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BVB-Stars: "Frechheit, wenn einer sauer wäre"

Eurosport
VonEurosport

Update 05/02/2015 um 14:25 GMT+1 Uhr

Noch schmerzhafter als die bittere Heimpleite war für die Borussen wohl das ohrenbetäubende Pfeifkonzert der treuesten Fans. Tiefschlag statt Neustart, Schlusslicht statt Start der Aufholjagd, selbst in Überzahl nicht überlegen - der BVB hat beim 0:1 gegen Augsburg dafür gesorgt, dass bei den Anhängern mehr als je zuvor die Angst vor dem totalen Absturz grausame Realität werden könnte.

Mats Hummels stellt sich dem Frust der BVB-Fans

Fotocredit: Imago

Lange hatten die Fans gehofft, dann zumindest noch lautstark gefordert "Wir wollen euch kämpfen sehn" - doch am Ende ging alles in Pfiffen unter.
Selbst die Südtribüne, um deren stimmgewaltige und eigentlich rückhaltlose Unterstützung der BVB beneidet wird, blies sich fast die Finger wund.
Immerhin: Die Anführer der Borussia gingen der Fassungslosigkeit der Fans nicht aus dem Weg. Erst Keeper Roman Weidenfeller, dann Kapitän Mats Hummels stellten sich dem erbosten Anhang.
"Wenn man dann nach 19 Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz steht, wäre es eine Frechheit, wenn irgend ein Spieler sauer wäre wegen der Reaktion", zeigte Hummels völliges Verständnis, dem sich auch Jürgen Klopp vorbehaltlos anschloss:
"Ich habe nur ein Problem mit Pfiffen, wenn sie ungerechtfertigt sind. Diesmal waren sie nachvollziehbar", gestand der vom erneuten Rückschlag sichtlich gezeichnete Trainer. "Ich bin maximal enttäuscht. Aber dass es nicht einfach wird, war klar. Ich verstehe die Leute", unterstrich er im Sky-Interview.
"Heute Abend kann man uns alles vorwerfen", so die ernüchternde Bilanz des einstigen Meistertrainers, "alles ist legitim, aber wir werden nicht aufgeben. Es geht weiter. Es waren Ansätze da, aber die haben nicht gereicht."
Hummels' eingewechselter Abwehrkollege Neven Subotic bemühte sich, den Gemütszustand der Mannschaft zu erklären, der mit jenem der Fans identisch sei: "Wir fühlen uns ja genauso, wir sind uns bewusst, dass sie sauer sind, für sie ist das ein wichtiger Teil ihres Lebens. Aber für uns ist das auch ein großer und wichtiger Teil unseres Lebens, deshalb sind wir genauso sauer!"
Wie überlebenswichtig die Unterstützung der Zuschauer für den BVB im Existenzkampf um die Erstklassigkeit ist und bleibt, machte Weidenfeller unmissverständlich klar: "Es war schon immer so, dass wir eine ganz enge Beziehung zu unseren Fans haben", erinnerte er und forderte: "Diese Bindung darf niemals reißen."
Doch aktuell stellt die Mannschaft die Treue ihrer Fans auf die härteste Probe seit Jahrzehnten - mit völlig ungewissem Ausgang.
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