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HSV im siebten Himmel: "Jetzt haben wir die Wende geschafft"

Henning Kuhl

Update 26/08/2017 um 10:54 GMT+2 Uhr

Der Hamburger SV gewinnt beim 1. FC Köln mit 3:1 und katapultiert sich – zumindest für einen Tag – erstmals seit August 2009 an die Spitze der Bundesligatabelle. Sechs Punkte nach den ersten beiden Saisonspielen: Das hat der HSV lange nicht mehr erlebt. Der Grund für die gute Ausbeute? Ein neuer alter Spirit, ein klares Ziel und der Hunger auf mehr.

HSV gewinnt gegen Köln

Fotocredit: Imago

Aus Köln berichtet Henning Kuhl
Locker, fast schon schwebend, hüpfte Dennis Diekmeier die Treppe herunter. Auf den Stufen warf er der wartenden Journalistenrunde ein breites Grinsen entgegen und fragte schelmisch: "Wollt ihr mir jetzt gratulieren?" Dass der Rechtsverteidiger des HSV soeben zum alleinigen Rekordhalter für die meisten Bundesligaspiele ohne eigenes Tor (183) aufgestiegen war, nahm er mit einer ordentlichen Portion Selbstironie: "Das ist wie ein zweiter Geburtstag."
Viel wichtiger und der Grund für seine gute Laune war aber der Auswärtserfolg beim 1.FC Köln, der seinem Team den zweiten Sieg im zweiten Bundesligaspiel bescherte und der für ihn keineswegs überraschend kam: "Wir wollten zeigen, was wir auch am Ende der letzten Saison gezeigt haben: Einfach wieder als Mannschaft voll da und geschlossen sein, jeder für jeden. Wenn einer ausgespielt ist, war der nächste da – das soll uns diese Saison wieder auszeichnen, dass wir als Mannschaft so geschlossen auftreten. Dann ist es auch schwer, uns zu schlagen."

Ausruhen verboten

Und so war es, jedenfalls an diesem Abend: Obwohl der FC mehr vom Spiel hatte, setzten die Hamburger effektive Nadelstiche und nutzten ihre wenigen Torchancen eiskalt aus, führten zur Halbzeit mit 2:0. Trotz gelb-roter Karte gegen Mërgim Mavraj (62.) blieben die Hanseaten diszipliniert und ließen sich nicht beirren, und den Anschlusstreffer der Kölner (90.+7) konterte Lewis Holtbys Tor (90.+9) zum 3:1 umgehend. Blamables Ausscheiden in der ersten Runde des DFB-Pokals? Abgehakt! "Jetzt haben wir die Wende geschafft und wollen weiter so positiv auftreten", sagte Diekmeier.
Der HSV befindet sich aktuell im siebten Himmel, denn der HSV hat einen Plan. Und dieser verbietet, sich auf dem guten Saisonstart auszuruhen oder nun das Träumen zu beginnen, wie Torwart Christian Mathenia nach dem Spiel mit entschlossener Miene betonte: "Ich freue mich total, dass wir uns belohnt haben. Wir sollten es genießen, man kann sich schon mal den Blick auf die Tabelle gönnen. Aber wir als Mannschaft wissen, wo wir stehen. Wir sind realitätsnah und wissen, dass die Reise jetzt erst losgegangen ist."

Ein klares Ziel

Diese Reise soll vor allem zu einem anderen Ergebnis führen als die der letzten Spielzeit. Mit dem Kampf um den Klassenerhalt wollen die Hamburger nichts mehr zu tun haben, das ist das klare Ziel, wie Diekmeier schildert: "Wir wollen nicht mehr um die Relegation spielen. Deswegen wollen wir weiter so entschlossen als Mannschaft arbeiten und noch viele Punkte holen."
Der Schlüssel zum Erfolg und dem damit verbundenen Erreichen dieses Ziels, soll die Geschlossenheit, das Auftreten als Team, das Einsetzen für den Mitspieler sein. Eben jene Aspekte, die den Sieg in der Domstadt ermöglichten. "Wir wollen eine ruhige Saison spielen, da haben wir jetzt einen guten Start hingelegt. Die sechs Punkte nimmt uns niemand mehr", sagte Mathenia und verschwand zufrieden in der Kabine. "Rekordmann" Diekmeier strahlte derweil immer noch.
Es sind neue und ungewohnte Bilder, die der HSV in dieser noch jungen Saison zeigt. Bleibt abzuwarten, wie sie weitergeht und wo sie schlussendlich hinführen wird – die Reise des Dinos.

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