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FC Bayern München | Coutinho, Perisic & Co.: Neuzugänge machen Lust auf mehr

Tom Müller

Update 25/09/2019 um 12:56 GMT+2 Uhr

Auch wenn der FC Bayern München aktuell in der Bundesliga-Tabelle "nur" auf Platz zwei hinter RB Leipzig rangiert, kann der Saisonstart durchaus als Erfolg bezeichnet werden. Besonders, weil ein Großteil der Neuzugänge trotz der kurzen Eingewöhnungszeit mit der Mannschaft bereits andeuten konnte, dass sie eine große Verstärkung sein können. Die sechs Bayern-Neuzugänge im Leistungscheck.

Ivan Perisic und Philippe Coutinho

Fotocredit: Getty Images

Der FC Bayern hatte sich den vergangenen Transfersommer sicher anders vorgestellt. Mit den Verpflichtungen von Lucas Hernándenz und Benjamin Pavard hatten die Verantwortlichen früh Nägel mit Köpfen gemacht.
In der Offensiv-Abteilung kam jedoch im August Nervosität auf. Viele Namen fielen. Callum Hudson-Odoi, Ousmane Dembélé, besonders Leroy Sané. Ganz ungewohnt für den Rekordmeister wurden diese in Person von Hasan Salihamidzic öffentlich kommuniziert. Alles ein wenig chaotisch. Die Sané-Verletzung verkomplizierte alles noch weiter.
Schlussendlich bekam Trainer Niko Kovac aber doch seine gewünschten Verstärkungen. Ivan Perisic kam von Inter Mailand, Weltstar Philippe Coutinho per Leihe aus Barcelona und Mickaël Cuisance etwas überraschend von Borussia Mönchengladbach für den kurzfristig abgewanderten Renato Sanches.
Anfangs teilweise als "Notnägel" tituliert, haben sich die Neuen überraschend schnell im Team von Kovac zurechtgefunden und wissen zu überzeugen. Eine erste Bestandsaufnahme.

Philippe Coutinho

Der Neue aus der Weltklasse. Während der 27-jährige Brasilianer von den Fans als neuer "Fußball-Messias" empfangen wurde, äußerten sich viele Medien eher zurückhaltend, teilweise kritisch zur Star-Verpflichtung.
Kommt Kovac mit ihm zurecht? Passt der Brasilianer ins System?
Nach fünf Auftritten (drei Mal Startelf, zwei Mal eingewechselt) bleibt festzuhalten: Überraschend gut.
Etwas holprig auf Schalke und gegen Mainz, blühte Coutinho in der Champions League gegen Roter Stern (3:0) und in der Liga gegen Köln (ein Tor, ein Assist) auf.
Auch wenn das Selbstverständnis im Zusammenspiel mit seinen neuen Mitspielern logischerweise noch fehlt, beflügelt Coutinho die Offensive sichtlich. Kovac, der für den Brasilianer extra wieder vom 4-3-3 abrückte, zeigt sich zufrieden:
Er macht schon den Unterschied.
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Kovac schwärmt: "Coutinho macht den Unterschied"

Benjamin Pavard

Nach einer durchwachsenen Vorbereitung und nur zehn Minuten im DFL-Supercup gegen den BVB hat sich der Franzose in der ersten Elf festgespielt.
Sieben Startelf-Einsätze folgten, das interne Duell mit Jérôme Boateng scheint Pavard bereits jetzt gewonnen zu haben. Ob rechts hinten oder als Innenverteidiger - der 23-Jährige gibt bislang wenig Anlass, an ihm zu zweifeln.
Auch, wenn Uli Hoeneß' überschwängliche Adelung ("Er zeigt jetzt schon nach ein paar Wochen, dass er einer der besten Transfers werden wird, die wir je gemacht haben") vielleicht etwas zu früh kommt.

Lucas Hernández

Trotz der Coutinho-Leihe der eigentliche Königstransfer der Bayern. 80 Millionen Euro sind ein Wort – und bringen zwangsläufig hohe Erwartungen mit sich.
Auch der zweite Weltmeister durfte nach längerer Verletzungspause sowohl schon in der Innenverteidigung als auch auf außen ran. Im Zweikampf erwartet stark (70% im Durchschnitt), musste sich Hernández in Leipzig erst einmal daran gewöhnen, dass ein Außenverteidiger im Spiel des Rekordmeisters auch eine große Rolle in der Offensive einnimmt.
In der Champions League und gegen Köln verbessert, vertrat er David Alaba dann aber zufriedenstellend.
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Lucas Hernández hat sich bestens im Team des FC Bayern integriert

Fotocredit: Getty Images

Ivan Perisic

Von allen Neuzugängen aufgrund der gehandelten Namen wohl am meisten belächelt, zeigt der Kroate, dass Kovac nicht umsonst auf seinen Transfer drängte.
Zwar mit Geschwindigkeits-Defiziten auf dem Flügel, dafür aber effektiv und torgefährlich, bietet Perisic seinem Trainer neue Möglichkeiten in der Offensive.
Von der Veranlagung her der perfekte Joker, verdiente er sich mit einer guten Leistung gegen Mainz zwei weitere Startelfeinsätze gegen Roter Stern und Köln.
Unter dem Strich steht mit zwei Toren und zwei Vorlagen eine Torbeteilung alle 64 Minuten zu Buche. Mehr als solide.

Mickaël Cuisance

Wie erwartet spielt der Ex-Gladbacher mit zwei Kurzeinsätzen gegen Mainz und Köln bislang keine große Rolle in der Rotation von Kovac. Sportlich gibt es dementsprechend wenig zu analysieren.
Der 20-jährige Franzose wird sich gedulden müssen, regelmäßige Einsatzzeiten sind aufgrund des vergleichsweise dünn besetzten Kaders je nach Saisonverlauf aber nicht unmöglich.
Menschlich bislang offenbar ohne Allüren. Der Youngster tut gut daran, das beizubehalten.
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Mickael Cuisance

Fotocredit: Imago

Jann-Fiete Arp

Das umjubelte Talent kämpft mit großen Vorschuss-Lorbeeren versehen um den Anschluss. Im Rahmen der US-Reise durfte er sich im ICC mit europäischen Top-Mannschaften messen, aktuell ist der 19-Jährige von einem Einsatz bei den Profis aber weit entfernt.
Ein Infekt setzte Arp lange außer Gefecht, zuletzt war der Stürmer sogar im Kader der U23 außen vor. Keine leichte Situation für den Ex-Hamburger.
Immerhin: Arp gilt auf dem Trainingsplatz als einer der Fleißigsten.
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