Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

VfB Stuttgart am Abgrund: Gegen Eintracht Frankfurt soll der Rasen brennen

VonSID

Publiziert 01/11/2018 um 18:09 GMT+1 Uhr

Für den VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt war im DFB-Pokal bereits in der ersten Runde Schluss: Seitdem aber verläuft die Saison beider Mannschaften komplett unterschiedlich. Frankfurt unter Trainer Hütter ist nach der Pokalblamage mittlerweile auf Tabellenplatz sieben und in der Europa League ungeschlagen. Stuttgart hingegen ist Tabellenletzter und verlor die letzten drei Spiele.

Die Spieler des VfB Stuttgart

Fotocredit: Imago

Die Saison begann mit einer Blamage, doch Sportvorstand Michael Reschke machte sich "wenig Sorgen", als der VfB Stuttgart am 18. August gleich in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Hansa Rostock scheiterte.
Und der Trainer sagte nach dem 0:2 beim Drittligisten: "Das Ergebnis wird uns nicht umhauen". Nein? Der VfB ist Tabellenletzter in der Bundesliga und Tayfun Korkut bereits durch Markus Weinzierl ersetzt.
Für Eintracht Frankfurt begann diese Saison sogar mit zwei Desastern. Erst ein 0:5 im Endspiel um den Supercup gegen den FC Bayern München, danach ein 1:2 beim Viertligisten SSV Ulm. Der neue Trainer Adi Hütter bat damals tapfer um Geduld:
"Wir müssen eine neue Mannschaft aufbauen.Das geht alles nicht von heute auf morgen." Und nun? Ist die Eintracht Tabellensiebter, in der Europa League gut dabei und Hütter noch Trainer.

Trainerwechsel beim VfB ohne Wirkung

Es sei "normal", dass nicht alles gleich rund laufe, wenn ein neuer Trainer kommt, sagte Markus Weinzierl am Donnerstag über die Eintracht. Am Freitag (ab 20:30 Uhr live im Eurosport Player und im TV bei Eurosport 2 HD xtra) treffe der VfB nun aber auf Frankfurter, die "in einem Lauf sind", die eine "tolle Entwicklung hinter sich haben". In der Tat: Nach eher schwierigen Wochen hat die Eintracht fünf Siege und ein Remis aus den vergangenen sechs Pflichtspielen vorzuweisen.
Beim VfB hat der Trainerwechsel vorerst nichts bewirkt, nach den folgenden Debakeln gegen Borussia Dortmund (0:4) und bei der TSG Hoffenheim (0:4) macht sich Abstiegsangst breit. Weinzierl sagt:
Es ist nicht angenehm in so einer Situation zu stecken
Seine Mannschaft brauche deshalb jetzt "kleine und große Erfolgserlebnisse", um sich da rauszukämpfen. Gegen die Eintracht müsse deshalb auch "der Rasen brennen", ergänzte der VfB-Trainer.

Die Gesamtsituation beim VfB ist nicht einfach

Weinzierl kennt kritische Situationen wie diese aus seiner Zeit beim FC Augsburg, er betont deshalb: "Wichtig ist, dass man ruhig bleibt, dass man nicht nur Schwächen und Niederlagen sieht."
Er verweist also auf eine "gute" zweite Halbzeit gegen Dortmund und auf die erste Halbzeit in Hoffenheim, wo der VfB trotz Unterzahl ab der 8. Minute (Rot gegen Emiliano Insua) "sehr gut" gespielt habe: "Ich sehe nicht nur das Negative."
picture

Mario Gomez (VfB Stuttgart)

Fotocredit: Imago

Und doch bleibt auch Weinzierl erst mal nur: Hoffnung. Ja, sagt er, "wir haben den Ansatz, erst mal unsere Defensive zu stärken", und ja, "wir brauchen einen klaren Plan, eine klare Struktur, wir haben daran auch gearbeitet in dieser Woche".
Weinzierl wünscht sich auch, "dass wir mal in Führung gehen können, das ist es, was die Mannschaft jetzt braucht." Doch er weiß auch: "Die Gesamtsituation ist nicht einfach."

Frankfurts Plan geht auf

Dortmund und Hoffenheim, das sei auch "nicht trainerfreundlich gewesen", es gebe "definitiv leichtere Einstandsgegner", sagte Weinzierl, aber: Das Ganze sei auch "kein Wunschkonzert".
Das Spiel gegen Frankfurt sei die nächste "schwere Aufgabe", aber jetzt sei auch mal "die Mannschaft gefordert": Jeder Spieler müsse zeigen, "dass er zurecht Spieler des VfB Stuttgart ist", betont Weinzierl.
Aus Frankfurt sind derartige Sätze trotz ähnlich miserablem Saisonstart und einem durchwachsenen September nicht zu hören. Der Plan, den Sportvorstand Fredi Bobic und Sportdirektor Bruno Hübner mit der Verpflichtung von Adi Hütter sowie ihren Transfers verfolgt haben und verfolgen, er geht bislang auf.
Vor der Eintracht, sagt auch der überraschte Eurosport-Experte Matthias Sammer, muss man sich deshalb "fast verneigen".
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung