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Hannover 96 wie ein Absteiger: Thomas Schaaf weiter optimistisch

VonSID

Publiziert 13/02/2016 um 22:08 GMT+1 Uhr

André Hoffmann und Salif Sané sanken enttäuscht und entkräftet zu Boden, die übrigen Spieler von Hannover 96 standen nach dem Abpfiff mit hängenden Köpfen und leerem Blick auf dem Rasen: Die Niedersachsen taumeln nach der siebten Niederlage in Folge schier unaufhaltsam der 2. Liga entgegen, doch Trainer Thomas Schaaf verbreitete nach dem 0:1 (0:0) bei Borussia Dortmund Aufbruchstimmung.

Hannover taumelt dem Abstieg entgegen

Fotocredit: Imago

"Ich habe ein Spiel von unserer Mannschaft erlebt, wie ich es vom Engagement und von der Einstellung immer erleben möchte", sagte der in der Winterpause als Retter geholte Schaaf nach der vierten Pleite im vierten Spiel unter seiner Regie.
Der beherzte Auftritt mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft gibt Schaaf zwar Zuversicht für den Abstiegskampf, doch die nackten Zahlen sprechen gegen die Niedersachsen. 14 Punkte nach 21 Spielen bedeuten einen Negativrekord in der Vereinsgeschichte. Der Rückstand auf den Relegationsplatz ist bereits auf sechs Zähler angewachsen, mit lediglich 19 erzielten Toren stellt Hannover zudem den zweitschwächsten Angriff der Liga nach Aufsteiger FC Ingolstadt.
Die großen Offensivprobleme wurden auch beim BVB sichtbar. Dortmund bot eine schwache Leistung, doch Hannover nutzte die Gunst der Stunde nicht. "Wenn wir etwas entschlossener gewesen wären, wäre mehr drin gewesen", stellte Schaaf fest: "Ich wünsche mir, dass wir selbstbewusster und selbstsicherer agieren. Dann holen wir uns auch die Belohnung".

Hannover steht für Chancenarmut

Wir er seiner Mannschaft das Selbstbewusstsein für die verbleibenden 13 "Endspiele" einflößen will, ließ der 54-Jährige aber offen. In Dortmund erspielte sich 96 in 90 Minuten nur eine nennenswerte Torchance durch Hoffmann (41.).
Der BVB hatte zwar auch nicht viel mehr zu bieten, doch der Treffer von Henrich Mchitarjan (57.) bedeutete die Entscheidung. "Beim Gegentor sind wir in der Vorwärtsbewegung, schalten aber schlecht um und beim BVB geht es dann einfach sehr schnell. Von Dortmund wird jeder kleine Fehler bestraft", sagte Hoffmann nach dem ersten Saisontor der Dortmunder außerhalb des Strafraums.
Trotz der Talfahrt glauben die 96-Spieler noch an den Klassenerhalt. Er denke nicht an den Abstieg, sagte Uffe Bech. In der nächsten Woche muss gegen den FC Augsburg aber die Trendwende folgen.

Aubameyangs Fehlen macht sich bemerkbar

Dortmund festigte durch den neunten Sieg im zehnten Heimspiel seine Position als Bayern-Jäger Nummer eins, die Freude über den Vereinsrekord (28 von 30 möglichen Punkten) hielt sich aber in Grenzen. "Wir haben ganz gut begonnen. Danach wurde es immer zäher. In der Leistung gibt es noch viel Luft nach oben. Die drei Punkte nehmen wir aber gerne mit", sagte Trainer Thomas Tuchel.
Beim BVB wurde der angeschlagene Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang schmerzlich vermisst. Der Tabellenzweite agierte ohne Ideen, zeigte viel zu wenig Tempo und leistete sich zahlreiche Fehlpässe. "Wir wissen, dass wir besser spielen können", sagte Tuchel mit Blick auf das Zwischenrunden-Hinspiel in der Europa League am Donnerstag gegen den FC Porto.
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