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GP von Österreich: Charles Leclerc und Carlos Sainz kosten sich Punkte - Red Bull bedankt sich bei Ferrari

VonMotorsport-Total.com

Update 10/07/2022 um 10:25 GMT+2 Uhr

Ferrari hat Red Bull mit seinem teaminternen Duell während des Formel-1-Sprints in Spielberg geholfen, an der Spitze wegzuziehen. Einmal mehr gerieten die beiden Teamkollegen Charles Leclerc und Carlos Sainz auf der Strecke aneinander, Max Verstappen war dabei der lachende Dritte. "Wir nehmen es dankend entgegen", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko zum Verhalten der beiden Ferrari-Piloten.

Charles Leclerc und Carlos Sainz

Fotocredit: Getty Images

Denn statt zusammenzuarbeiten, um Verstappen an der Spitze anzugreifen, machten sich Leclerc und Sainz gegenseitig das Leben schwer - nicht zum ersten Mal in dieser Saison.
Sainz hatte seinen Teamkollegen in Kurve 1 außen überholt, bevor sich Leclerc nach Kurve 3 zurückkämpfte. Wenig später gab es ein weiteres Duell der beiden, in dem Leclerc die Oberhand behielt. Max Verstappen war da vorne schon längst aus dem DRS-Fenster enteilt und fuhr dem Sprintsieg entgegen.
"Die wollen unbedingt, dass Red Bull Weltmeister wird", hatte Ex-Pilot Ralf Schumacher kein Verständnis dafür. Bei den Bullen sieht man das natürlich mit Freude: "Ich muss sagen, Ferrari hat uns insofern geholfen, dass sie sich gegenseitig bekriegt haben", sagte Marko bei "Sky". "Dadurch haben wir locker zwei Sekunden Vorsprung gehabt und die hat der Max dann souverän verwaltet."
Bei Ferrari schien die Stimmung dagegen nicht so gut zu sein. Nur beiläufig klatschten Leclerc und Sainz nach dem Sprint ab, einen direkten Blick zwischen den beiden gab es dabei nicht.

Sainz spielt Bedeutung des Duells herunter

In der anschließenden Pressekonferenz beschrieb Leclerc den Kampf mit seinem Teamkollegen ziemlich nüchtern: Er habe erst die Position verloren und sie dann wieder gewonnen. "Danach war ich Zweiter und habe einfach versucht, meine Reifen für das Rennende zu managen. Es hat aber nicht gereicht, um Max am Ende einzuholen", so der Monegasse.
Sainz spielte derweil die Bedeutung des Duells herunter: "Heute konnte man durch den Kampf wenig gewinnen oder verlieren. Wir reden über einen Punkt mehr oder weniger", winkte er ab. "Max schien vorne die Kontrolle zu haben, von daher ist es nicht so, dass wir viel verloren hätten."
Auch Leclerc glaubte nicht, dass das Duell heute einen entscheidenden Einfluss hatte. Zwar habe er ein bisschen Zeit verloren, "ob es für den Sieg gereicht hätte, das bezweifle ich. Max hat ebenfalls gemanagt, als er den Vorsprung hatte. Wir werden nie wissen, was passiert wäre."
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Charles Leclerc und Carlos Sainz im Duell

Fotocredit: Getty Images

Teamorder? Leclerc schiebt Verantwortung von sich

Eine andere Frage ist jedoch, was morgen passieren wird. Eigentlich kann es sich Ferrari mit Blick auf den WM-Stand nicht erlauben, Verstappen einfach vorne ziehen zu lassen, weil man sich im eigenen Zweikampf aufreibt. "Reifenmanagement wird wohl deutlich wichtiger werden als heute. Was wir heute getan haben, können wir uns morgen wohl nicht leisten", stellte Leclerc klar.
Braucht es daher im Rennen vielleicht doch eine Ansage? "Ich weiß nicht. Das entscheiden wir nicht. Es liegt eher an Mattia", schob er die Entscheidungsgewalt zu Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. "Mattia und das Team werden das entscheiden", nickte auch Sainz und betonte noch einmal, dass man heute nicht viel verloren habe.
"Wir müssen einfach sicherstellen, dass wir zu Beginn des Stints und am Ende des Stints näher dran sind. Das müssen wir morgen versuchen", so der Spanier.
"Wir werden beide versuchen, Max das Leben in der Meisterschaft so schwer wie möglich zu machen. Wir müssen Vollgas geben, weil er in der Meisterschaft weit vorne ist", sagte Sainz, der aber auch zugeben muss: "Er fährt sehr gut und sah auch hier das ganze Wochenende über schnell aus. Es wird schwierig, ihn morgen zu besiegen."
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