Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Borussia Dortmund schöpft trotz Nullnummer gegen Schalke Hoffnung

Tobias Hlusiak

Publiziert 30/10/2016 um 11:33 GMT+1 Uhr

Auch im Derby gegen Schalke 04 sprang am Ende kein Dreier heraus. Nach einem sieglosen Oktober läuft der verletzungsgebeutelte BVB den eigenen Zielen hinterher. Trotzdem besteht Grund zur Hoffnung.

Julian Weigl und seine BVB-Kollegen

Fotocredit: Imago

Thomas Tuchel sah nicht sonderlich enttäuscht aus.
So wirkte es zumindest nach dem torlosen Remis im Revierderby, als er Auskunft darüber gab, was er von der Darbietung seiner Mannschaft hielt. Dabei hätte er zumindest in Gedanken an eine unterirdische erste Halbzeit allen Grund zu etwas Frust gehabt.
Nicht einen einzigen Torschuss hatte der BVB zu Stande gebracht. In einem Heimspiel. Erstmals seit 1992.
Tuchel sprach lieber über die - deutlich schwungvolleren - zweiten 45 Minuten, die ihm "großen Mut" gemacht hatten. Für den Trainer des BVB war die zweite Halbzeit des Revierduells gegen den ungeliebten Nachbarn Schalke 04 so etwas wie ein Aufbruch in (wieder) bessere Zeiten.
Es soll bald wieder so laufen, wie zu Beginn der Saison. Genauer gesagt im späten August und September, als die Borussia mit zielstrebigem, schnellen Offensivfußball begeisterte und nicht reihenweise Siege einfuhr. Der letzte in der Bundesliga datiert vom 23. September - 3:1 schlug man den SC Freiburg. Im gesamten Monat Oktober sprang kein einziger nationaler Dreier heraus.

Tuchel findet die Bundesliga zäh

"Du bekommst im Fußball nicht immer die Ergebnisse, die du verdienst. Das zehrt natürlich. In der Bundesliga fällt es uns schwer, das fühlt sich zäh an", bilanzierte Tuchel.
Wir müssen hart dafür kämpfen. Ich glaube, dass wir kurz davor sind zu gewinnen. Ich traue uns dann auch zu, dass wir in Serie gewinnen.
Gerne hätte er den gordischen Knoten schon gegen Schalke durchschlagen. Ein Sieg im Derby hätte in vieler Hinsicht für die mageren letzten Wochen entschädigt. Doch ein starker Gegner und nicht zuletzt die vielen Verletzten im eigenen Kader machten diesen Plan zunichte.
Sie hatten erneut gravierende Folgen für den Spielfluss. Dem Team fehlte es unübersehbar an Sicherheit und Konstanz. Einen Ausblick, worauf sich die Gegner in den kommenden Wochen wieder gefasst machen sollten, gab es dann kurz vor Spielschluss, als Raphael Guerreiro und André Schürrle ihre vielumjubelten Comebacks feierten.
Sie belebten die Partie. Neben den Nationalspielern schienen auch Mario Götze, Ousmane Dembelé und Pierre-Emerick Aubameyang sofort einen Gang hochzuschalten. Das macht Hoffnung. Spätestens nach der Länderspielpause, die nach dem Spiel in Hamburg am kommenden Samstag beginnt, will Borussia Dortmund wieder an den Saisonstart anknüpfen.
"So langsam kommen ja jetzt die Verletzten zurück", hofft auch Sportdirektor Michael Zorc.
Mario Götze gibt die Richtung vor. "Es fühlt sich nicht gut an. Wir haben nicht gepunktet in den letzten Wochen", sagt der 24-Jährige.
Das müssen wir auf jeden Fall verbessern. Für den Aufwand, den wir betreiben, müssen wir uns besser belohnen.
Dabei will Götze selbst eine tragende Rolle spielen. "Körperlich fühle ich mich immer besser, das steht außer Frage. Dass ich eine Verletzung hatte im letzten Jahr, das ist mir auch bewusst. Ich fühle mich wohl und bin glücklich."
Derweil will Tuchel mit dem - dann wieder gesunden Kader - den begonnen Umbruch weiter vorantreiben.
"Vor der Saison hat Aki Watzke gesagt, dass es der größte Umbruch seit zehn Jahren ist. Wir wollen das möglichst schnell schaffen, und wir haben die größten Erwartungen selber an uns. Aber wir müssen auch für die Unwägbarkeiten präpariert sein."
Das bedeutet für mich, dass ich das Vertrauen behalten und ruhig bleiben muss. Wir müssen an den Dingen, die wir erkennen, wie Gegentore, Kompaktheit und individuelles Abwehrverhalten erbarmungslos dran bleiben.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung