Schalke 04: Kapitän Benedikt Höwedes nimmt Trainer Markus Weinzierl in Schutz
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Publiziert 25/09/2016 um 22:33 GMT+2 Uhr
Benedikt Höwedes ist der einzige, der in der Mannschaft des FC Schalke 04 aktuell überzeugen kann und den sicherlich die geringste Schuld am historisch schlechten Saisonstart der Knappen trifft – das wurde bei der 1:2-Niederlage in Hoffenheim einmal mehr deutlich. Nach dem Spiel äußerte sich der Kapitän zum Spiel und die prekäre Situation. Trainer Weinzierl nahm er dabei in Schutz.
Kapitän Benedikt Höwedes ist seit Wochen bester Spieler bei Schalke 04.
Fotocredit: Imago
Manager Christian Heidel holte nach der fünften Niederlage im fünften Spiel zum Rundumschlag aus. Kapitän Benedikt Höwedes sparte im Nachgang zwar auch nicht an Kritik, blieb jedoch um einiges sachlicher.
Einmal mehr waren es die so oft zitierten individuellen Fehler, die Schalke trotz des abermaligen Führungstors den Sieg kosteten. Höwedes sagte bei "Sky" dazu:
Wir sind gut gestartet und haben ein schönes Tor gemacht. Dann machen wir einfachste Fehler, die auch gnadenlos bestraft werden. Wir müssen ehrlich zu uns selber sein. Wenn man solche Fehler macht, dann kann man keine Spiele gewinnen.
Höwedes: "Wir haben es verbockt"
Die strittige Szene aus der Nachspielzeit, als nach einer Ecke Hoffenheims Kerem Demirbay der Ball im Strafraum an die Hand sprang, Schiedsrichter Tobias Welz jedoch weiterspielen ließ, wollte der Weltmeister von 2014 nicht als Entschuldigung heranziehen. Obgleich die vermeintliche Fehlentscheidung für Höwedes durchaus "passend zur aktuellen Situation ist", stellte er klar:
Es lag definitiv nicht am Schiedsrichter. Wir haben es heute mal wieder verbockt und müssen jetzt zusehen, dass wir den Bock umstoßen.
Auf die Frage, was sich konkret verbessern muss, um eben dieses Ziel zu erreichen, benannte der 28-Jährige vor allem den Zusammenhalt im Team. "Wir müssen alle als Männer zusammenwachsen und als Mannschaft gemeinsam rauskommen. Wenn jeder versucht, sein Ding zu machen, dann funktioniert das nicht", sagte Höwedes und ergänzte:
Fußball ist ein Mannschaftsport. Wenn da nicht jeder mitzieht, dann kannst du kein Spiel gewinnen.
Trainerfrage stellt sich (noch) nicht
Dass das bei nun fünf Bundesliga-Niederlagen in Serie freilich kein einfaches Unterfangen ist, ist der Schalker Identifikationsfigur bewusst. Zumal die aktuelle Situation "schwierig" ist und den "Kopf belastet". Gerade deshalb fordert Höwedes: "Wir müssen vorweggehen, Zweikämpfe gewinnen und an uns glauben."
Den Unmut der Fans kann der Verteidiger nach den jüngsten Ergebnissen natürlich nachvollziehen, warnt aber vor der aktuellen Stimmungslage geschuldeten Schnellschüssen - gerade, was die Trainerdiskussion angeht. Die Personalie Markus Weinzierl steht für den 28-Jährigen nicht zur Debatte:
Der Trainer ist stark genug und ich hoffe, dass er von allen handelnden Personen Rückendeckung bekommt. Meine hat er auf alle Fälle. Wir haben alle das Ding verursacht und da müssen wir auch gemeinsam wieder raus.
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Markus Weinzierl hat seinen Kredit bei Schalke 04 noch nicht verspielt. Auch Kapitän Benedikt Höwedes steht hinter ihm.
Fotocredit: SID
Weinzierls Spiel auf Zeit
Zuspruch bekam Weinzierl nach dem Spiel auch von Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann, der die Knappen kurz zuvor noch tiefer in die Krise gestürzt hatte. Zwar zielte die Aussage des 29-Jährigen nicht direkt auf den gegnerischen Trainer ab, ist in Bezug auf das sich aktuell schon wieder recht schnell drehende Bundesliga-Trainerkarusell aber durchaus interessant. Nagelsmann sagte:
Ich finde, dass die Bewertungszeiträume für einen Trainer und eine Mannschaft immer kürzer werden. Öffentlich wird nicht wahrgenommen, dass die Entwicklung einer Mannschaft Zeit braucht. Wir müssen uns alle fragen, ob die Bewertungszeiträume realistisch sind.
Man darf gespannt sein, wie viel Zeit Markus Weinzierl auf Schalke noch gegeben wird. Der sprach zuletzt zwar immer wieder davon, dass man Geduld haben müsse. Doch es liegt auf in der Natur der Sache, dass jeder Geduldsfaden irgendwann reißt. Da kann die Rückendeckung noch so groß sein.
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