Pulisic, Christensen, Coman & Co.: Auf diese Bundesliga-Teenager sollte man achten
Noch keine 20 und schon Profi: Für einige Teenager erfüllte sich diese Saison der Traum vom ersten Bundesliga-Einsatz. Kingsley Coman startete beim FC Bayern München richtig durch, Christian Pulisic legt bei Borussia Dortmund gerade los. Und Allan Saint-Maximin ist der jüngste Torschütze der Saison. Eurosport.de zeigt, auf welche Youngster der Jahrgänge 1996, 1997 und 1998 man achten sollte.
Christian Pulisic gilt mit Felix Passlack als das größte Talent bei Borussia Dortmund
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In der Bundesliga kamen nach 19 Spieltagen schon knapp 40 "Teenager", also Spieler unter 20 Jahren, zum Einsatz. Eurosport.de stellt einige verheißungsvolle Talente vor, die diese Saison ihr Bundesliga-Debüt feierten.
Jahrgang 1998:
Christian Pulisic (17) heißt der jüngste Spieler, der diese Bundesliga-Saison eingesetzt wurde. Der US-Amerikaner mit kroatischem Pass gehört seit 2016 zum Profi-Kader und war bei seiner Einwechslung vergangenen Samstag genau 17 Jahre, vier Monate und zwölf Tage alt, als er für Borussia Dortmund gegen den FC Ingolstadt (2:0) ins Spiel kam - übrigens Platz neun in der ewigen Youngster-Statistik der Liga (Platz eins: Nuri Sahin war 2005 16 Jahre, elf Monate und einen Tag alt).
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Felix Passlack und Christian Pulisic
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Der offensive Mittelfeldspieler, der auch Linksaußen spielen kann, zeigte in 22 Minuten tolle Ansätze, spielte flott und überlegt. "Er hat genau den Mut gezeigt, den er in jedem Training zeigt und ein absolutes Topspiel gemacht. Ich freue mich sehr für ihn", sagte Trainer Thomas Tuchel, der ihn in der Rückrunde nach den Abgängen von Jonas Hofmann und Adnan Januzaj noch öfter bringen wird.
Ebenfalls 1998er Baujahr ist der belgische Rechtsaußen Ismail Azzaoui (17) vom VfL Wolfsburg, der nach der U17-WM in der Hinrunde beim 6:0 gegen Werder Bremen eine Viertelstunde spielen durfte. "Er wirkt sehr reif, spielt nicht wie ein 17-Jähriger. Er macht einen frischen und frechen Eindruck", lobte ihn Trainer Dieter Hecking im Herbst.
Wolfsburg hat sich Azzaoui im Sommer von Tottenham geschnappt und eine halbe Million Euro kosten lassen. Zuletzt saß er zweimal 90 Minuten auf der Bank. Sein Problem: Mit Daniel Caligiuri, Vieirinha, Sebastian Stolze sowie André Schürrle ist die Konkurrenz rechts offensiv groß.
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Ismael Azzaoui spielt seit 2015 für den VfL Wolfsburg
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Jahrgang 1997:
Mit 18 Jahren ist Allan Saint-Maximin ein echter Frühstarter: Der Leihspieler von Hannover 96 ist nicht nur der jüngste Torschütze der aktuellen Saison, sondern im Januar auch schon Papa geworden. Für 96 kam er in 13 Spielen schon auf vier Offensivpositionen, aber erst einmal in der Startelf zum Einsatz - wahrscheinlich zu wenig, um am Ende der Saison fest vom AS Monaco verpflichtet zu werden.
Weitere 97er, die diese Saison zu ihrem Debüt kamen: U19-Nationalspieler Suat Serdar (zentrales Mittelfeld) kam schon fünfmal als Joker für den 1. FSV Mainz 05 zum Einsatz, dreimal sein DFB-Kollege Arianit Ferati für den VfB Stuttgart, dessen Stärken im offensiven Mittelfeld liegen.
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Arianit Ferati hat seinen Vertrag beim VfB Stuttgart bis 2020 verlängert.
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Apropos U19-Nationalmannschaft: Zu einem Kurzeinsatz reichte es bisher für den offensiven Mittelfeldspieler Benjamin Henrichs (Bayer Leverkusen), zu zwei für Angreifer Philipp Ochs (TSG 1899 Hoffenheim). Ein paar Minuten waren immerhin schon für Defensiv-Spezialist Nico Rinderknecht von Eintracht Frankfurt und Schalkes Offensiv-Talent Fabian Reese vom FC Schalke 04 drin - Letzterer soll bald einen Profi-Vertrag erhalten.
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Deutschlands U17 um Benjamin Henrichs (r.) verliert 0:1
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Jahrgang 1996:
"Ein sehr guter Jahrgang", sagt Matthias Sammer. Der Sport-Vorstand des FC Bayern München war selbst überrascht, wie gut Leihspieler Kingsley Coman beim Meister Fuß gefasst hat - mit insgesamt elf Torbeteiligungen in Pflichtspielen und 16 Startelfeinsätzen ist der französische Flügelspieler ganz klar der Shooting-Star unter den Liga-Teenagern. Hält sein Höhenflug an, wird Bayern ihn noch vor Ende der Ausleihe 2017 fix für 21 Millionen Euro von Juventus Turin verpflichten.
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Kingsley Coman
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In der Bundesliga sogar noch häufiger zum Einsatz kommt ein weiterer Leihspieler: Andreas Christensen wurde bei Borussia Mönchengladbach in der Innenverteidigung nach den Verletzungen von Martin Stranzl, Álvaro Domínguez und Tony Jantschke gebraucht und steht mit 19 Jahren schon seinen Mann.
Beim 5:1-Sieg gegen Werder Bremen erzielte der Youngster (31./50.) seine ersten beiden Bundesliga-Treffer. Christensen hatte maßgeblichen Anteil am ersten Rückrundensieg der "Fohlen".
Der Däne aus Allerød hat seit 19. September trotz Leistungswacklern keine Pflichtspielminute verpasst - und mit Martin Hinteregger mittlerweile den siebten (!) Partner in der Innenverteidigung neben sich. Macht er weiter Fortschritte, werden es die Fohlen schwer haben, ihn zu halten - er ist bis 2017 vom FC Chelsea ausgeliehen.
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Derby-Duell zwischen Andreas Christensen (Gladbach) und Anthony Modeste (Köln)
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Zuletzt spielte Christiansen auch schon mit Nico Elvedi in der Abwehr - der Schweizer, den Gladbach für vier Millionen Euro vom FC Zürich holte, hat sich unter André Schubert als Defensiv-Alternative erwiesen. Sein erstes Bundesliga-Spiel über 90 Minuten? Das 3:1 gegen den FC Bayern - inklusive Torvorlage.
1996 geboren wurden auch Rechtsverteidiger Yanni Regäsel, der im Winter von Hertha BSC zu Eintracht Frankfurt wechselte und dort seinen ersten Profi-Vertrag (bis 2019) unterschrieb. Er soll Druck auf Makoto Hasebe, Aleksandar Ignjovski und Timothy Chandler aufbauen. "Regäsel kann durchaus auch schon in dieser Halbserie seine Chance bekommen", sagt Trainer Armin Veh, dem Regäsels sechs Einsätze für die Hertha beeindruckt hatten.
Für den FC Ingolstadt 04 kontinuierlich zum Einsatz kommt derweil Max Christiansen, der auch schon die deutsche U20-Nationalmannschaft als Kapitän als Feld führte. "Er ist jetzt von der Fitness her auf dem Niveau, um in der Bundesliga 90 Minuten bestehen zu können", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl zum Rückrundenstart und brachte ihn zuletzt gegen Dortmund tatsächlich über die volle Distanz.
Ein weiteres Ingolstädter Juwel ist Maurice Multhaup - der zentrale Mittelfeldspieler, der auch rechts spielen kann, kam vor der Saison vom FC Schalke 04 und in der Hinrunde beim Auswärtsspiel in München (0:1) zu seinem Bundesliga-Debüt.
Diese Elf hat's schon in jungen Jahren zum Bundesliga-Inventar geschafft:
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Bundesliga-Youngster
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