DFL will neue "Taskforce Zukunft" für Fehlentwicklungen einsetzen
VonEurosport
Update 28/04/2020 um 19:50 GMT+2 Uhr
Abkehr von Gigantismus, hin zu einer neuen Bescheidenheit: Der deutsche Profifußball will mit einer "Taskforce Zukunft" Fehlentwicklungen der Vergangenheit aufarbeiten und neue Rahmenbedingungen abstecken. "Das Gute an dieser schlechten Zeit ist, dass offensichtlich jetzt der richtige Moment gekommen ist, auf Signale von außen zukunftsweisend zu reagieren", sagte Christian Seifert der "FAZ".
Im Herbst wolle der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) die neue Taskforce einsetzen und konkrete Maßnahmen erarbeiten. "In jeder Präsidiumssitzung war zuletzt das Thema: Was lernen wir aus dieser Krise, worüber müssen wir nachdenken? Die Liste wird mit jeder Sitzung länger", betonte Seifert und fügte hinzu: "Wir wollen nicht einfach nur irgendwie durch die Krise kommen und dann weitermachen wie bisher."
Stattdessen soll eine neue Bescheidenheit Einzug erhalten. "Die am stärksten wahrnehmbare Kritik findet sich derzeit an der Schnittstelle Sport und Wirtschaft. Da geht es um Spielergehälter, schamlos zur Schau gestellten Reichtum, Ablösesummen sowie Berater, die Millionen kassieren für einen Musterarbeitsvertrag, den sie bei uns aus dem Internet herunterladen können", sagte Seifert. "Und das einfach nur deshalb, weil sie den richtigen 23-Jährigen kennen."
Die DFL wolle nicht zu einem "Ankündigungsweltmeister" verkommen, sondern konkret korrigierend eingreifen. Die Bundesliga habe offensichtlich ein Bild von sich erzeugt, das ein Teil der Menschen nicht mehr akzeptieren könne: "Durch Spielergehälter, Ablösesummen und auch einige Bilder, Stichwort goldene Steaks."
(SID)
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