FC Bayern München nach Ausfall von Kingsley Coman zu Transfer gezwungen
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Update 27/08/2018 um 12:31 GMT+2 Uhr
Die schwere Verletzung von Flügelspieler Kingsley Coman überschattete den 3:1-Sieg des FC Bayern München über 1899 Hoffenheim. Nachdem der Franzose sich bereits im Februar das Syndesmoseband oberhalb des linken Knöchels gerissen hatte, folgte gegen die TSG ein bitteres Déjà-vu. Eine Operation ist unumgänglich. Fraglich ist, inwieweit die Bayern auf den Ausfall reagieren werden.
Was macht Bayern? Kommt Draxler oder Martial, um den verletzten Comanzu ersetzen?
Fotocredit: Getty Images
Die neuerliche Syndesmoseband-Verletzung von Coman ist ein Schock für die Bayern.
Gerade erst von der gleichen Verletzungen komplett genesen, absolvierte der 22-Jährige eine starke Vorbereitung und konnte im ansonsten sehr linkslastigen Spiel der Bayern gegen die TSG einige Akzente auf der rechten Seite setzen.
Auf Links forderte Franck Ribéry viele Bälle und beschäftigte die Hoffenheimer Abwehr durch das gut funktionierende Zusammenspiel mit Außenverteidiger David Alaba.
Durch den mehrmonatigen Ausfall Comans haben die Münchner mit Ribéry, Arjen Robben und Serge Gnabry nur noch drei Vollblut-Flügelspieler im Kader. Im Winter kommt dann noch das 17-jährige Nachwuchstalent Alphonso Davies hinzu.
Der Kanadier wird aber Zeit zur Akklimatisierung benötigen, um sich an das Niveau der Bundesliga zu gewöhnen. Damit ist die Personaldecke auf den Außenbahnen zu dünn, um über die gesamte Saison auf allen drei Hochzeiten tanzen zu können.
Robben und Ribéry spielen wohl ihre letzte Saison beim FCB. Beide gehören zu den Gewinnern der Vorbereitung. Die beiden Altmeister in einer englischen Woche dreimal aufbieten zu müssen, kann aber nicht die Lösung sein. Die Verletzungsakte des Duos ist lang, besonders Ribéry waren etwa im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid die mittlerweile 35 Jahre deutlich anzusehen.
Im Hinblick auf die große Sehnsucht des Vereins, erneut die Königsklasse zu gewinnen, wäre es fatal, den Franzosen und den Niederländer durch zu viele Einsätze für die entscheidende Phase der Saison zu verheizen. Für Neuzugang Gnabry gilt Ähnliches.
Unter dem Strich ist klar: Auch wenn das Transferfenster am 31. August schließt, muss der Rekordmeister auf dem Transfermarkt nachrüsten. Der Kandidaten-Check:
Leon Bailey - der Liga-Shootingstar
Der 21-jährige Jamaikaner spielte mit neun Toren und sechs Assists in 30 Spielen eine überragende Saison für Bayer 04 Leverkusen und war die Entdeckung der letzten Spielzeit in der Bundesliga. Umgehend kamen Gerüchte auf, wie lange die Werkself Bailey noch halten könne. Leverkusen setzte aber ein Zeichen und verlängerte den Vertrag des Youngsters um ein Jahr bis 2023.
Sollten die Bayern der Werkself nicht ein unmoralisch hohes Angebot unterbreiten, was nicht zu erwarten ist, wird bei Bailey nichts zu machen sein.
Christian Pulisic - Vertragsverhandlungen mit BVB stocken
Rechtsaußen Pulisic passt perfekt ins Anforderungsprofil der Münchner. Jung, technisch stark, schnell und torgefährlich.
Unlängst kamen Berichte auf, wonach der 19-Jährige die Gespräche über eine Verlängerung seines bis 2021 laufenden Vertrages mit Borussia Dortmund abgebrochen hat, da er mit den Bedingungen nicht komplett einverstanden sei. Bei drei Jahren Restlaufzeit dürfte die Ablösesumme aber im hohen zweistelligen Millionenbereich liegen. Ein Transfer zum FC Bayern ist unwahrscheinlich.
Julian Draxler - Rückkehr in die Bundesliga?
Der Nationalspieler zählt auch unter Paris Saint-Germains neuem Trainer Thomas Tuchel, ähnlich wie unter Vergänger Unai Emery, nicht zum Stammpersonal. An den Superstars Neymar, Kylian Mbappé und Ángel Di Maria ist kein Vorbeikommen für den 24-Jährigen. In Paris besitzt Draxler noch einen Vertrag bis 2021.
Draxler würde aber nur bedingt zu den Bayern passen, da seine angestammte Position eigentlich der linke Flügel ist. Außerdem bringt der ehemalige Wolfsburger aufgrund seiner fehlenden Geschwindigkeit im Vergleich zu Coman oder Robben nicht die erwünschten Attribute mit, um an die Säbener Straße zu wechseln.
Gonçalo Guedes - bei PSG auf der Verkaufsliste
Gonçalo Guedes überzeugte in der vergangenen Saison als Leihspieler beim FC Valencia mit fünf Toren und elf Torvorlagen. Der Portugiese kehrte zu PSG zurück, hat in Paris aber ähnlich geringe Stammplatz-Chancen wie Teamkollege Draxler.
Aufgrund der ständigen Probleme mit dem Financial Fairplay ist ein Verkauf von Guedes durchaus wahrscheinlich. Allerdings steht der 21-Jährige laut spanischen Medienberichten kurz vor einem dauerhaften Transfer nach Valencia.
Anthony Martial - die wahrscheinlichste Lösung
Bereits seit Monaten kursieren Gerüchte um einen möglichen Abschied Martials von Manchester United. Immer wieder wurde von Schwierigkeiten zwischen dem Spieler und Teammanager José Mourinho berichtet - das Tischtuch scheint mittlerweile komplett zerschnitten. Der 22-Jährige hat bei den "Red Devils" noch einen bis 2019 gültigen Vertrag.
Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung blieben erfolglos, da der Franzose mit seiner Rolle im Team und seinen Einsatzzeiten nicht einverstanden war. Manchester dürfte durchaus gesprächsbereit sein, um noch eine Ablöse zu erzielen, anstatt den Flügelspieler im kommenden Sommer ablösefrei ziehen lassen zu müssen.
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