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Alexander Zorniger: Die Ruhe vor der unruhigen Zeit beim VfB Stuttgart

VonSID

Publiziert 19/09/2015 um 09:58 GMT+2 Uhr

Der Herbst ist für Trainer des VfB Stuttgart traditionell eine unruhige Zeit. Alexander Zorniger muss um seinen Job allerdings nicht bangen. Zumindest im Moment nicht.

Alexander Zorniger

Fotocredit: AFP

Es ist Herbst, auch in Stuttgart, doch in Stuttgart ist das traditionell eine sehr unruhige Zeit beim ortsansässigen "Verein für Bewegungsspiele". In den Monaten Oktober, November und Dezember feuert der VfB Stuttgart nach einem Blick auf die Bundesliga-Tabelle gerne seinen Trainer, erwischt hat es in den vergangenen Jahren Armin Veh (2006), Markus Babbel (2009), Christian Gross (2010) und Jens Keller (2010). Bruno Labbadia flog 2013 schon im August, Veh ging im vergangenen Jahr im November aus eigenem Antrieb.
Keine guten Aussichten für Alexander Zorniger, sollte man meinen. Vier Spiele, vier Niederlagen, 5:12 Tore, die Bilanz ist miserabel, die Stimmung schlecht. "Wir wissen genau, wie kacke die Situation im Moment ist", sagt der Trainer - doch derzeit sieht es nicht danach aus, als ob die herbstlichen Depressionen des VfB Auswirkungen auf seinen Job hätten. Vor dem Spiel gegen Schalke 04 betont Zorniger: "Ich habe deutlich das Gefühl: Es geht vorwärts."

Zorniger: "Haben im Moment nur einen Fiat"

Aber es geht eben nicht schnell genug voran. "Ich fände es überragend, wenn wir sagen könnten: Im Moment haben wir einen Fiat, wir stellen uns jetzt einen Ferrari hin ... oder einen Mercedes", sagt Zorniger: "Aber ein Ferrari reicht uns im Moment nicht. Wir müssen, wie bei Mercedes üblich, ein Auto neu bauen. Aber kein Schwein kann uns garantieren, dass wir in vier Wochen blühende Landschaften haben. Wir wissen schon auch, dass wir irgendwann einmal punkten müssen."
Die Neukonstruktion des VfB-Sportwagens war zunächst von großer Euphorie begleitet, doch mehr als ein Prototyp steht bislang nicht zur Verfügung. Schon stellen sich die lokalen Medien die Frage: Passt das Zorniger-System zum VfB? Klar doch, antwortete Zorniger am Freitag auf die Frage, ob sein Weg der richtige sei: "Hundertprozentig, hundertprozentig. Ich sage es gerne noch mal für alle, die nicht da waren: Wir haben hier im Frühjahr gesagt, so kann es nicht weitergehen."

Auch andere Klubs mit Problemen

Klar ist aber auch: So, wie es jetzt läuft, kann es auch nicht weitergehen. Zorniger weiß das und sagt deshalb, die Mannschaft müsse am Sonntag "eine im psychologischen Bereich nicht zu unterschätzende Leistung" bringen. Was das heißt? "Wir wollen nicht so auftreten wie eine Mannschaft, die vier Mal in Serie verloren hat." Es wird aber nicht leicht gegen Schalker, die auf den Fernsehzuschauer Zorniger beim 3:0 gegen APOEL Nikosia "sehr selbstbewusst" gewirkt haben.
Die Herbstdepression ist übrigens keine reine Stuttgarter Krankheit. Zorniger verwies darauf, dass derzeit auch der polnische Meister Lech Posen (Abstiegsplatz), der italienische Double-Gewinner Juventus Turin (noch kein Ligasieg) oder Borussia Mönchengladbach die gleichen Probleme hätten. Mit diesen Klubs auf Augenhöhe war der VfB aber schon lange nicht mehr.
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