FC Bayern München | Nach Plakat-Eklat: Klub reagiert mit "Anti-Hass-Kommission"
VonEurosport
Update 02/03/2020 um 20:42 GMT+1 Uhr
Der FC Bayern München will nach den Vorfällen vom Wochenende eine "Anti-Hass-Kommission" gründen. Ultra-Gruppierungen hatten in mehreren Stadien beleidigende Banner hochgehalten. "Es sind aus meiner Sicht Macht-Demonstrationen. Sie wollen dem Fußball, dem DFB und den Klubs zeigen, dass sie im Stadion die Macht haben", so Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzende des Klubs, gegenüber der "Bild".
Als Reaktion auf den Skandal kündigte Rummenigge die Gründung einer "Anti-Hass-Kommission" an. "Wir können da nicht zur Tagesordnung übergehen. Diese Kommission wird die Vorkommnisse aufarbeiten, dabei auch eng mit der Sonderkommission der Polizei in Mannheim zusammenarbeiten - aber sich auch damit beschäftigen, wie wir in der Zukunft mit dem Thema umgehen", so der Bayern-Boss.
Die Täter müssten "damit rechnen", erläuterte Rummenigge, "dass sie nachhaltig von Bayern München bestraft werden. Wir wollen dieses hässliche Gesicht vom FC Bayern nicht mehr wiedersehen."
FC Bayern solidarisiert sich mit Hopp
Die beschämenden Plakate richteten sich vor allem gegen Dietmar Hopp, den Mäzen der TSG Hoffenheim. Rummenigge hatte sich im Stadion in Sinsheim demonstrativ an die Seite des 79-Jährigen gestellt um damit die Solidarität des FC Bayern mit dem Unternehmer zu unterstreichen.
Die skandalösen Aktionen der Ultras hätten aber nicht nur auf Hopp abgezielt, so Rummenigge:
Ich haben den Eindruck, dass Hopp am Wochenende als Synonym herhalten musste. Es geht ja um die Kollektivstrafe, die vom DFB und nicht von Herrn Hopp persönlich ausgesprochen wurde. Da hat man ihm Unrecht getan.
Der Dialog mit den betreffenden Fans habe dagegen "bisher nicht dazu geführt, dass wir eine Lösung haben, die von den Ultras akzeptiert worden wäre. Ich haben den Eindruck, dass wir in einer Einbahnstraße sind", so Rummenigge.
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