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FC Bayern | Thiago: Was für und gegen einen Abgang beim FC Bayern spricht
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Publiziert 20/02/2020 um 10:59 GMT+1 Uhr
Für Thiago rückt wohl bald die Entscheidung über seine Zukunft näher. Bis 2021 steht der 28-Jährige noch beim FC Bayern unter Vertrag, Verhandlungen über eine Verlängerung sollen aktuell aber ruhen. Zunächst wollen die Bayern-Bosse offenbar die Champions-League-Spiele gegen den FC Chelsea in den nächsten Wochen abwarten. Auch das Interesse der Münchner an Kai Havertz könnte eine Rolle spielen.
Traf gegen Mainz im dritten Bundesligaspiel in Folge: Bayerns Thiago
Fotocredit: Getty Images
In der Bundesliga drehte Thiago zuletzt mächtig auf. Der Spanier erzielte seit Beginn der Rückrunde drei Tore und übernahm im Mittelfeld des FC Bayern wieder die Rolle des Ballverteilers.
Mit diesen Treffern stellte er auch seine beste Torausbeute seit der Bundesliga-Saison 2016/17 auf. Damals traf Thiago sechs Mal. Ob diese Leistungssteigerung des Spaniers für eine Vertragsverlängerung ausreicht, bleibt vorerst offen.
Flick lobt Leistungen von Thiago
Lob erhielt Thiago aber in den vergangenen Wochen von vielen Seiten. Teamkollege David Alaba und Sportdirektor Hasan Salihamidzic gehörten ebenso dazu, wie Trainer Hansi Flick, der den 28-Jährigen nach seiner Übernahme von Niko Kovac im November 2019 auf die Bank gesetzt hatte. Mittlerweile scheint der 54-Jährige aber an Thiagos Spielweise Gefallen gefunden zu haben.
"Er hat die letzten Spiele sehr gute Leistungen gebracht, war Stabilisator vor der Abwehr. Gemeinsam mit Joshua Kimmich macht er das sehr gut", meinte Flick etwa nach dem Ligaspiel gegen Mainz 05 (3:1). Auch deshalb hat Thiago unter Flick aktuell einen Stammplatz sicher.
Im Vergleich zu Mittelfeldkollege Kimmich hält der Spanier zudem zweikampftechnisch mit. Der deutsche Nationalspieler (Zweikampfquote: 55,3 Prozent) muss sich dabei Thiago (57,7) in dieser Saison knapp geschlagen geben. Leon Goretzka (43,0) liegt sogar klar dahinter. Mit einer Passquote von über 90 Prozent verteilt der 2013 von Pep Guardiola verpflichtete Mittelfeldakteur zudem sicher die Bälle im offensiven Zentrum der Münchener.
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Thomas Müller und Thiago Alcántara (FC Bayern München)
Fotocredit: Getty Images
Große Konkurrenz im Bayern-Mittelfeld
Die Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung liegen angeblich dennoch auf Eis. Wie die "Sport Bild" zuletzt berichtete, wollen die Bayern-Bosse im Fall von Thiago erst abwarten, wie er sich in den beiden K.o.-Spielen gegen den FC Chelsea (25. Februar und 18. März) schlägt. In diesen entscheidenden Spielen tauchte der Spanier in den vergangenen Jahren nach dem Geschmack der Chefs offenbar zu oft unter.
Ob die Bayern auch in Zukunft auf Thiago im Zentrum setzen, ist allgemein fraglich. Neben den stark aufspielenden Kimmich und Goretzka könnten in den kommenden Jahren noch Eigengewächs Adrian Fein (aktuell an den HSV ausgeliehen), Corentin Tolisso und möglicherweise Kai Havertz um die Plätze im Mittelfeld konkurrieren.
Ein Knackpunkt bei den Vertragsverhandlungen sollen zudem die Gehaltsforderungen von Thiago sein. Nach Informationen der "Bild" möchte der 28-Jährige bei einer Verlängerung zu den Top-Verdienern der Münchener aufsteigen. Ähnlich wie Stürmer-Star Robert Lewandowski würde der 28-Jährige dann rund 15 Millionen Euro pro Jahr verdienen.
Thiago-Abgang wegen Poker um Havertz und Sané?
Die Zukunft von Thiago hängt angeblich auch an den Transferplanungen der Bayern im kommenden Sommer. Für die beiden Wunschspieler Leroy Sané und Havertz müsste der deutsche Rekordmeister wohl tief in die Tasche greifen. Mindestens 200 Millionen Euro (plus Gehaltszahlungen) dürften die beiden deutschen Youngster kosten. Mit einem Verkauf des spanischen Nationalspielers (Vertrag bis 2021) könnte der FC Bayern diese Transfers zumindest teilweise finanzieren.
Ab einem Angebot von rund 50 Millionen Euro können sich die Münchener nach einem Bericht der Zeitschrift "Don Balón" einen Verkauf von Thiago vorstellen. Auch ein möglicher Abnehmer wurde bereits ins Gespräch gebracht.
Laut "Sport Bild" und "Mundo Deportivo" soll das Mittelfeldass mit einer Rückkehr zu Jugendklub FC Barcelona liebäugeln. Die Fans dort sehnen sich nach den Rücktritten von Andrés Iniesta und Xavi in den vergangenen Jahren nach einem neuen Regisseur im Zentrum - vielleicht genau der richtige Job für Thiago.
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Quelle: Perform
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