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Restart: Fünf Auswechslungen pro Spiel erlaubt - VAR darf ausgesetzt werden

Eurosport
VonEurosport

Update 08/05/2020 um 17:05 GMT+2 Uhr

Die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) haben den Weg für die Erhöhung von drei auf fünf Auswechslungen pro Spiel offiziell freigemacht. Dies teilten die FIFA und das IFAB am Freitag mit. Die FIFA hatte zuletzt diesen Vorschlag eingebracht, um die Profis in der Coronakrise bei dem zu erwartenden hohen Spielaufkommen nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu schützen.

Leon Goretzka und Joshua Zirkzee vom FC Bayern München

Fotocredit: Getty Images

Mehrere Partien pro Woche, und das möglicherweise auch noch im Hochsommer - aufgrund der zu erwartenden hohen Belastungen für Spieler in der Coronakrise ist eine jahrzehntelange Grundregel des Fußballs vorübergehend gekippt worden. Wie die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) und der Weltverband FIFA am Freitag mitteilten, sind künftig fünf statt drei Auswechslungen pro Spiel erlaubt. Auch in der Bundesliga und der 2. Liga, die am 16. Mai den Spielbetrieb wieder aufnehmen, könnte die neue Regelung bald angewendet werden.
"Diese sofortige vorübergehende Änderung wurde eingeführt, da ein dicht gedrängter Kalender und Spiele bei mitunter großer Hitze drohen, was sich beides auf das Wohl der Spieler auswirken könnte", teilte die FIFA, die den Vorschlag beim IFAB eingereicht hatte, am Freitag mit. Zuvor hatten die Regelhüter grünes Licht erteilt. Das neue Wechselkontingent kann ab sofort in allen Wettbewerben, die bis zum 31. Dezember 2020 abgeschlossen werden, angewendet werden.
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"Kein normaler Spielbetrieb": DFL erläutert Bundesliga-Fortsetzung

Hütter und Nagelsmann begrüßen Regeländerung

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Regeländerung schon zuvor in Erwägung gezogen. "Falls diese Regel seitens der FIFA entschieden wird, werden die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga kurzfristig über eine zeitlich befristete Übernahme dieser Regelung entscheiden", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Donnerstag.
Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter sah bei den zusätzlichen Wechseloptionen "eher positivere Signale als negativere" und erklärte: "Auf der einen Seite hast du mehr taktische Möglichkeiten, du kannst aber auch mehr Spielern eine Freude machen, wenn du sie einwechselst." Auch sein Kollege Julian Nagelsmann von RB Leipzig begrüßte die Aussicht auf mehr Wechselmöglichkeiten: "Vom Grundsatz her halte ich schon etwas davon, weil man mehr einwirken und die Belastung besser steuern kann."
Eine verbindliche Vorgabe ist die Regeländerung aber nicht, wie die FIFA klarstellte. Es liege im Ermessen der Ligen und Verbände, ob sie diese umsetzen oder nicht. Erst zu einem späteren Zeitpunkt soll entschieden werden, ob die Reform noch auf das kommende Jahr ausgeweitet wird.

Übermäßiges Zeitspiel soll verhindert werden

Mit Blick auf den Spielfluss sind die Gelegenheiten zum Auswechseln aber beschränkt. Jedem Team stehen während der regulären Spielzeit maximal drei Gelegenheiten für Auswechslungen zur Verfügung, so soll übermäßiges Zeitspiel verhindert werden.
"Ich finde die Lösung vor dem aktuellen Hintergrund top und begrüßenswert - gerade wenn sich die Unterbrechungen trotzdem in Grenzen halten", sagte Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider. Dazu darf auch nach wie vor während der Halbzeitpause gewechselt werden. Nehmen beide Teams gleichzeitig eine Auswechslung vor, verlieren beide ein Wechselfenster.
Auch beim Einsatz der Video-Schiedsrichterassistenten (VAR) sind nun Änderungen erlaubt. So können Organisatoren von Wettbewerben, bei denen das VAR-System eingesetzt wurde, nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach freiem Ermessen auf dessen Einsatz verzichten. Geschieht dies jedoch nicht, gelten weiterhin alle bisherigen Bestimmungen.
(SID)
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