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FC Bayern: Nach Karl-Heinz Rummenigge wird Franck Ribéry jetzt von Carlo Ancelotti ermahnt

Johannes Mittermeier

Publiziert 31/07/2016 um 22:09 GMT+2 Uhr

Franck Ribéry lässt sich beim Testspiel des FC Bayern München gegen Inter Mailand zu einer Privatfehde mit Felipe Melo hinreißen. Ribérys Temperament kocht hoch, beide geraten aneinander, und der Franzose hat Glück, für eine Fast-Tätlichkeit nicht vom Platz zu fliegen. Dafür gibt's Kritik von Trainer Carlo Ancelotti. Für Ribéry ist es die zweite Mahnung binnen zwei Tagen. Ob er sich ändern kann?

Franck Ribéry vom FC Bayern

Fotocredit: AFP

Franck Ribéry hat's nicht leicht. Am Samstag kassierte der Franzose in Diensten des FC Bayern München für seine Kritik an Ex-FCB-Trainer Pep Guardiola einen Rüffel von Karl-Heinz Rummenigge, dann spielte und traf er beim 4:1-Testspielsieg gegen Inter Mailand - und wieder war es nicht richtig.
Ribéry lieferte sich ein feuriges Duell mit Felipe Melo, ein Foul des Inter-Profis ließ sein oft schwer zu zähmendes Temperament brodeln, Ribéry und Melo gerieten aneinander, immer wieder, mitunter an der Grenze zur Tätlichkeit. Dabei lief die Bayern-Legende sogar als Kapitän auf, Vorbildcharakter aber zeigte er in diesen Aktionen nicht. Es gab Gelb statt Rot, das war glücklich.
In einer Trinkpause während der ersten Halbzeit nahm sich Bayern-Trainer Carlo Ancelotti den Techniker zur Seite, anschließend war Ribéry ruhiger. Nach der Partie erklärte Ancelotti, was ihm aufstieß:
Ich mag keine Spieler, die sich so verhalten. Das habe ich ihm gesagt, und auch, dass er damit aufhören soll. Ich habe ihn heute zum Kapitän gemacht, das geht einfach nicht.
In der Vergangenheit fiel Ribéry nicht nur einmal negativ auf. 2010 war er in eine delikate Rotlichtaffäre verstrickt und bei der WM an einer Meuterei im französischen Lager beteiligt. Das trugen ihm seine Landsleute lang nach, manche bis heute.

Ribéry gegen Lopez, Castro, Lewandowski...

Auf dem Platz leistete er sich Tritte gegen Lyons Lisandro Lopez (Sperre fürs Champions-League-Finale 2010) oder Braunschweigs Benjamin Kessel im DFB-Pokal 2015. Dem Spanier Alvaro Albeloa griff Ribéry 2010 genauso ins Gesicht wie Dortmunds Gonzalo Castro im diesjährigen Pokalfinale.
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DFB-Pokalfinale 2016: Franck Ribéry drückt Gonzalo Castro den Finger ins Auge

Fotocredit: Imago

Einig war sich die Szene in der Bewertung eines Ellenbogenschlags gegen den damaligen BVB-Profi Robert Lewandowski im CL-Endspiel 2013, ein Platzverweis wäre zwingend gewesen, Ribéry kam ohne davon. Daniel Carvajal (Real) und Vincent Kompany (ManCity) ohrfeigte er jeweils 2014. Und jeweils ungestraft.
"Wir müssen das kontrollieren", seufzte schon Pep Guardiola nach der Aktion gegen Kessel. Fragt sich bloß, ob sich ein Mann von 33 Jahren noch erziehen lässt. Vielleicht wirkt ja Ancelottis dezente Drohung...
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