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Bundesliga - 26. Spieltag | Borussia Dortmund schlägt Hertha BSC

Martin Lehmann

Update 16/03/2019 um 21:43 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund hat einen 3:2 (1:2)-Sieg bei Hertha BSC gefeiert. Salomon Kalou hatte die Gastgeber früh in Führung gebracht (4.), Thomas Delaney glich zehn Minuten später aus (14.). Noch vor der Pause war es wieder Kalou, der vom Punkt für die erneute Hertha-Führung sorgte. Dan-Axel Zagadou köpfte nach dem Seitenwechsel zum 2:2 ein (47.). Den späten Siegtreffer erzielte Marco Reus (90.+2).

Marco Reus

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Ohne die verletzten Paco Alcácer und Mario Götze rückte Jakob Bruun Larsen beim BVB ins Sturmzentrum, für Schlagzeilen sorgte in den Anfangsminuten aber ein anderer Dortmunder. BVB-Torwart Roman Bürki ließ konnte einen eigentlich harmlosen Flachschuss von Maximilian Mittelstädt nicht festhalten, sodass Salomon Kalou aus kurzer Distanz mühelos abstaubte (3.).
Doch die Gäste ließen sich von Bürkis Patzer nicht lange aus der Ruhe bringen und hatten wenig später die passende Antwort parat. Thomas Delaney fing Valentino Lazaros Pass an der Mittellinie ab und startete Richtung Strafraum durch. Karim Rekik fälschte den folgenden Schuss des Dänen ebenso unhaltbar wie unglücklich zum 1:1 ab (14.).
Beide Mannschaften zeigten in der Folge ihre Spielstärke und kamen zu einigen guten Abschlüssen. Zählbares sprang dabei aber nur für die Hertha heraus: Nach Handspiel von Julian Weigl im Strafraum verwandelte Kalou den fälligen Strafstoß sicher zur 2:1-Pausenführung (35.).
Dortmund erwischte den perfekten Start in die zweite Hälfte: Dan-Axel Zagadou stieg nach Ecke von Jadon Sancho am höchsten und köpfte zum 2:2 in die lange Ecke (47.). Danach entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften ein Schlagabtausch mit nahezu komplett geöffnetem Visier und besten Chancen auf beiden Seiten.
Herthas Marko Grujic traf auf Zuspiel des überragenden Kalou aus 13 Metern den Pfosten (57.), eine Minute später brachte Abdou Diallo Hertha-Spielmacher Ondrej Duda mit einem Schubser im Strafraum elfmeterreif zu Fall. Die Pfeife von Schiedsrichter Welz blieb stumm, im direkten Gegenzug vergab Sancho frei vor Jarstein die BVB-Führung (58.).
Und die Favre-Elf drückte weiter aufs Gaspedal: Pulisic traf aus fünf Metern das leere Tor nicht (74.), Achraf Hakimi verzog knapp aus fünf Metern (79.). Kurz nach der Gelb-Roten Karten gegen Jordan Torunarigha (85.) klatschte ein Distanzschuss von Delaney an die Oberkante der Latte (87.).
In der Nachspielzeit holte sich der BVB den späten, aber wohlverdienten Lohn. Sancho bediente Reus elegant per Außenrist, worauf der Dortmunder Kapitän das Leder mit einem direkten Kontakt in die lange Ecke lenkte (90.+3).
Kurz vor Schluss brannten bei Berlins Vedad Ibisevic noch die Sicherungen durch. Weil der Berliner Kapitän BVB-Keeper Bürki den Ball wütend an den Kopf warf, beendete Hertha eine turbulente Partie zu neunt (90.+5).

Die Stimmen:

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, haben dann nach der Pause aber ein unnötiges Tor kassiert. Dass es keinen Elfmeter für uns gab, finde ich nicht in Ordnung. Wir haben kein Glück in der letzten Zeit und müssen jetzt einfach weiterarbeiten."
Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Die zweite Halbzeit war von uns viel besser. Insgesamt war der Sieg für uns verdient, weil wir große Chancen hatten."
Marco Reus (Borussia Dortmund): "Die drei Punkte helfen uns am meisten. Es war ein schweres Spiel, weil der Platz sehr rutschig und seifig war. Im ersten Durchgang haben wir uns nicht so getraut nach vorne zu spielen. In der zweiten Halbzeit haben wir dominiert und druckvollen Fußball gespielt. So ein Sieg gibt der Mannschaft einen enormen Push."
Thomas Delaney (Borussia Dortmund): "Ich bin echt müde nach dem Spiel heute. Meine Beine sind kaputt, meine Stimme ist kaputt. Wir hatten in der zweiten Hälfte am Ende viele Räume, das war der Schlüssel zum Sieg."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Herthas Taktik geht nach hinten los

Weil die Berliner über die gesamte Spieldauer hohen läuferischen Aufwand mit extrem mannorientiertem Abwehrverhalten betrieben, ging der Dardai-Elf immer mehr die Puste aus. Dadurch eröffneten sich dem BVB besonders im zweiten Durchgang große Räume, die zahlreiche hochkarätige Chance für die Dortmunder zufolge hatten. Hertha musste dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und lief dem BVB buchstäblich ins offene Messer - 24 Torschüsse der Gäste sprechen eine deutliche Sprache.

Die Statistik: 7

Der BVB traf in der laufenden Saison schon sieben Mal in der 90. Minute oder später - Ligahöchstwert!
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