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Formel 1 in Imola - Sebastian Vettel mit Aston Martin realistisch: "Haben noch Berg vor uns"

Eurosport
VonEurosport

Update 22/04/2022 um 20:13 GMT+2 Uhr

Sebastian Vettel wurde nostalgisch. "Ich hatte 15 tolle Jahre in der Formel 1", sagte er am Freitag, "ich war in der Lage, Meisterschaften und viele Rennen zu gewinnen, um Pole Positions zu kämpfen und viele Podiumsplätze zu erreichen." Dann holte ihn im verregneten Imola die triste Gegenwart ein. Es sei, so Vettel, "kein Geheimnis, dass es anders aussieht, wenn man nicht in dieser Position ist."

Sebastian Vettel

Fotocredit: Getty Images

So früh wie selten muss sich der viermalige Weltmeister den bohrenden Fragen nach seiner Zukunft stellen. Mit dem Saisonfinale im November endet der Vertrag des Heppenheimers beim hochambitionierten, aber derzeit abgehängten Aston-Martin-Rennstall. "Wie vielversprechend ist der Blick in die Zukunft?" So formulierte Vettel selbst die für ihn entscheidende Frage.
Die Gegenwart jedenfalls ist oft zum Wegschauen. "Das Auto ist nicht schnell genug", sagte Vettel vor dem Europa-Auftakt der Formel 1 am Sonntag. Zumindest er selbst ließ seine Extraklasse aufblitzen: Im turbulenten Qualifying bei wechselhaften Bedingungen erreichte Vettel Rang neun.
Der Rennstall des 53-maligen Grand-Prix-Siegers aber ist nach drei Saisonrennen als einziger noch ohne Punkt. Es wird immer offensichtlicher, dass das britische Glamour-Team sich beim Konzept für den AMR22 verpokert hat. Der Bolide liegt sehr tief, die nach dem Regel-Umsturz erfolgreichsten Teams haben auf mehr Bodenfreiheit gesetzt.
Er wisse, "dass da einiges kommen wird", betonte Vettel und verwies auf anstehende Entwicklungsschritte. "Man sollte die Saison noch nicht abschreiben", erklärte er, aber das Team habe "einen Berg" vor sich.

Stroll schreibt Saison ab

Das sieht auch Teamkollege Lance Stroll so. "Werden wir um Siege kämpfen? Nein. Werden wir um Podiumsplätze kämpfen? Wahrscheinlich nicht", sagte der Kanadier: "Werden wir in eine Position kommen, in der wir um Punkte kämpfen und dann darauf aufbauen können? Ich hoffe es."
Während Stroll (23) noch sehr jung ist und als Sohn des Aston-Martin-Mehrheitseigners Lawrence Stroll zudem einen beneidenswert sicheren Arbeitsplatz hat, liegt die Sache bei Vettel etwas anders. Der Familienvater wird im Sommer 35, sein Leben dreht sich um mehr als um die Formel 1.
So mancher Altvorderer riet ihm schon zum Aufhören. Nicht ganz so drastisch sieht es sein langjähriger Förderer Helmut Marko, Mitleid hat der Red-Bull-Motorsportberater aber sehr wohl mit seinem früheren Schützling.
Von Aston Martin müsse "bald eine Verbesserung kommen, sonst wird es immer schwerer, motiviert zu bleiben", sagte Marko bei "Sport1": "Es tut jedenfalls in der Seele weh, einen viermaligen Weltmeister in einer solchen Situation zu sehen."
(SID)
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