Hallo und herzlich willkommen zum 18. Spieltag der Bundesliga. Die Rückrunde beginnt und präsentiert uns gleich zu Beginn das Rheinische Derby zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach. Anstoß ist um 15.30 Uhr. Daniel Brickwedde begleitet die Partie für Euch im Liveticker.

Zum Gegner und dessen neuen Trainer sagte Hecking: „Spätestens seit seiner Zeit in Dortmund weiß man, wie Peter Bosz Fußball spielen lässt. Ich habe mir die drei Vorbereitungsspiele von Leverkusen angesehen, es sind viele Parallelen in der Spielweise zu seiner Zeit beim BVB zu sehen. Diese Spielweise ist also nicht neu für den Trainer, aber für Bayer Leverkusen ist sie neu. Die Qualität im Kader war jedoch schon vor Peter Bosz da, vielleicht wird sie der neuen Spielweise jetzt etwas gerechter. Wir sind dennoch gut vorbereitet und wissen, was uns erwartet.“

Die Aufstellung der Gäste aus Gladbach:

Borussia Mönchengladbach reist hingegen mit der breiten Brust einer herausragenden Hinrunde in die BayArena. 33 Punkte nach 17 Spieltagen bedeuten Platz drei für die Elf von Dieter Hecking – und die beste Vorrunde seit der Saison 1976/77. „Man darf sich bei dieser komplizierten Bundesliga-Saison nicht ausruhen. Deshalb müssen wir versuchen, von Beginn an mit einem guten Teamspirit und dem Vertrauen in die eigene Qualität die Spiele anzugehen. Wir fahren dabei sehr gut damit, weiter von Spiel zu Spiel zu denken und uns kein Endziel zu setzen“, gibt Hecking allerdings vor.

Zum Gegner meinte Bosz: „In Gladbach wird sehr gut gearbeitet, das hat man ja auch in der Hinrunde gesehen. Sie haben gute Einzelspieler. Aber die haben wir auch und deshalb erwarte ich morgen ein sehr interessantes und attraktives Spiel.“

Die Aufstellung von Bayer. Bosz setzt voraussichtlich auf eine 4-3-3-Formation, in der Brandt und Havertz möglicherweise als Achter hinter dem Dreiersturm aus Bailey, Volland und Bellarabi zum Einsatz kommen. In Summe sieht das sehr offensiv aus.

Für Bosz ist die Aufgabe in Leverkusen keine leichte. Das internationale Geschäft soll es am Ende der Saison sein, aktuell liegt Bayer mit Platz neun in der Tabelle jedoch hinter den Ansprüchen. Seine bisherige Bestandaufnahme: „Zwei Wochen waren nicht viel Zeit, es ist klar, dass morgen nicht alles vollkommen umgesetzt wird. Aber es ist ein Vorteil, dass viele Spieler hier schon unter Roger Schmidt gearbeitet haben – meine Spielweise ist ähnlich.“

Aber wie immer geht es im Fußball vor allem um Ergebnisse. Und in dieser Hinsicht birgt die Personalie Bosz auch Risiken. Dem Niederländer lastet das Stigma seiner BVB-Zeit in der Vorsaison an, als zwar alle teamintern den Trainer lobten, auf dem Feld die Mannschaft jedoch nach tollem Saisonstart und mitreißenden Fußball in eine Lethargie aus acht sieglosen Spielen in Serie verfiel, auf die der Trainer keine Lösung fand. Nach nicht mal einem halben Jahr musste Bosz wieder gehen. "Die Zeit in Dortmund war viel zu kurz. Ich glaube, die Menschen hier haben noch nicht den richtigen Trainer Peter Bosz gesehen. Ich bin noch nicht fertig", ließ er jedoch zu Beginn seiner zweiten Amtszeit in Deutschland wissen.

Und auch von Spielern sind bemerkenswerte Sätze zu vernehmen.  "Ich beginne, wieder ich zu sein" und "das ist genau mein Spielstil“, ließ Leon Bailey durchblicken. Sven Bender sieht in der radikalen Spielweise unter dem neuen Trainer das Pressing von Klopp und das Ballbesitzspiel von Tuchel. Keine Frage, da hat ein neuer Trainer schnell Eindruck hinterlassen.

Alle Augen sind auf Peter Bosz gerichtet. Der Niederländer löste kurz vor der Winterpause Heiko Herrlich als Übungsleiter der Werkself ab und bestreitet heute sein erstes Pflichtspiel. Die Euphorie rund um das Debüt des 55-Jährigen könnte nicht größer sein bei Bayer. "Peter steht für offensiven und attraktiven Fußball. Das ist das, was wir in der Rückserie weiterentwickeln wollen", sagte Sportdirektor Simon Rolfes. Sportvorstand Rudi Völler fügte an, dass der Spielstil von Bosz "unseren Spielern entgegenkommt".