Werder Bremen befördert Alexander Nouri zum Chefcoach
VonSID
Update 02/10/2016 um 13:10 GMT+2 Uhr
Alexander Nouri bleibt mindestens bis zum Saisonende Trainer bei Werder Bremen. Das gab der Verein am Sonntagmittag bekannt. "Alexander Nouri hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er die Mannschaft erreicht und hervorragende Arbeit geleistet. Wir sind zu der Entscheidung gekommen, dass er die Chance bekommen soll, seine begonnene Arbeit fortzusetzen“, so Geschäftsführer Frank Baumann.
Er gab Nouri einen Vertrag bis zum Saisonende, was auch Ausdruck eines Restzweifels ist. "Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass in unserem Anforderungsprofil der Punkt Erfahrung eine wichtige Rolle spielt. Wir wussten, dass Alexander Nouri und sein Team sehr gute Arbeit leisten, aber in diesem Punkt können sie natürlich noch keine Garantien geben", sagte Baumann.
Aufs "Bauchgefühl" gehört
Der 37-Jährige habe in seinen drei Spielen überzeugt, zudem sei schlicht auch kein besserer Kandidat auf dem Markt gewesen: "Wir haben niemanden gefunden, der uns im Gesamtpaket mehr überzeugt hat als Alexander Nouri. Im Fußball ist es manchmal auch ratsam, Gelegenheiten zu ergreifen, dem Bauchgefühl zu folgen."
Dieses Gefühl sagt: Nouri ist der Richtige. Er hat in den vergangenen Wochen quasi einen Crashkurs gemacht. Niederlage gegen den FSV Mainz 05 nach Führung bis zur 87. Minute (1:2), Sieg gegen den VfL Wolfsburg trotz Rückstands bis zur 86. Minute (2:1). Am Samstag das 2:2 (0:1) bei Darmstadt 98 nach Rückstand und dann Führung bis zur 73. Minute.
Mehr geht fast nicht in den ersten drei Spielen als Bundesliga-Trainer. "Es ist eine große Herausforderung, aber wir werden sie gemeinsam erfolgreich bestehen", sagte Nouri, der das Amt von Viktor Skripnik übernommen hatte. Auch der Ukrainer war bereits eine interne Lösung gewesen. "Bisher hat es riesigen Spaß gemacht. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe", sagte Nouri.
Stimmungswende an der Weser
Zumindest eine Stimmungswende hat er bereits bewirkt. Die Fans stehen hinter Nouri, die Spieler sprachen sich ebenso bemerkenswert deutlich für ihn aus. "Wir arbeiten sehr, sehr gut zusammen", sagte Kapitän Clemens Fritz: "Er hat uns Mut zugesprochen, stellt uns gut ein und macht einen guten Job." Serge Gnabry fügte hinzu: "Wir treten mehr als Einheit auf. Wir haben sehr vom Trainer profitiert."
Auch in Darmstadt kam Werder nach einem Rückstand zurück. In einer desolaten ersten Halbzeit hatte Antonio Colak für 98 per Foulelfmeter (19.) getroffen, den Theodor Gebre Selassie mit einem Foul an Jérôme Gondorf verursacht hatte. "Wir haben erst in der zweiten Halbzeit angefangen zu spielen", sagte der starke Gnabry, der nach dem Tor von Lamine Sane (51.) zur Führung traf (67.).
Es reichte nicht zum Sieg, weil Colak (73.) noch einen Volleyschuss versenkte. Doch es reichte aus, um Frank Baumann von Alexander Nouri zu überzeugen.
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