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Hamburger SV: Markus Gisdol erlebte bei seiner Heim-Premiere einen schwarzen Abend

Tobias Bach

Update 22/10/2016 um 13:04 GMT+2 Uhr

Der Dino taumelt Richtung Liga zwei - mal wieder. Nach drei Spielen unter dem neuen Trainer Markus Gisdol ist spätestens nach dem desaströsen Auftritt gegen Eintracht Frankfurt klar: Der Trainerwechsel beim Hamburger SV ist völlig verpufft. Gisdol hat in der englischen Woche ganz schön viel Arbeit vor sich und muss sich nach nicht einmal einem Monat im Amt bereits erklären.

Die Heim-Premiere von Markus Gisdol ging nach hinten los

Fotocredit: Imago

Nach acht Spielen stehen nur zwei Punkte auf dem Konto. Seit Mitte September und 572 Minuten ist der HSV torlos. Gelingt dem FC Ingolstadt ein Punktgewinn gegen Borussia Dortmund, ist der HSV Letzter. So schlecht kam der Bundesliga-Dino noch nie aus den Startlöchern.

Endzeitstimmung an der Elbe

Am Freitagabend konnten die HSV-Fans gar nicht schnell genug das Stadion verlassen. So schlecht war der Auftritt der Hamburger. Markus Gisdol bat seine Mannschaft dagegen am Samstagmorgen direkt wieder zum Auslaufen ans Stadion. Kurz nach dem Spiel sagte er noch:
Man braucht nichts schönreden. Die Situation ist nicht gut. Es bringt aber nichts wenn wir nur von den Ergebnissen sprechen, wir müssen arbeiten. Es ist meine Aufgabe als Trainer mit der Mannschaft in Ruhe weiterzuarbeiten und der Mannschaft Lösungen anzubieten, die wir umsetzen wollen. Die Mannschaft hat auch gut trainiert, aber wir kriegen es derzeit nicht auf den Platz.
Die von Gisdol angebotenen Lösungen konnten bisher vom HSV noch nicht umgesetzt werden. In der Offensive fehlt der erkennbare Plan. Unter Gisdol gelang Hamburg in drei Spielen kein Treffer. Gegen die Eintracht zählten die Statistiker sogar nur drei Torschüsse - Tiefstwert des HSV seit Datenerfassung. Dabei erklärte Gisdol vor seinem Amtsantritt, dass seine Mannschaften sich immer Chancen herausgespielt haben. Nach dem 0:3 gegen Frankfurt blieb ihm dann nur zu sagen:
Man kann nicht erwarten, dass man den Schalter von heute auf morgen umlegt. Wir haben ein Päckchen zu tragen. Die Mannschaft ist überhaupt nicht sicher – in keiner Phase des Spiels. Wenn wir Situationen haben wo wir alleine aufs Tor laufen und zum Schluss nicht zum Abschluss kommen, da wird es für mich auch schwer das zu erklären.

Gisdol sucht die fehlende Stabilität

Die einzigen beiden Ligatore erzielte Neuzugang Bobby Wood. In der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den FSV Zwickau glänzte Alen Halilovic noch mit einer schönen Einzelaktion und markierte den einzigen Treffer des Spiels. Für Gisdol ist das Hauptproblem klar, fraglich bleibt weiter die richtige Lösung:
Die Mannschaft hat keine Stabilität. Schon bei kleinen Dingen verliert sie ihre Sicherheit. Das Gegentor hat schon gereicht, uns von der Linie abzubringen. Danach waren wir ängstlich und immer einen Schritt zu spät.
Gisdol weiß, welche Aufgabe er da vor sich hat. Er schöpft aus der englischen Woche aber auch Hoffnung:
Ich war mir der Schwere der Aufgabe von Anfang an bewusst. Es wird ein langer und harter Weg, das hinzubekommen. Aber vielleicht tut es uns gut, dass wir schon am Dienstag in Halle im Pokal schnell wieder ranmüssen.
Eine unangenehme Aufgabe für den Dino, denn Halle hat in dieser Saison bislang noch kein Spiel zu Hause verloren. Der HSV steht vor dem Pokalspiel gewaltig unter Druck. Aber vielleicht ist es die einfachste Möglichkeit dem Dino wieder Selbstvertrauen einzuflößen, er muss sie nur nutzen.
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