Bayern-Titan Oliver Kahn spricht Klartext: Coach Pep Guardiola muss seine Drehzahl reduzieren

VonSven Busch

Update 10/08/2015 um 22:42 GMT+2 Uhr

Das hat dem deutschen Rekordmeister gerade noch gefehlt. Unmittelbar vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison gegen den HSV sorgt Bayern-Titan Oliver Kahn mit brisanten Thesen für Unruhe. Bei Pep Guardiola beobachtet er Selbstzweifel und Unausgeglichenheit, Neuzugang Arturo Vidal soll nicht ins Anforderungsprofil des Coaches passen, und überhaupt sei die ungeklärte Zukunft nervig für alle.

Nach 14 Bayern-Jahren ist Oliver Kahn immer noch nah dran am deutschen Rekordmeister. Und was der dreimalige Welttorhüter derzeit hört, sieht und beobachtet an der Säbener Straße, beunruhigt ihn.

So kann es nicht weitergehen.

Vor allem die Entwicklung von Pep Guardiola macht ihm große Sorgen.

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Was ist mit Guardiola los?

Der Bayern-Coach hinterlasse derzeit einen sehr gereizten Eindruck, erklärte Kahn in einem "kicker“-Interview. "Sein ständiges Gestikulieren am Spielfeldrand lässt ihn unzufrieden erscheinen. Alles sieht sehr stressbelastet aus“, sagte der ehemalige Nationalspieler. "Pep wirkt unausgeglichen, als stehe er unter extremem Druck, den er sich zum größten Teil selbst macht.“

Der 46-Jährige weiß, wovon er spricht. Erwartungsdruck ist eines seiner Lebensthemen. Als positiv Besessener bewegte er sich jahrelang an der Grenze zur mentalen Erschöpfung.

Druck ist eines der Lebensthemen von Bayerns Ex-Keeper Oliver Kahn

Fotocredit: Imago

Wittert Kahn etwa eine Burn-out-Gefahr beim Bayern-Coach?

Wenn er diesen Schritt zu mehr Gelassenheit nicht schafft, wird er der Dauerbelastung irgendwann nicht mehr standhalten. Man kann nicht jeden Tag mit höchster Drehzahl fahren. Ich selbst habe erlebt, wohin das führt, gerade bei Bayern.

Ungeklärte Zukunft nervig

Dazu kommt noch die Dauerdiskussion über die ungeklärte Zukunft von Guardiola, die alle Beteiligten belaste. "Sie ist nervig für Verein und Spieler.“

Die vagen Aussagen des Katalanen über eine mögliche Vertragsverlängerung bei den Bayern deuten auf einen Abschied im Sommer 2016. "Sie weisen auf Guardiolas Selbstzweifel hin“, sagte Kahn. "Wichtiger wäre, Selbstsicherheit und Souveränität auszustrahlen und der Mannschaft zu vertrauen.“

Zum Beispiel dem neuen Aggressive Leader Arturo Vidal, dessen besondere Mentalität den Luxuskader weiterbringen soll. "Allerdings passt er nicht unbedingt in das Anforderungsprofil von Guardiola“, so Kahn.

Ob dies alles gut gehen kann?

Guardiola ist mit Bayern wieder klarer Meisterfavorit

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Kahn hält Bayerns vierten Meistertitel in Folge selbst mit großem Vorsprung für möglich, "außer die Mannschaft reibt sich in der Zusammenarbeit mit Guardiola auf und findet nicht zusammen".

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