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Der BVB ist wieder da: Peter Stöger enftacht die echte Liebe neu

Carsten Arndt

Update 17/12/2017 um 09:05 GMT+1 Uhr

Der BVB überzeugt gegen Hoffenheim über weite Strecken nicht, feiert aber dennoch einen glücklichen 2:1-Sieg. Peter Stöger schafft bei seinem Heimdebüt den von den Dortmunder Verantwortlichen oft beschworenen "Turnaround", der eigentlich Vorgänger Peter Bosz zugedacht war. Mit Wille und Moral gelingt es der Mannschaft, die Fans wieder für sich zu begeistern.

Peter Stöger jubelt für Borussia Dortmund

Fotocredit: Imago

Wie sich die Zeiten doch ändern. Noch vor einer Woche wurde die Mannschaft von Borussia Dortmund mit einem gellenden Pfeifkonzert bedacht, nun hallte es aus 20.000 Kehlen "der BVB ist wieder da" von der Südtribüne.
Die 1:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen bedeutete damals das Ende von Peter Bosz. Die Schwarz-Gelben und ihre Fans lagen parabolisch auf der Intensivstation.
Zwei Spiele und zwei Siege unter Peter Stöger später schlägt das Herz des BVB, die gelbe Wand, wieder. Der Österreicher hat die "echte Liebe" neu entfacht.

BVB wirkt lethargisch

Dabei konnte sein Team in den 90 Minuten zuvor über weite Strecken nicht überzeugen. Der BVB startete zwar gut in die Partie, nutzte seine Chancen in der Anfangsphase nicht und verfiel immer mehr in eine gewisse Passivität.
"Vom Fußball total unter Peter Bosz der Wechsel zur Fußball-Basis unter Peter Stöger. Beides sind Extreme und beides wird das Team nicht weiterbringen", hatte Eurosport-Experte Matthias Sammer schon vor der Partie vor zu viel Sicherheitsdenken gewarnt.

Hoffenheim degradiert BVB zu Statisten

Dortmund überließ Hoffenheim zunehmend die Kontrolle über das Spiel, zur Halbzeit wies Stögers Team lediglich einen Ballbesitz-Wert von 39,40 Prozent auf.
Da Mark Uth in der 21. Minute nach Vorarbeit von Kaderabek auch noch einen Stellungsfehler von Marcel Schmelzer nutzte, liefen die Hausherren mal wieder einem Rückstand hinterher.
"Wir sind gut reingekommen und haben unser Möglichkeiten gehabt, dann hat sich aber Hoffenheim besser auf uns eingestellt und wir haben es nicht geschafft, sie permanent zu stören", analysierte Stöger.

Hoffenheim zu inkosequent

Daran änderte sich auch in der zweiten Hälfte trotz des Ausgleichs durch Pierre-Emerick Aubameyang per Elfmeter nur bedingt etwas. Hoffenheim war dem zweiten Tor weitaus näher.
"Wir hätten das Tor früher machen müssen. Ich habe noch nie in Dortmund gespielt, wo es so klar war, dass wir gewinnen müssen - oder zumindest einen Punkt holen", ärgerte sich Uth nach dem Spiel bei "Sky".
Da das Team von Julian Nagelsmann das Spiel nicht frühzeitig entschied, hatte Christian Pulisic in der 89. Minute seinen großen Auftritt. Siegtreffer vor der Südtribüne, die Gastgeber hatten die Partie gedreht.
"Es war ein sehr emotionales Spiel und einfach wichtig, zu gewinnen. Ein Quäntchen Glück war dabei, aber manchmal braucht man das auch einfach", erklärte Mittelfeldspieler Julian Weigl bei "Sky":
Wir haben nicht aufgesteckt und nochmal alles reingeworfen. Dafür wurden wir belohnt.

Stöger lobt Moral und Wille

Eine Einschätzung, die auch Stöger teilte. "Am Schluss haben wir alles reingeworfen. Das ist genau das, was wir von der Mannschaft verlangen", sagte der 51-Jährige:
Wir haben in den letzten zwei Spielen gezeigt, dass unser Wille und unsere Einstellung zu gewinnen da sind.
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Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Bayern als Jahresabschluss

Dass so ein gerne mal als "dreckig" bezeichneter Sieg besondere Kräfte freisetzen kann, ist kein Geheimnis. Zum Abschluss des Jahres dürfte diese auch von Nöten sein.
Am Mittwoch steht das Pokalspiel beim FC Bayern auf dem Programm. "Mal schauen, was jetzt noch in München möglich ist", so Stöger, der durchaus selbstbewusst hinzufügte:
Angenehm wird es dort nicht, aber spannend allemal. Und chancenlos sind wir sicherlich nicht.
Wie die Fans bereits anmerkten: "Der BVB ist wieder da".
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