wir noch auf der Strecke sind", erklärte der Heppenheimer.
Daran ändere auch nichts, dass das Rennen zu diesem Zeitpunkt durch ein Safety Car bzw. eine Rote Flagge "neutralisiert" gewesen sei, betonte der Aston-Martin-Pilot. "Es war knapp mit Aquaplaning, das kann auch bei niedrigen Geschwindigkeiten passieren", so Vettel.
Trotz des starken Regens verzichteten die Teams beim Start aber auf die Vollregenreifen, sondern setzten auf die Intermediates. "Wir sind gezwungen, die Intermediates zu nutzen, weil die Regenreifen Schrott sind", erklärte er.
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La raccapricciante immagine del trattore in pista mentre Pierre Gasly transita sul bagnato con visibilità ridottissima, Twitter

Fotocredit: Twitter

Vettel fassungslos: "Hatten einfach Glück"

"Aber es war viel zu viel Wasser für die Reifen. So drücken wir uns von einer Notlage in die andere", so der 35-Jährige. "Wenn so etwas Blödes passiert, stehen wir alle da und fragen uns warum", gab Vettel zu bedenken.
Der frühere Champion, der am Ende der Saison seine Karriere beenden wird, forderte eine lückenlose Aufklärung: "Wir müssen den Fall von Anfang an aufrollen und verstehen, was da schief gelaufen ist, damit so etwas nie wieder vorkommt. Das kann einfach nicht sein." Auch viele weitere Fahrer wie Sergio Pérez, Lando Norris oder Alexander Albon fanden noch während des Rennens deutliche Worte.
Acht Jahre nach dem furchtbaren Crash von Bianchi resümierte Vettel warnend: "Wir hatten heute einfach nur Glück."
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