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Großer Preis von Saudi Arabien - F1-Welt reagiert auf Rebellen-Angriff: "Der sicherste Ort in Saudi Arabien"

Pascal Steinmann

Update 26/03/2022 um 09:22 GMT+1 Uhr

Charles Leclerc dominierte das Freie Training zum zweiten Saisonrennen in Saudi-Arabien. Doch die Rundenzeiten rückten am Freitag in Dschidda in den Hintergrund, nachdem jemenitische Huthi-Rebellen eine Ölraffinerie nahe der Formel-1-Strecke angegriffen hatten. Trotz der schockierenden Bilder gingen die Fahrer am Nachmittag erneut auf die Strecke - die Protagonisten reagierten unterschiedlich.

Stefano Domenicali

Fotocredit: Getty Images

Das Freie Training zum Großen Preis von Saudi-Arabien am Freitag wurde von einem Angriff überschattet. Nahe der Formel-1-Rennstrecke in Dschidda griffen jemenitische Huthi-Rebellen eine Ölraffinerie an.
Während des ersten Trainings auf dem Jeddah Corniche Circuit war in Folge einer Explosion eine große Rauchwolke zu sehen. Die Huthi-Rebellen bekannten sich zu dem Angriff auf die Anlage, die nur rund 20 Kilometer entfernt von der Rennstrecke liegt.
Die beiden Bestzeiten des WM-Führenden Charles Leclerc im Ferrari rückten in den Hintergrund. Alle Medientermine der Fahrer wurden auf Geheiß der FIA abgesagt. Während die Piloten sich nicht zu den Geschehnissen äußerten, zeigten die Funktionäre unterschiedliche Reaktionen auf den Angriff.
Die Stimmen aus dem F1-Lager zum Angriff der Rebellen:
Toto Wolff (Teamchef Mercedes) bei "Sky": "Uns Teamchefs wurde versichert, das wir hier geschützt sind. Das ist vermutlich der sicherste Ort, an dem man momentan in Saudi-Arabien sein kann. Darum werden wir fahren. Es war eine einstimmige Entscheidung der Teamchefs."
Christian Horner (Teamchef Red Bull): "Der Sport muss zusammenstehen. Jede Art von Terror kann nicht geduldet werden, der Sport sollte nicht in eine bestimmte Position gedrängt werden. So eine Situation ist nicht akzeptabel. Stefano und der Präsident kümmern sich darum. Es gibt alle Garantieren der Organisatoren. Wir werden fahren"
Dr. Helmut Marko (Motorsportkonsultent Red Bull) bei "Sky": "Max sieht das etwas lockerer. Pérez ist etwas verängstigt. Aber wenn man in Mexiko City lebt, ist das auch nicht viel sicherer. Wenn für die nächsten zwei Tage die Sicherheit garantiert ist, dann sollten wir fahren. [...] Max hat uns einen Funkspruch gesendet. Er dachte, sein Auto brennt, weil es einen starken Brandgeruch gab. Wir haben die Pandemie, wir haben den Krieg in Europa, und jetzt haben wir 20 Kilometer von uns einen Raketenangriff. Normal und angenehm ist das nicht mehr."
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Lewis Hamilton und Pierre Gasly im Gespräch

Fotocredit: Getty Images

Seidl: "Für alle beunruhigend"

Andreas Seidl (Teamchef McLaren) bei "Sky": "Uns wurde versichert, dass die Behörden den Vorfall untersucht haben und dass es keine weiteren Sicherheitsbedenken gibt. Dennoch ist das für uns alle eine sehr beunruhigende Situation."
Saudi Motorsport Company (Rennveranstalter): "Das Rennwochenende wird wie geplant fortgesetzt. Die Sicherheit all unserer Gäste bleibt unsere Hauptpriorität."
Mohammed bin Sulayem (Präsident der FIA): "Wir hatten Meetings mit den höchsten Sicherheitsbehörden, mit den Teamchefs und den Fahrern. Sie zielen auf die ökonomische Infrastruktur, nicht die Bürger und natürlich nicht auf die Strecke. Wir haben die Fakten geprüft und haben die Versicherung von höchster Stelle, dass das ein sicherer Ort ist. Lasst uns Rennen fahren!"

Button: "Hoffe, dass meine Frau nicht zusieht"

Stefano Domenicali (Formel-1-CEO): "Sie sind mit ihren Familien hier. Hier an der Strecke. Sie haben alle Systeme, um diesen Bereich zu beschützen, die Stadt und die Orte, an die wir gehen. Wir fühlen und sicher und vertrauen den örtlichen Behörden. Daher werden wir mit dem Event natürlich fortfahren."
Gerhard Berger (ehemaliger F1-Fahrer und DTM-Chef) bei "Sky": "Meine Meinung war immer, dass der Sport für politische Stabilität beitragen sollte. Vielleicht nur einen kleinen Teil, aber es kommen alle Nationen im Sport zusammen. Alle kämpfen freundschaftlich miteinander, und es werden Veranstaltungen ausgetragen, und es hat immer das Gefühl einer Zusammengehörigkeit, und das ist auch eine wichtige Message."
Jenson Button (Formel-1-Weltmeister 2009 und Experte): "Es ist beunruhigend, wahrscheinlich auch für die Leute, die nicht hier sind, die Familien von allen hier im Paddock. Ich hoffe dieses eine Mal, dass meine Frau nicht zusieht."
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Feuer nach einem Angriff der Huthi-Rebellen in Dschiddah

Fotocredit: Imago

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