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FC Bayern München ringt starke Gladbacher dank Leon Goretzka nieder
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Publiziert 13/06/2020 um 20:24 GMT+2 Uhr
Der FC Bayern München hat dank des späten Treffers von Leon Goretzka (86.) den zehnten Sieg in Serie in der Bundesliga eingefahren und ist damit nur noch einen Erfolg vom erneuten Gewinn der deutschen Meisterschaft entfernt. Das Team von Hansi Flick, das ohne die gesperrten Robert Lewandowski und Thomas Müller auskommen musste, setzte sich gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (1:1) durch.
Der FC Bayern München
Fotocredit: Getty Images
So lief das Spiel:
Ohne Thomas Müller und Robert Lewandowski ging der FC Bayern München ins Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach – beide Akteure fehlten aufgrund einer Gelbsperre. Chefcoach Hansi Flick veränderte seine Elf dementsprechend und brachte Michael Cuisance und Joshua Zirkzee als Ersatz. Zudem begann Lucas Hernández für Dauerbrenner Alphonso Davies.
Die Fohlen gingen in einem offensiven 4-3-3-System ins Spiel – mit der klaren Statementführung von drei Siegen aus den vergangenen fünf Partien gegen die Münchener. So entschied sich BMG-Trainer Marco Rose für eine risikoreiche taktische Formation. Die Folge waren viele Torchancen auf beiden Seiten.
Den Anfang machten die Fohlen in der 16. Minute und erzielten gleich die vermeintliche Führung. Breel Embolo, der früh für den verletzten Marcus Thuram ins Spiel kam, spielte einen feinen Steckpass in den Lauf von Jonas Hofmann, der allein auf Manuel Neuer zuging und ins linke Eck verwandelte. Allerdings stand er beim Zuspiel knapp im Abseits – das Tor zählte nicht.
Die Münchener Antwort folgte in der 26. Minute. Auslöser war ein katastrophaler Fehler von Yann Sommer im Tor der Borussia. Der Keeper spielte den Ball aus der rechten Strafraumhälfte genau in die Füße von Zirkzee, der aus zentraler Position keine Mühe hatte und ins leere Tor verwandelte.
Gladbach gab sich nach dem Rückstand nicht auf, kam immer wieder gefährlich in die Offensive und in der 37. Minute zum Ausgleichstreffer. Patrick Herrmann spielte den Ball aus der rechten Strafraumhälfte flach in die Mitte. Am zweiten Pfosten wartete Hofmann, doch Pavard kam ihm zuvor und setzte den Ball bei seiner versuchten Rettungstat in die eigenen Maschen.
Es blieb bei einem munteren Spiel mit vielen guten Gelegenheiten auf beiden Seiten. Die Fohlen verzeichneten sogar etwas mehr Spielanteile als die Münchener – insgesamt 51 Prozent.
Doch den erneuten Führungs- und damit Siegtreffer erzielten die Bayern in der 86. Minute. Der eingewechselte Davies spielte den Ball von der linken Seite quer auf den rechten Flügel auf Pavard, der direkt in die Mitte passte. Leon Goretzka war aus kurzer Distanz zur Stelle, verwandelte zum 2:1 und machte den zehnten Flick-Sieg in Folge perfekt.
Die Stimmen zum Spiel:
Hansi Flick (Trainer FC Bayern München): "Ich bin happy, dass wir den Abstand wahren und das Spiel gewinnen konnten, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war. Das war uns aber auch vorher bewusst, weil wir einige personelle Dinge verändert haben. Gladbach hatte eine komplette Woche Zeit, sich zu regenerieren, wir haben unter der Woche noch im Pokal gespielt."
Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben einfache und auch unglückliche Tore hergeschenkt. Dann hätten wir unsere Chancen besser nutzen müssen. Hier in München bekommst du nicht viele Gelegenheiten, aber wir haben uns einige erspielt und die müssen wir eiskalt nutzen. Deswegen haben sich die Jungs mit einer sehr aufopferungsvollen und kämpferischen Leistung nicht belohnt. Trotzdem müssen wir selbstkritisch anmerken, wenn wir solche Spiele gewinnen wollen, dass wir die Kontrolle und die Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum halten müssen. Wir hatten heute eine Idee und wollten den Bayern Aufgaben stellen."
Das fiel auf: Goldene Zukunft
Aufgrund der Gelbsperre von Müller und Lewandowski gab Flick zwei Nachwuchskräften die Chance, sich von Beginn an zu zeigen. Zirkzee und Cuisance nahmen die Einladung des Cheftrainers an und empfahlen sich nachhaltig für weitere Aufgaben. Beide Spieler überzeugten – Zirkzee als Torjäger, Cuisance als Kreativzentrale – und machten deutlich, dass neben den Weltstars auch vielversprechende Nachwuchskräfte beim FC Bayern München schlummern.
So standen neben Zirkzee und Cuisance auch Sarpreet Singh, Oliver Batista Meier, Kwasi Wriedt und Jamal Musiala aus der zweiten Mannschaft – die aktuell auf dem dritten Tabellenplatz der 3. Liga steht – im Kader des deutschen Rekordmeisters. Spieler, die über Qualitäten verfügen, um selbst den Sprung in die Reihen der Bayern-Profis zu schaffen.
Der Tweet zum Spiel:
Die Statistik: 264
Abwehrchef David Alaba feierte im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach seinen 264. Bundesliga-Einsatz. Er zieht so mit Andi Herzog gleich. Im Schnitt holte der Österreicher 2,34 Punkte, schoss 22 Tore und legte 25 Treffer auf.
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Quelle: Perform
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