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TSG 1899 Hoffenheim verliert beim VfL Wolfsburg und verpasst Sprung auf Tabellenplatz drei

Thomas Goldmann

Update 12/02/2017 um 21:38 GMT+1 Uhr

Die TSG 1899 Hoffenheim hat am 20. Spieltag der Bundesliga ihre zweite Saisonniederlage kassiert. Beim VfL Wolfsburg verlor die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann mit 1:2 (1:0) und verpasste somit den Sprung auf Rang drei, wofür schon ein Remis ausgereicht hätte. Steven Zuber brachte Hoffenheim in Führung (26. Minute), Maximilian Arnold (50.) und Daniel Didavi (73.) drehten die Partie.

VfL Wolfsburg: Mario Gomez

Fotocredit: AFP

So lief das Spiel:

Der VfL Wolfsburg versuchte in der Anfangsphase das Selbstvertrauen zu zeigen, das die TSG 1899 Hoffenheim momentan hat. Die Gastgeber griffen früh an, konnten die spielerisch versierten Gäste aber nur selten in Gefahr bringen. Die erste Top-Chance der Partie hatte Hoffenheim: Kerem Demirbay setzte in der 16. Minute einen Freistoß aus 18 Metern an die Latte.
Die Wolfsburger rissen sich ihren guten Start ins Spiel selbst mit vielen unnötigen Fouls ein und wurden unkonzentrierter. In der 26. Minute liefen die Niedersachsen in einen Konter. Demirbay bediente Steven Zuber, und der Schweizer schob die Kugel aus 14 Metern freistehend überlegt in die lange Ecke. Der Torschütze bekam durch seinen Treffer Oberwasser und schrammte mit einem Distanzschuss nur knapp am 2:0 vorbei (40.).
Der VfL brachte zu Beginn des zweiten Durchgangs Daniel Didavi ins Spiel, der viel Wirbel machte und den Gastgebern ein neues Gesicht verlieh. Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball der Hoffenheimer nahm sich Maximilian Arnold aus 20 Metern ein Herz und erzielte via Dropkick den Ausgleich (50.).
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Steven Zuber von der TSG 1899 Hoffenheim

Fotocredit: Imago

Nur zwei Minuten später nahm Arnold erneut Maß, fand aber in Baumann seinen Meister. In der Folge wurde die Partie immer besser, weil beide Mannschaften mit offenem Visier nach vorne spielten. Diego Benaglio bewahrte Wolfsburg gegen Demirbay (60.) und in der 66. Minute gegen Adam Szalai vor dem Rückstand, ehe die Niedersachsen selbst zuschlugen.
Nach einem Freistoß bediente Robin Knoche den freistehenden Didavi, der die Kugel aus zwei Metern über die Linie drückte (73.) und die Führung besorgte. Der VfL hatte in der Schlussphase durch Mario Gomez eine weitere große Chance, um die Partie vorzeitig zu entscheiden (77.). Am Ende reichte es aber auch so, um einen ganz wichtigen Sieg zu landen und sich im Tabellenkeller Luft zu verschaffen.

Die Stimmen:

Daniel Didavi (VfL Wolfsburg): "Ich denke, dass wir in der zweiten Halbzeit überragend gespielt und auch die Fans mitgenommen haben. Der erste Durchgang war nicht gut von uns. Wir waren nicht richtig in den Zweikämpfen. Nach der Pause haben wir ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit, können wir gegen jeden gewinnen."
Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): "Der Trainer hat uns in der Pause gründlich den Kopf gewaschen, das hat Früchte getragen. Gegen Köln hatte ich schon eine richtig gute Chance, die nicht reinging. Mit meinem Schuss zum 1:1 hatte ich diesmal mehr Glück und konnte unserem Team damit enorm helfen."
Diego Benaglio (VfL Wolfsburg): "Wir haben im ersten Durchgang gezeigt, dass Panik im Abstiegskampf ein schlechter Ratgeber ist. Nach der Pause waren wir viel besser. Wir haben selbst die Initiative ergriffen und Hoffenheim unter Druck gesetzt."
Valerien Ismael (VfL Wolfsburg): "Mit dem 0:1 zur Halbzeit waren wir gut bedient. Dann haben wir ein anderes Gesicht gezeigt und endlich mit Mut nach vorne gespielt. Der Sieg war nach der zweiten Halbzeit verdient."
Julian Nagelsmann (Trainer TSG 1899 Hoffenheim): "Wir hatten das Spiel im Griff und hätten frühzeitig den Sack zumachen können. Dann haben wir bei den Standardsituationen sehr leichtsinnig verteidigt. Wir hatten eine ganz gute Anlage, haben dann aber einfach zu sorglos gespielt."
Oliver Baumann (TSG 1899 Hoffenheim): "In der zweiten Halbzeit hatte Wolfsburg den stärkeren Willen. Wir haben nicht mehr so viele zweite Bälle gewonnen und in den wichtigen Situationen nicht mehr die richtigen Entscheidungen getroffen."
Kerem Demirbay (TSG 1899 Hoffenheim): "So ein Spiel darfst du nicht verlieren. Wenn wir unsere Qualitäten ausspielen und diese Fehler nicht machen, fahren wir mit drei Punkten nach Hause. Man darf Wolfsburg nicht spielen lassen. Das darf uns nicht passieren."

Der Tweet zum Spiel:

Ein Appell der Wolfsburger Fans, der ganz offensichtlich von der Mannschaft erhört wurde.

Das fiel auf: Didavi bringt die Wende

Mit Didavis Einwechslung war die VfL-Offensive plötzlich durchschlagskräftig und wirbelte die Hoffenheimer Hintermannschaft durcheinander. Bleiben Didavi, Gomez und Yunus Malli fit, ist diese Mannschaft für jedes Bundesligateam eine Gefahr.

Die Statistik: 5

Nach fünf Spielen gewinnt Wolfsburg wieder ein Sonntagsspiel in der Bundesliga. Zuletzt war dies im August 2015 durch ein 2:1 gegen Eintracht Frankfurt gelungen.
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