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Der BVB demonstrierte zum Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach Vollgasfußball

VonSID

Publiziert 16/08/2015 um 12:55 GMT+2 Uhr

Voller Demut genoss Thomas Tuchel die "unfassbare Gänsehaut-Atmosphäre" und die Demonstration seiner neuen Mannschaft. Als könne er nicht begreifen, was er bei seinem Bundesliga-Debüt bei Borussia Dortmund erlebt, stand der Klopp-Nachfolger mit einem Grinsen am Spielfeldrand. "Das war so nicht vorhersehbar, eine Vorstellung, die man sich fast nicht zu wünschen traut", schwärmte Tuchel.

Der BVB überzeugte im ersten Spiel mit Vollgasfußball

Fotocredit: Imago

Die euphorischen Fans feierten ihre Stars und Wiedergeburt des BVB noch lange nach dem 4:0 (3:0) über Borussia Mönchengladbach. Derweil absolvierte Tuchel seinen Interview-Marathon und suchte nach Superlativen für die Gala seiner Truppe. "Es war schön zu sehen, mit welcher Ausstrahlung, Begeisterung, Disziplin und Mut wir gegen einen starken und komplizierten Gegner gespielt haben", meinte Tuchel.
Vier Pflichtspiele, vier Siege, 12:0 Tore: So lautet Tuchels eindrucksvolle Bilanz beim BVB, wo noch keiner der bisherigen 35 Bundesliga-Trainer bei seinem Debüt so deutlich gewann. Vergessen schien bei den Fans der Frust der vergangenen Saison mit dem zwischenzeitlichen Sturz ans Tabellenende. Tuchel scheint den Borussen in den sechs Wochen seiner Amtszeit die Freude und Lust vermittelt zu haben, die unter Jürgen Klopp verloren gegangen war.
Komplexe Leistung
Diszipliniert und zugleich variabel und kreativ hoben die Schwarz-Gelben die Gladbacher Defensive, in der letzten Saison Garant für die grandiosen Rückrunde und den Sprung in die Champions League, nach allen Regeln der Kunst aus den Angeln. Tuchel brachte es auf einen Nenner: "Das war eine komplexe Leistung."
Als Parade-Beispiel steht Henrich Mchitarjan, der an seine starken Vorstellungen in den Testspielen und der Qualifikation für die Europa League anknüpfte und mit zwei Treffern (33. und 50.) das Debakel für Gladbach perfekt machte. Zuvor hatten Marco Reus (15.) und Pierre-Emerick Aubameyang (21.) die BVB-Party eröffnet.
Mchitarjan überragend
Sechs Tore stehen für Mchitarjan in den bisherigen Pflichtspielen in der Statistik und damit schon mehr als nach der gesamten vergangen Saison. Überhaupt gab es an diesem Samstag keinen Schwachpunkt im Team. Dazu Tuchel: "Ziel ist es, Spiel für Spiel eine solche Leistung abzurufen. Ich weiß nicht, wo unser Limit ist."
Die BVB-Profis selbst wissen die neue Euphorie einzuordnen. "Letztes Jahr war die Welt sechs Wochen lang in Ordnung. Wir hatten nach drei Spielen sechs Punkte - und dann ist Unerklärbares passiert. Uns jetzt in den Himmels zu loben, dafür ist es noch zu früh", meinte Kapitän Mats Hummels. "Das war ein gutes Spiel, mehr nicht."
Lohn der harten Vorbereitung
Aubameyang hat es unglaublich Spaß gemacht, "als ich den Platz verlassen habe, hatte ich Gänsehaut. Davon träumt man als Kind." Auch Torhüter Roman Bürki, der bei seinem BVB-Debüt weitgehend arbeitslos blieb, schwärmte vom "Lohn der harten Vorbereitung".
Reus erklärte indes das verbesserte Spiel des BVB, getragen vom Vertrauen in die Philosophie des neuen Trainers. Man habe den Ball schön zirkulieren lassen, sei ruhig geblieben und habe auf die Chancen gewartet. "Aber wir sind noch nicht bei einhundert Prozent", ergänzte der Nationalspieler.Tuchel fühlte sich angesichts der Lobeshymnen auf seine bisherige Arbeit nicht wohl in seiner Haut. Er verwies auf den Charakter der Mannschaft und nicht zuletzt auf seinen Vorgänger. "Ich arbeite auf der Basis, die Jürgen Klopp zur Verfügung gestellt hat, und die ist hervorragend".
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