Mats Hummels kritisiert Real Madrid nach Boykott beim Ballon d'Or scharf: "Das hat schon leicht Trumpsche Züge"

Der Real-Boykott beim Ballon d'Or schlägt weiter hohe Wellen. Nachdem durchgesickert war, dass die Madrilenen Vinicius Junior und Jude Bellingham bei der Verleihung leer ausgehen würden, hatten die Verantwortlichen des spanischen Rekordmeisters die Gala gemieden und eine Verschwörung gewittert. Nun meldete sich auch Ex-Nationalspieler Mats Hummels zu Wort und kritisierte das Verhalten scharf.

Real Madrid mit Boykott beim Ballon d'Or: Was ist passiert?

Quelle: Perform

"Ich versuche, es halbwegs politisch und diplomatisch zu machen", sagte der 35-Jährige in seinem Podcast "Alleine ist schwer" und zog Parallelen zum US-amerikanischen Ex-Präsidenten und aktuellen Kandidaten der Republikaner, Donald Trump.
Dass Madrids Funktionäre in Statements von fehlendem Respekt sprachen, weil bei der Wahl gegen das Real-Duo und für Manchester Citys Rodri entschieden wurde, habe "schon leicht Trumpsche Züge. Es ist halt leider den anderen gegenüber respektlos, die da sind. Das ist das Schlimme."
Zwar betonte Hummels, dass Vinicius Junior und Bellingham ebenfalls die Auszeichnung verdient gehabt hätten.
Doch es gebe schließlich "auch andere Wahnsinnsspieler. Die sind alle so gut. Und dann denen nicht die Ehre zu erweisen, ist schon böse."
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Anders als die Madrilenen gab sich Mats Hummels beim Ballon d'Or die Ehre.

Fotocredit: Getty Images

Warum Real den Ballon d'Or boykottierte

Die Königlichen hatten den Sonderflug ihrer 50-köpfigen Delegation zur Ballon-d'Or-Gala in Paris gecancelt, als ihnen zu Ohren gekommen war, dass der vermeintliche Preisträger Vinicius Junior doch nicht geehrt werden würde.
"Es ist klar, dass beim Ballon d'Or Real Madrid nicht respektiert wird. Und Real Madrid wird nirgendwo hingehen, wo es nicht respektiert wird", hieß es in einer wenig später verkündeten Stellungnahme.
In anschließenden Kommentaren sah sich Vinicius Junior als der rechtmäßige Gewinner. Ähnlich empfand es wohl auch sein langjähriger Mitspieler Toni Kross, der auf Instagram zwei Fotos mit dem Brasilianer postete und dazu schrieb: "Der Beste".

Hummels nimmt Rom-Debüt mit Humor

Hummels äußerte sich mit ein paar Tagen Abstand und einer Menge Humor auch ausführlich zu seinem missratenen Debüt für die AS Rom. "Nach vier Minuten ein Eigentor, in einem Spiel, wo es schon 1:4 steht, ist übel", gab Hummels zu, resümierte aber: "Es ist schon fast wieder so ironisch, dass ich es nur mit Humor nehmen kann."
Nach langem Warten hatte Hummels am Sonntag gegen die AC Florenz sein Debüt für die Roma gegeben und mit seinem zweiten Ballontakt nach vier Minuten zum 1:5-Endstand ins eigene Tor getroffen. Von der stets kritikfreudigen Presse in Italien hagelte es Schelte. "Aber mit einem Mann weniger, so wie das Spiel lief bei 1:4, war nur noch Schadensbegrenzung drin", erklärte Hummels.
In der Situation nach seinem Eigentor versuchte er noch, seine Emotionen halbwegs zu verbergen. "Ich musste einfach lachen, habe mich aber noch zurückgehalten", erklärte der ehemalige Profi von Borussia Dortmund und Bayern München: "Ich habe gedacht: Es ist so albern. Das ist gerade die Kirsche auf der Torte von Dingen, die nicht gut gelaufen sind bisher."
Der Weltmeister von 2014 wollte selbst noch nicht so ganz wahrhaben, was passiert war. "Das ist wirklich so dämlich. Fußball kann so dumm sein, es ist manchmal schlimm", sagte er mit einem Lachen: "Man muss es positiv sehen: Es kann nur besser werden. Ich wüsste nicht, was jetzt noch kommen sollte. Gesetzt den Fall, dass ich gesund bleibe."
(mit SID)
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Football - Ballon d'Or ceremony - Rodri's speech (eng)

Quelle: Eurosport


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