SV Werder Bremen setzt in Paderborn Ausrufezeichen im Abstiegskampf

Der SV Werder Bremen hat den Abstiegskrimi am 31. Spieltag deutlich für sich entschieden. Im Duell des Tabellenletzten gegen den Vorletzten setzten sich die Norddeutschen mit 5:1 (3:0) durch. Die Treffer für die Gäste, die durch den Sieg mit Düsseldorf gleichziehen, erzielten Davy Klaassen (20./39.), Yuya Osako (34.) und Maximilian Eggestein (59.) und Niclas Füllkrug (90.+2).

Werder Bremen bejubelt den Treffer von Davy Klaassen

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Im Kellerduell musste Paderborn-Coach Steffen Baumgart auf Routinier Uwe Hünemeier (Gelb-Sperre) verzichten und verhalf Jan-Luca Rumpf zu seinem Bundesliga-Debüt. Werder agierte mit hohem Pressing und stellte die gegnerische Defensive so vor Probleme.
Josh Sargent, der den Vorzug vor Davie Selke erhielt, spitzelte den Ball an Jamilu Collins vorbei, der sich den Ball vom Oberschenkel an den Arm bugsierte. Schiedsrichter Christian Dingert entschied zurecht auf Elfmeter. Milot Rashica trat an, aber SCP-Keeper Leopold Zingerle parierte den Schuss in die linke Ecke mit einem starken Reflex (19. Minute). Nur Sekunden danach traf Davy Klaassen nach Flanke von Theodor Gebre Selassie mustergültig per Kopf zum 0:1 (20.).
Paderborn ließ durch Rumpf (25.) und Christian Strohdiek (33.). den Ausgleich liegen und Werder nutzte seine Chancen eiskalt. Sargent scheiterte zunächst an Zingerle, Osako schob den Abpraller zum 0:2 aber in die Maschen (34.). Nach Freistoßflanke von Rashica legte Miloš Veljković mit dem Kopf quer und Klaassen schnürte mit dem Volley den Doppelpack (39.).
Die ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs gehörten den Gastgebern. Sven Michel vergab die beste Chance und scheiterte am Innenpfosten (51.). Mit einem gut ausgespielten Angriff machte Werder dann den Deckel auf die Partie. Sargent scheiterte aus kurzer Distanz noch an Zingerle, Maximilian Eggestein verwertete den Abpraller zum 0:4 (59.).
Abdelhamid Sabiri kam nach verunglückter Abwehr von Niklas Moisander zum Ehrentreffer für den SCP (66.). Kurz vor dem Schlusspfiff kam der nach achtmonatiger Verletzungspause eingewechselte Niclas Füllkrug zu einem versöhnlichen Comeback und markierte das 1:5 (90.+2). Werder schließt mit dem Sieg punktemäßig zu Fortuna Düsseldorf auf. Paderborn ist mit acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer bei noch drei Partien so gut wie abgestiegen.

Die Stimmen zum Spiel:

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Es war ein Kampfspiel von der ersten bis zur letzten Minute. Wir hatten in der ersten Halbzeit die Intensität, die wir brauchten und viele Situationen erzwungen. Der verschossene Elfmeter hätte ein Knackpunkt werden können, dann haben wir aber zugeschlagen. Wir hatten in der ein oder anderen Situation auch Glück. Für uns war es ein wichtiger Sieg, und es war wichtig, dass wir die Tore geschossen haben. Wir stehen auf einem Abstiegsplatz. Es gibt keinen Grund, in irgendeine Form der Euphorie zu verfallen."
Christian Strohdiek (SC Paderborn): "Wir haben im ersten Durchgang gar nicht stattgefunden. Es hat an allen Ecken und Enden gefehlt, wir kamen häufig zu spät. Es hat nicht an einzelnen Spielern gelegen, sondern wir haben als Team nicht funktioniert. Wir wollen einfach unseren Fußball weiterspielen, auch in den letzten drei Spielen. Das ist unser Ziel.”
Steffen Baumfgart (Trainer SC Paderborn): "Heute gehen wir ganz klar verdient als Verlierer vom Platz, weil uns die Geschlossenheit gefehlt hat. Das tut jetzt weh und ist schade."

Das fiel auf: Unsicherheit in Halbzeit zwei

Mit der Halbzeit setzte in Paderborn starker Regen ein - und Werder verlor die im ersten Durchgang erarbeitete Souveränität. Der SCP kam engagiert und mit Willen aus der Kabine und offenbarte die Bremer Schwächen in der Defensive. SVW-Trainer Florian Kohfeldt agierte und brachte Philipp Bargfrede für Milot Rashica und setzte auf mehr Stabilität im Mittelfeld. Das 0:4 machte den Sieg für die Bremer dann perfekt und nahm den Gastgebern den Wind aus den Segeln.

Der Tweet zum Spiel:

Füllkrug meldet sich nach seiner langen Verletzungspause direkt mit einem Tor zurück und erweitert die Möglichkeiten für Kohfeldt und Werder im Abstiegskampf. Der Stürmer kann in den verbleibenden drei Spielen zu einer wichtigen Waffe werden.

Die Statistik: 17

Paderborns Klaus Gjasula hat heute einen neuen Bundesliga-Rekord aufgestellt. Nach einem Foul gegen Sargent sah Gjasula am heutigen Nachmittag seine insgesamt 17. Gelbe Karte in dieser Saison. Der bisherige Rekordsünder Tomasz Hajto sah in der 1998/99 im Trikot des MSV Duisburg 16 Gelbe Karten und wurde damit nun von Gjasula abgelöst.
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Quelle: Eurosport

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