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Neue Euphorie beim BVB - Henrich Mchitarjan sei dank

Katharina Wiedenmann

Publiziert 19/08/2015 um 12:04 GMT+2 Uhr

Monatelang war Henrich Mchitarjan traurig und verzweifelt. In der vergangenen Saison musste er sogar als DAS Gesicht der Dortmunder Krise herhalten. Der Armenier wurde als Chancentod und Fehleinkauf verspottet, als Feingeist außer Dienst oder als BVB-Melancholiker. Seit Beginn der Ära Thomas Tuchel ist alles anders. Auf einmal taugt der Edeltechniker als Mutmacher für eine ganze Stadt.

Henrich Mchitarjan blüht beim BVB endlich auf

Fotocredit: Imago

Als Mchitarjan 2013 für die Rekordablöse von 27,5 Millionen Euro von Schachtjor Donezk zur Borussia wechselte, sollte er den Abgang von Mario Götze kompensieren. Der damalige Trainer Jürgen Klopp nannte ihn den "Unterschied-Macher" und hielt damit von Anfang an den Druck hoch. Zu selten gelang es Mchitarjan aber in den vergangenen beiden Jahren diese Erwartungen zu erfüllen.
Schnell wurden Stimmen laut, der Mittelfeldstar sei ein Fehleinkauf. Auch Mchitarjan selbst dachte über einen Abschied vom BVB nach.
Nach einem langen Gespräch mit Thomas Tuchel entschied er sich anders. Der 26-Jährige wollte sich durchsetzen und die Kritiker endlich Lügen strafen.
Vielversprechender Neuanfang
Der erhoffte Neuanfang konnte sich sehen lassen. Beim Bundesliga-Start gegen Gladbach trug Mchitarjan mit zwei Toren zum 4:0 des BVB bei. Bereits im DFB-Pokal beim 2:0 (1:0) gegen den Chemnitzer FC bereitete der Edeltechniker einen Treffer vor, den zweiten machte er selbst.
Insgesamt war der Stratege an neun von zwölf Pflichtspieltoren beteiligt. Sechs Mal traf er bisher und ist damit der Top-Torschütze der Borussia – vor Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus.
Mit Selbstbewusstsein in die neue Saison
Mchitarjan wirkt wie verwandelt – vom Chancentod zum Hoffnungsträger. "Ich fühle mich einfach selbstbewusst und spüre das Vertrauen von allen Seiten"; bestätigte er in der "Bild": "Ich bin einfach nur sehr, sehr glücklich, dass ich mein richtiges Spiel endlich gefunden habe."
Endlich fühlt er sich wohl in Dortmund. Der Kreativkünstler gibt zu, dass bei der Borussia sein Aufgabengebiet umfangreicher ist als bei Schachtjor Donezk, wo er sich auf das Toreschießen konzentrieren konnte. "In Dortmund ist es so, dass ich das Spiel auch machen kann, Tore vorbereite und eben auch welche selber erziele. Hier kann ich alles tun und Gott sei Dank im Moment auch die Ansprüche erfüllen. Ich hoffe natürlich, dass es auch so weitergeht..."
Der armenische Fußballer des Jahres blickt optimistisch und vor allem angriffslustig in die Zukunft: "Ohne überheblich zu klingen – ich glaube sogar, dass ich noch besser werde!" Mchitarjan ist endlich der Spieler, der die Verantwortlichen beim BVB von Anfang an begeisterte – als Ballverteiler, Tempobeschleuniger und Torjäger.
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