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3 Dinge, die bei HSV-BVB auffielen: Batman? Superman!

Florian Bogner

Publiziert 20/11/2015 um 23:54 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund landet bei der 1:3-Pleite beim Hamburger SV unsanft in der Realität. "Das habe ich nicht kommen sehen", sagte Trainer Thomas Tuchel. Was dabei auffiel: Pierre-Michel Lasogga und Co. stahlen den BVB-Stars um Pierre-Emerick Aubameyang ganz klar die Show.

Der Hamburger SV will die erfolgreiche Hinrunde krönen

Fotocredit: Imago

1:3, 0:0, 0:3, 2:3, 5:1, 1:1, 1:4, 1:2, 0:1, 0:3 - so liest sich die erschreckende Bilanz von Borussia Dortmund beim Hamburger SV in den letzten Jahren. Entsprechend bedient war BVB-Trainer Thomas Tuchel nach der erneuten Niederlage in Hamburg: "Uns hat jegliche Einstellung gefehlt, das habe ich nicht kommen sehen", schimpfte der Coach bei "Sky". "Das war viel zu wenig."
Ganz klar: Zwischen Anspruch und Realität klaffte bei Borussia Dortmund an diesem Abend eine "maximale" Kluft, musste Tuchel gestehen. Gerade in der ersten Halbzeit, als die HSV-Spieler seinen Stars die Show stahlen, sei der Unterschied "dramatisch" gewesen.
Was uns beim 3:1-Sieg des HSV über den BVB auffiel:

1. Batman? Superman!

Pierre-Emerick Aubameyang gilt ja gemeinhin als der derzeit beste Stürmer der Liga neben Robert Lewandowski. Für sein Team noch wichtiger scheint jedoch Pierre-Michel Lasogga zu sein, der sich mit seinem Elfmetertor zum 1:0 für die Hälfte aller HSV-Tore dieser Saison verantwortlich zeichnete.
Frech zeigte "PML" nach seinem sechsten Saisontor ein Superman-Aufdruck auf seinem Shirt und veralberte damit indirekt "Batman" Aubameyang. Sonst war Lasogga zwar nicht Quell fortwährender Unruhe, aber an diesem Abend eben mal wieder der "schöne Dosenöffner" (Lasogga) für den HSV. "Dortmund ist ein Lieblingsgegner von uns", sagte der HSV-Stürmer. Und zu seinem T-Shirt:
Das war ein kleiner Spaß, der dazu gehört, weil auf der anderen Seite Batman spielte. Da hat heute Superman dagegen gewirkt.
Aubameyang dagegen flatterte in Hamburg lange recht ziellos umher. Der Gabuner bewegte sich schlecht, bekam kaum Zuspiele und verlor viele Zweikämpfe. Ins Laufen kam er eigentlich nur in der 52. Minute, als er alleine vor René Adler auftauchte, dann aber Richtung Eckfahne schoss.
In der 63. Minute scheiterte er dann freistehend an Adler. 15 Saisontore nach 13 Spielen hatte noch niemand geschafft - Aubameyang nutzte zumindest seine letzte Chance (87.) zum 1:3-Endstand und holte sich den Rekord.

2. Reus? Holtby!

Beim BVB freute man sich über die Rückkehr von Marco Reus - der Nationalspieler blieb jedoch gänzlich blass. In der ersten Halbzeit bot ihn Trainer Thomas Tuchel im 4-3-3 auf dem linken Flügel auf, wo Reus von Gotoku Sakai, Gideon Jung und Nicolai Müller im Dreierverbund gestoppt wurde.
Im zweiten Durchgang wechselte Reus dann nach Umstellung auf 4-2-3-1 nach rechts, brachte dort gegen Matthias Ostrzolek aber auch nur sehr wenig zustande und wurde nach 69 Minuten ausgewechselt.
Ganz anders dagegen Lewis Holtby auf Seiten der Hamburger! Zentral hinter Lasogga aufgestellt, bot der Ex-Schalker eine seiner besten Leistungen überhaupt im HSV-Trikot. Holtby zeigte sich schon zu Beginn gedankenschneller als Ginter und ging aggressiv gegen Mats Hummels vor, ehe er vorm 1:0 eine Top-Vorlage für den dann gefoulten Ivo Ilicevic lieferte und beim 2:0 einen noch besseren Abschluss ins lange Eck. "Er war dran, ein Tor zu machen", sagte Trainer Bruno Labbadia, "den schiebt er echt cool in die lange Ecke."
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Lewis Holtby bejubelt sein Tor für den Hamburger SV gegen Borussia Dortmund

Fotocredit: Eurosport

Holtby gewann sogar Zweikämpfe im Liegen und ging bis zu seiner Auswechslung (82. Minute) mit Abstand die weitesten Wege auf dem Platz. Labbadia:
Er hat brutal gearbeitet und hat gezeigt, dass er mehr kann.

3. Bürki? Adler!

Roman Bürki hatte im Tor des BVB das Pech, sich eigentlich überhaupt nicht auszeichnen zu können und trotzdem drei Tore zu kassieren. Beim 0:1 war sein Ellenbogeneinsatz gegen den eigentlich schwach zur Seite abdrehenden Ivo Ilicevic des Guten zu viel und führte zum Elfmeterpfiff.
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Roman Bürki foult Ivo Ilicevic im Spiel Hamburger SV vs. Borussia Dortmund

Fotocredit: Imago

Beim 0:2 kam er vielleicht nicht rechtzeitig raus, bei Mats Hummels' Eigentor zum 0:3 ebenso. "Das war unser schlechtestes Spiel dieses Jahr", meinte Bürki und schloss sich mit ein.
Für den BVB waren es die Gegentore 16 bis 18 - der Champions-League-Aspirant hat damit nun zwei Treffer mehr kassiert als der HSV. Der wiederum hatte mit René Adler einen sehr guten bis überragenden Rückhalt im Tor. Vor allem in der Schlussphase, als der BVB nochmal heranzukommen drohte, hielt Adler überragend und zeigte insgesamt sechs gute Paraden. Sein Kommentar:
Ich bin froh, dass ich da war, wenn's wichtig war.
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