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FC Bayern München | Ansage von Hasan Salihamidzic nur Taktik?

Tobias Laure

Update 02/01/2020 um 11:53 GMT+1 Uhr

Geht der FC Bayern München nun in die Offensive? Das Wintertransferfenster bietet dem Rekordmeister die Chance, den exquisit besetzten Kader zu optimieren. Theoretisch, denn Hasan Salihamidzic gab sich zuletzt auffallend zurückhaltend: "Wir müssen zunächst analysieren, ob wir überhaupt ein Bedürfnis haben, etwas zu machen", hatte der Sportdirektor gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" erklärt.

Hasan Salihamidzic vom FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Der FC Bayern stellt in dieser Bundesliga-Saison weder die beste Abwehr noch den besten Sturm - und kassierte bereits vier Niederlagen, genau so viele wie in der gesamten vergangenen Spielzeit. Die Quittung: Der Serienmeister muss derzeit mit Rang drei vorlieb nehmen.
Das schmeckt den Bayern natürlich nicht, weshalb sich in der Rückrunde etwas verändern muss. Mehr Konstanz, mehr Souveränität sind gefordert. Personell wähnt man sich dagegen nahe der Perfektion, wie Salihamidzic betonte:
Ich sehe unsere Mannschaft, und ich weiß, dass es schwierig ist, eine bessere Mannschaft zusammenzustellen.
Ein klares Bekenntnis des Sportdirektors zum Team. Oder stecken eher Taktik und Kalkül dahinter?

Salihamidzic tritt auf die Bremse

Spekulationen und Gerüchte um mögliche Bayern-Neuzugänge gibt es zuhauf. Zuletzt geisterten die Namen von João Cancelo (Manchester City) und Benjamin Henrichs (AS Monaco) durch die Gazetten. Bei Innenverteidiger Jérôme Boateng wird indes munter weiter über einen Abgang und möglichen Wechsel zum FC Arsenal spekuliert.
Erst vor wenigen Tagen sorgte dann eine "Bild"-Meldung für Schlagzeilen, wonach Leipzigs Nationalspieler Lukas Klostermann ins Visier des FCB geraten sei. Der 23-Jährige wäre eine Option für die verletzungsanfällige Defensive - und als Rechtsverteidiger auf der Position zuhause, auf der die Bayern am ehesten nachbessern dürften. Insgesamt aber, so Salihamidzic, werde "sicher nicht viel passieren".

Wie geht's bei Sané und Coutinho weiter?

Möglicherweise auch deshalb, weil der Verein mittelfristig gleich mit zwei Rekordtransfers liebäugelt. Leroy Sané, derzeit bei Manchester City aufgrund einer Kreuzband-Verletzung außer Gefecht, könnte der Toptransfer im kommenden Sommer werden. Mit einer kolportierten Ablöse von 150 Millionen Euro würde der Linksaußen bei den Bayern in eine neue Dimension vorstoßen. Der bislang teuerste Bayern-Einkauf, Lucas Hernández, kam zur aktuellen Saison für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid.
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Leroy Sané könnte zum FC Bayern wechseln

Fotocredit: Getty Images

Und dann ist da noch die Personalie Philippe Coutinho. Der Brasilianer spielt auf Leihbasis in München, eine Festverpflichtung nach Saisonende würde noch einmal mit 120 Millionen Euro zu Buche schlagen. Zwei Transfers in dieser Größenordnung zu stemmen, übersteigt sogar die finanzielle Schlagkraft der Bayern. Salihamidzic warnte bereits:
Wir müssen mehr denn je darauf achten, wie unsere finanzielle Situation ist.

Salihamidzic warnt: Transfermarkt "verrückt"

Den Transfermarkt brandmarkt der 43-Jährige generell als "wirklich verrückt". Man könne deshalb nur machen, "was finanziell möglich" sei.
Trotz aller sportlichen Schwierigkeiten der Hinrunde, die durch die Entlassung von Trainer Niko Kovac und die Inthronisierung von Hansi Flick als Chef-Coach geprägt war, hat der FC Bayern in Meisterschaft, Champions League und Pokal noch alle Titelchancen.
"Diese Mannschaft macht einfach Spaß", so Salihamidzic, wenngleich sie "aber auch gelenkt werden" müsse. Darin sieht er den Schlüssel zum Erfolg und nicht in Transferaktivitäten im Winter. Wie ernst man diese Darstellung zu nehmen hat, wird sich weisen, denn zum Job eines Sportdirektors gehört auch das Taktieren...
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