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Coronavirus: BVB-Boss Watzke hält Bundesliga-Neustart nur mit Geisterspielen für möglich

Eurosport
VonEurosport

Update 15/03/2020 um 22:19 GMT+1 Uhr

Für Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund ist eine Fortsetzung der Bundesliga nur mit Geisterspielen denkbar. "Ein normales Fußballspiel werden wir sehr lange nicht mehr erleben. Wenn wir in dieser Saison noch einmal spielen, dann werden es Geisterspiele sein", sagte Watzke am Sonntag in der "ARD-Sportschau". Wann dies der Fall sein könnte, ließ er indes offen.

Hans-Joachim Watzke

Fotocredit: Getty Images

Auch an diesem Wochenende wäre die Absage der Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie nicht die einzige Lösung gewesen. "Der Fußball hat alles getan, um eine Risikominimierung vorzunehmen, auch wenn Geisterspiele an den Lebensnerv des Fußballs gehen. Wenn wir das Derby gespielt hätten, dann wären noch 80 Leute im Stadion gewesen. Das wäre eine vertretbare Situation gewesen und hätte die Liga um 75 Millionen Euro entlastet", erklärte Watzke.
Ein Verbot des Trainingsbetriebs wie in Österreich hält Watzke für nicht zielführend. "Das kann nicht sinnvoll sein. Wir müssen ja irgendwann zur Normalität zurückkehren. Wir sollten es auch nicht übertreiben. Die Gesundheitsgefahr für eine Profi-Mannschaft würde ich als nicht so gravierend einstufen. Wir sollten nicht das Kind mit dem Bade ausschütten", sagte Watzke und prognostizierte: "Wenn es so kommt, dass wir die Bundesliga abbrechen müssen, dann wird es für einige Klubs sehr, sehr schwierig."
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke in der "ARD" über…

... eine Rückkehr zur Normalität:

"Wenn wir diese Saison nochmal spielen, werden es Geisterspiele sein. Wir müssen die Frage stellen, können wir unter gesundheitlichen Punkten Geisterspiele machen oder nicht. Es darf keine Denkverbote geben. Klar ist aber auch, normale Fußballspiele werden wir sehr lange nicht mehr sehen."

... einen möglichen Saisonabbruch:

"Dann wird es eng. Wir brauchen keine Zahlen nennen. Ich habe gesagt, wir stehen vor einer der größten Krisen im Fußball. Ich habe aber nicht einmal gesagt, wir brauchen Hilfe. Das steht außer Frage. Wenn es so kommt, dass wir die Saison abbrechen müssen, dann wird es für einige aber sehr, sehr schwierig."

... einen Gehaltsverzicht der Profis:

"Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Verträge einzuhalten sind. Aber auch diese Frage müssen wir stellen. Das kann natürlich nur auf einer freiwilligen Basis erfolgen. Das wird sicherlich auch geprüft werden. Ich bin aber, ehrlich gesagt, nicht der Zuversichtlichste."

... die Tagung der UEFA am Dienstag:

"Der Schlüssel wird eine Verlegung der Europameisterschaft sein. Das verschafft vielen Platz, daher denke ich, dass es dazu kommen wird. Ich hoffe es zumindest."

... ein Trainingsverbot wie in Österreich:

"Das kann nicht sinnvoll sein. Wir müssen ja irgendwann zur Normalität zurückkehren. Wir sollten es auch nicht übertreiben. Die Gesundheitsgefahr für eine Profi-Mannschaft, die aus Athleten besteht, würde ich als nicht so gravierend einstufen. Wir sollten nicht das Kind mit dem Bade ausschütten."

... den abgesagten 26. Bundesliga-Spieltag:

"Der Fußball hat alles getan, um eine Risikominimierung zu gewährleisten. Wenn wir das Derby gespielt hätten, dann wären ohne Journalisten, die hätte man auch noch draußen lassen können, 80 Mann im Stadion gewesen. Es hätte die Liga aber um 75 Millionen entlastet, wenn wir den Spieltag gespielt hätten. Bei einer Abwägung der Interessen stand das dagegen. Auf der anderen Seite haben wir gemerkt, es waren nicht alle derselben Meinung, deswegen haben wir das abgesagt."
(mit SID)
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