BVB: Kehl verteidigt Favre: Warum Sanchos Suspendierung richtig war

Eurosport
VonEurosport

Update 30/01/2020 um 15:25 GMT+1 Uhr

Jadon Sancho ist der größte Nachwuchsstar beim BVB, hin wieder allerdings auch ein Sorgenkind für Trainer Lucien Favre. Er suspendierte den 19-jährigen Engländer für sein Fehlverhalten im Oktober für ein Spiel. Borussia Dortmunds Leiter der Lizenzspielerabteilung Sebastian Kehl, selbst langjähriger BVB-Profi, erklärte nun, weshalb sich selbst Sancho nicht alles erlauben kann.

Jadon Sancho

Fotocredit: Getty Images

Jadon Sancho gehört bei BVB zu den absoluten Leistungsträgern, schlug nach seinem Wechsel von Manchester City 2017 sofort ein. Allein in der aktuellen Saison bringt er es auf elf Tore und zwölf Assists in 17 Spielen.
Doch auch einem Wunderspieler wie Sancho sind Grenzen gesetzt. Das musste der junge Profi im Oktober erleben, als Trainer Lucien Favre ihn kurzerhand suspendierte, nachdem er zu spät aus der Länderspielpause zurückkehrte.
Sebastian Kehl, Bindeglied zwischen Vereinsverantwortlichen und Mannschaft, erklärte nun in einem Interview mit "t-online.de", weshalb Favre diesen Schritt ging:
Ich habe selten einen Spieler gesehen, der in kurzer Zeit so eine Entwicklung genommen hat. Deshalb ist der Hype um ihn auch so groß. Er muss aber wie jeder andere Spieler wissen: Egal, wie gut du bist, es gibt Grenzen, es gibt einen gewissen Rahmen, in dem sich alle Spieler bei uns bewegen können.

Dem BVB ist "Persönlichkeitsentwicklung" wichtig

Gerade aufgrund seines Alters sei es wichtig für ihn, "im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung" zu reifen. Solche Schritte seien notwendig, damit er "sein Potenzial ausschöpft, den Unterschied macht und wir mit ihm gemeinsam erfolgreich sind."
Kehl betonte, dass die Entwicklung der Persönlichkeit nicht zu kurz kommen dürfe, das sei deshalb auch ein zentrales Thema im Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Dortmund. "Im Fußball müssen die Jungs schon sehr früh erwachsen sein. Sie müssen lernen, dass wahnsinnig viel Geld im Umlauf ist, und es schwirren viele Personen mit unterschiedlichen Interessen um einen herum, die Einfluss ausüben", erklärte Kehl. "Das ist für diese jungen Menschen wirklich nicht einfach. Daraus ergibt sich für uns Klubs natürlich ein Auftrag, und den haben wir auch verstanden."
Der 39-Jährige spielte 13 Jahre für den BVB und ist in seiner neu geschaffenen Rolle als Leiter der Lizenzspielerabteilung unter anderem dafür zuständig, dass die Spieler - und Trainer - eingewöhnt werden, interne Strukturen optimiert werden.
picture

100 Punkte? Klopp: "Jeder weiß, was zu tun ist"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung