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Serie: Bundesliga-Vorschau, Bayer Leverkusen - Vorne hui hinten pfui

Nikolai Stübner

Update 12/08/2015 um 10:59 GMT+2 Uhr

Der Countdown läuft: Am 14. August startet die Bundesliga in ihre 53. Saison. Bis dahin nimmt eurosport.de jeden Verein unter die Lupe. Heute: Bayer Leverkusen.

Bayer Leverkusen startet mit der jüngsten Mannschaft in die Bundesliga-Saison 2015/16

Fotocredit: Imago

Jugend forscht lautet das Motto von Bayer Leverkusen. Die Spieler von Trainer Roger Schmidt sind im Durchschnitt 23,8 Jahre alt - die jüngste Mannschaft der Liga. Deshalb sind die Saisonziele bescheiden. Das Team soll sich entwickeln, guten Fußball spielen und die Fans begeistern. Mit Titeln wird dieses Jahr schon gar nicht gerechnet, eine erneute Qualifikation für die Champions League ist bereits ein Erfolg. Das schaffte Bayer in vier der vergangenen fünf Spielzeiten.
Wer kam und wer ging?
Besonders im zentralen Mittelfeld musste Leverkusen Abgänge verzeichnen. Gonzalo Castro wechselte dank Ausstiegsklausel nach Dortmund, Simon Rolfes beendete seine Karriere und Stefan Reinartz wechselte ablösefrei nach Frankfurt. Mit Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach) und Ramalho (Red Bull Salzburg) reagierte Teammanager Rudi Völler.
Im Sturm verließ Jossip Drmic (Borussia Mönchengladbach) die Werkself, Admir Mehmedi (SC Freiburg) gilt als Nachfolger. Nach halbjähriger Leihe wurde Kyriakos Papadopoulos fest für die Innenverteidigung verpflichtet. Hinzu kommt der 19 jährige Jonathan Tah (Hamburger SV).
So lief die Vorbereitung:
Die Vorbereitung begann für die Elf von Roger Schmidt schleppend. Erst im fünften Spiel gelang der erste Sieg. Davor setzte es Niederlagen gegen Großaspach (0:1) und den FC Basel (1:2) und zwei Unentschieden gegen Viktoria Köln (1:1) und Red Bull Salzburg (1:1). Erst in den letzten zwei Testspielen gegen DU Levante (4:0) und Chievo Verona (3:1) überzeugten die Roten und ließ den Gegnern keine Chance. Gegen die Sportfreunde Lotte gewann die Werkself in der ersten DFB-Pokalrunde ungefährdetet mit 3:0.
Klartext:
"Für uns ist die Teilnahme an der Champions League wie eine Meisterschaft", äußerte sich Rudi Völler kleinlaut in der Sport Bild und ergänzt im Kicker: "Eine Selbstverständlichkeit ist die Qualifikation beileibe nicht." Roger Schmidt will in der kommenden Saison "perfekt spielen. Was herauskommt, kann ich nicht sagen."
Die Wunschelf:
So könnte Bayer 04 Leverkusen in der Saison 2015/16 spielen
Roger Schmidt bevorzugt das 4-2-3-1. Dabei stellt sich die Innenverteidigung derzeit alleine auf: Tah und Papadopoulos. Auf den Außenverteidigerpositionen setzen sich Wendell und Roberto Hilbert gegen Sebastian Boenisch und Giulio Donati durch. Bei der Doppelsechs hat Schmidt kaum Alternativen. Bender und Kramer spielen, Hakan Calhanoglu kann aushelfen, ist aber eigentlich fest für die Offensive geplant.
Mit dem Türken, Julian Brandt, Karim Bellarabi, Heung-Min Son, Admir Mehmedi und Stefan Kießling ist die Abteilung-Attacke sehr gut bestückt. Hinzu kommen noch Vladlen Yurchenko und Seung-Woo Ryu als talentierte Nachwuchsspieler. Die offensive Dreierreihe wird von Son, Calhanoglu und Bellarabi besetzt. Im Sturm hat Stefan Kießling seinen Platz sicher.
Problemzone:
Derzeit hat Bayer zwei grundlegende Defizite. Erstens, die Doppelsechs: Mit Lars Bender und Christoph Kramer besitzt die Werkself nur zwei erfahrene Spieler für diese Position. André Ramalho muss seine Durchsetzungskraft nach zwei starken Jahren bei RB Salzburg neu beweisen, Calhanoglu fühlt sich weiter vorne wohler.
Zweitens, Die Innenverteidigung: Mit vier Innenverteidigern geht Bayer in die Saison. Zwei davon sind verletzt. Ömer Toprak fehlt mit Sehnenriss womöglich die komplette Hinserie, Tin Jedvai (Einblutung im Oberschenkel) fällt noch einige Wochen aus. Nachbesserungen auf beiden Positionen gelten als wahrscheinlich.
Player to watch:
Christoph Kramer ist zurück in Leverkusen. Nach zwei Jahren in Gladbach ist der Weltmeister gereift und soll als Leistungsträger die Werkself anführen. Mangels Alternativen muss er das auch. Eine gute Saison von Leverkusen hängt von der Leistung Kramers in der Schaltzentral ab. Ist er das passende Bindestück zwischen Abwehr und Angriff?
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Christoph Kramer muss im Bayer-Mittelfeld eine Führungsrolle einnehmen

Fotocredit: Imago

Eurosport-Prognose:
Bei der Dreifachbelastung MUSS Bayer Leverkusen im Mittelfeld und in der Abwehr nachbessern und Alternativen schaffen. Bei fehlenden Transfers könnte der Werkself besonders gegen Ende der Saison die Puste ausgehen. Der Kader ist in der Offensive qualitativ und quantitativ gut bestückt, in der Defensive muss was passieren. Andernfalls verabschiedet sich das Team von Roger Schmidt schnell aus dem internationalen Geschäft. In der Bundesliga ist von Platz sechs bis drei alles möglich.
Schafft Leverkusen die Qualifikation zur Champions League?
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