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GP von Las Vegas: Charles Leclerc enttäuscht nach Verstappen-Sieg - "Hätten ohne die Safety-Car-Phase gewonnen"

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 19/11/2023 um 15:27 GMT+1 Uhr

Charles Leclerc ist beim Großen Preis von Las Vegas hinter dem Tagessieger Max Verstappen ins Ziel gekommen. Der Ferrari-Pilot ist überzeugt davon, dass ihn das Safety-Car den Sieg gekostet hat: "Unsere Hard-Reifen waren fünf Runden frischer als bei Max.", so der Monegasse. "Ich glaube wirklich, ohne die Safety-Car-Phase hätten wir gewonnen."

Charles Leclerc

Fotocredit: Getty Images

Leclerc befand sich zu diesem Zeitpunkt des Formel-1-Rennens in einer guten Ausgangslage, hatte einen "wirklich guten ersten Stint auf Medium" absolviert und kurz vor der Gelbphase einen Reifenwechsel von Medium auf Hard vollzogen. Trotzdem lag er nach dem Stopp noch an zweiter Stelle hinter Red-Bull-Fahrer Sergio Perez und vor dessen Teamkollegen Max Verstappen.
Und Leclerc gab an, er habe noch einiges in der Hinterhand gehabt: "Unsere Hard-Reifen waren fünf Runden frischer als bei Max. Ich hatte diese vier, fünf Runden damit zugebracht, die Reifen gut auf Temperatur zu bringen. Das ist gut gelungen. Deshalb war ich wirklich zuversichtlich, dass wir siegen könnten."
In Runde 26 das Safety-Car auf die Strecke und änderte alles. "Max und Checo fuhren zum Reifenwechsel und ich blieb draußen auf meinen fünf Runden alten Reifen", sagte Leclerc. "Das an sich ist kein Problem, aber wenn die Reifen abkühlen während der Safety-Car-Phase, musst du sie ja wieder 'aufwecken', und das ist extrem schwierig bei solchen Temperaturen."
Deshalb glaubt Leclerc: Der Restart auf gebrauchten Hard-Reifen hat ihn das Rennen gekostet.

Leclerc mit gemischten Gefühle nach Rennen

Aber hätte Leclerc nicht einfach ebenfalls zum Boxenstopp abbiegen können? "Sowas sagt sich [hinterher] immer leicht", meinte der Monegasse. "Ich hatte ja nur fünf Runden auf den Reifen absolviert. Und ich wusste nicht, was Max und Checo hinter mir tun würden. Hätte ich gestoppt und sie nicht, hätte ich zwei Red Bull vor mir gehabt, und es wäre schwierig geworden, zwei Red Bull zu überholen."
Der Ferrari-Pilot habe deshalb "gemischte Gefühle" zum Rennen in Las Vegas, weil er am Ende nur Zweiter geworden sei.
"Einerseits bin ich sehr zufrieden mit der Leistung. Ich habe alles gegeben bis zur letzten Kurve der letzten Runde. Andererseits bin ich natürlich enttäuscht, weil ich wirklich glaube, ohne die Safety-Car-Phase hätten wir gewonnen", erklärte er.
Sieht das Red Bull auch so? Teamchef Christian Horner gab an, seine Mannschaft habe "unter dem Safety-Car die richtige Entscheidung getroffen", indem sie beide Fahrer zum Reifenwechsel hereingerufen habe.

Red Bull ohne konkrete Renn-Strategie

"Checo hat nur eine Position gegen Charles verloren und war alsbald wieder vorne. Es hat also eine Rolle gespielt [beim Kampf um den Sieg], aber ob es entscheidend war oder nicht, das ist schwierig zu sagen. Und es ist ebenfalls schwierig zu sagen, wie die Reifen nach einem längeren Stint ausgesehen hätten."
Einen konkreten Plan für den weiteren Rennverlauf habe Red Bull nämlich nicht gehabt, räumte Horner ein. Es wäre eine "Fahrt ins Ungewisse" geworden, meinte er. "Wir wären einfach so lange gefahren, bis wir hätten stoppen müssen."
Und was hätte Red Bull unternommen, wäre Leclerc zum Boxenstopp abgebogen?
"Es war eine schwierige Situation für Ferrari, denn sie hatten [mit Leclerc] gerade fünf Runden vorher auf Hard gewechselt. Nochmal reinzukommen nach nur fünf Runden: Da kann man verstehen, wenn man sich da ein bisschen im Niemandsland befindet", sagte Horner.

Leclerc erkämpft sich Rang zwei

"Wir haben diese strategische Entscheidung getroffen und frische Reifen geholt, auch wenn uns das zu diesem Zeitpunkt Positionen gekostet hat gegen McLaren und Alpine. Aber [die schnelleren Zeiten mit den frischen Reifen] haben uns dann in eine vorteilhafte Ausgangslage gegenüber Ferrari gebracht."
Leclerc fiel kurz vor Schluss auch hinter Perez zurück und erkämpfte sich jedoch in der letzten Rennrunde den zweiten Platz zurück.
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