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Aufgedeckt: So läuft das Revier-Derby zwischen dem BVB Schalke 04 im Liveticker

Johannes Mittermeier

Update 08/11/2015 um 14:59 GMT+1 Uhr

Sonntag kocht der Kohlenpott: Borussia Dortmund empfängt Schalke 04. eurosport.de liefert schon heute den Liveticker zum Spiel.

Lukas Piszczek (Borussia Dortmund) und ein Schalker Spieler liegen nach einem Zweikampf am Boden

Fotocredit: Imago

Vor dem Spiel. Aufregung: Die Partie wird verschoben. Offiziell. Und zwar um eine halbe Stunde, nachdem im Kartenhäuschen eine schwarz lackierte Kasse zum Vorschein kam. Der DFB beeilt sich um die Feststellung, dass alle 80.000 Tickets gekauft wurden.
Dortmund gegen Schalke, Schwarz-Weiß versus Blau-Gelb. Hach, herrlich. Für beide Trainer ist es eine Premiere im Revier. Schalkes Breitenreiter punktet mit der Erfahrung vergleichbarer Duelle, er hat einen emotional aufgeladenen Kessel wie den Hachinger Sportpark erlebt, wenn Sechzig gastierte - mit Werner Lorant! Breitenreiter ist gestählt, wenn nicht von Haching, dann von Gift- und Galle-speienden Spielen der Paderborner gegen die Bielefelder. Dortmunds Tuchel kennt Streit im näheren Bekanntenkreis nur von Vertragsauflösungen. Das war dann kein Derby. Das war derb.
1. Minute: Entsprechend wackelpuddingbeinig treten Tuchels Jünger auf. Gündogan verhühnert den Ball, Meyer spritzt so rasant dazwischen, als säße er in einem Sportwagen, prompt wird Reus neidisch, eilt übermütig herüber und bedient dabei die alte Weisheit: Stürmer im eigenen Strafraum - nun ja. Elfmeter.
2. Minute: Hunter auf der Jagd. 0:1.
6. Minute: "Gib mich die Kirsche", raunt Sané dem Obsthändler Goretzka zu. Formvollendete Stafette. 0:2.
11.Minute: Was ein Start für Schalkes Coach, der vom Kirschpudding nascht und als breiter Reiter fest im Sattel sitzt. Bei Tuchel dagegen, wir kennen das: Magerkost.
19. Minute: Dortmund vermisst Kevin-Prince Boateng. Schalke nicht.
27. Minute: Kolasinac wühlt und grätscht und pfercht, er sendet die Kugel auf eine Reise, welche di Santo franciert und Bürki frustriert. 0:3.
30. Minute: Der BVB-Block singt: "Jürgen ist der geilste Klopp der Welt."
39. Minute: Sky erkundigt sich live bei Schalkes starkem Mann: Heldt das Spiel, was es verspricht? "Wir haben halt gut angefangen und schnell Halt gefunden. Jetzt müssen wir halt das Tempo hochhalten."
Halbzeit. Ist Dortmund satt? Ex-Borusse Großkreutz macht den Test: Er lässt sich und eine Mannschaftspackung Istanbuler Kebab importieren. Tuchel wählt den veganen Döner ohne alles.
51. Minute: Ein Lebenszeichen! Der eingewechselte Ramos staubt ab zum 1:3. Hummels motzt trotzdem. Über die amateurhaften Stellungsfehler der Dortmunder Innenverteidiger. Über seine VW-Aktie. Über den miesen Bond-Darsteller. Über die Tatsache, geboren worden zu sein. Und so weiter.
56. Minute: Heldt wird derweil von seinen Aufgaben entbunden. Eine Vorsichtsmaßnahme, begründet S04. Heidelwitzka.
64. Minute: Übrigens haben einige Schalker Fanklubs zum Derby-Boykott aufgerufen. Aus Solidarität zu ihrem Anhang boykottieren fortan auch Schalker Spieler das Spiel. Erreicht der Trainer die Mannschaft noch? Heldt bzw. Heidel wählen hektisch eine Reeemscheider Nummer.
66. Minute: Thorsten Legat hat das Problem begriffen: "Durch die Köpfe der Spieler muss gesagt werden, dass sich hier andere Seiten aufgezogen werden müssen zu haben."
75. Minute: Hummels bleibt nach einem Luftkampf liegen, und als er sich wieder berappelt hat, faucht er dem zu Hilfe eilenden Arzt an: "Nur Rücken, nicht anfassen!"
82. Minute: Schlussphase, Schalke führt komfortabel. Aber nun: Castro fidel im Strafraum, ein Rechtsschuss, zweimal abgefälscht, passives Abseits, Innenpfosten, drin. 2:3. Ein sauber herauskombiniertes Tor.
84. Minute: Irgendwo in Liverpool fletscht ein emigrierter Deutscher die Zähne. Vor Ekstase. Mchitarjan narrt sechs Verteidiger und schlenzt die Pille ins Eck. 3:3!
85. Minute: Man muss auch verzeihen können: Heidel verpflichtet Tuchel für die kommende Saison.
88. Minute: Mchitarjan steil auf Aubameyang, der nimmt Fahrt auf - und Aogo auf zehn Metern zwölf ab. Reus schickt feixend eine Whatsapp von der Tribüne: "Läuft bei dir!" Aubameyang scrollt die Liste der Emojics durch, um ein passendes Symbol zu finden, während er aufs Tor zustürmt und, eher beiläufig, zum 4:3 einschiebt. Da, endlich, Batman-Smiley entdeckt.
90. Minute: Schalke wird demaskiert. Abpfiff.
Nach dem Spiel: 4:3 nach 0:3, wie einst Liverpool ohne Klopp, nur besser. So sprintet Dortmund unaufhaltsam gen Titel. Schalke eher so Meister der Schmerzen. Da Legats di nieder.
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