FC Bayern und Co.: Die Transferzeugnisse der Bundesliga

Der Transfermarkt hat seine Pforten geschlossen. Jetzt stehen die Kader, mit denen die Bundesliga-Klubs zumindest bis zur Winterpause antreten müssen. Mit Blick auf die Transferaktivitäten des Sommers haben ein paar Vereine eine besonders gute Figur abgegeben, andere stachen dagegen eher durch eine fragwürdige Strategie hervor. Die Tops und Flops der Bundesliga.

Leroy Sane

Fotocredit: Getty Images

Top

Bayern München: Der Druck auf Sportvorstand Hasan Salihamidzic war groß, den (Luxus-)Kader nach den Abgängen von Thiago, Ivan Perisic, Philippe Coutinho, Alvaro Odriozola und Mickael Cuisance zu verstärken. Im Endspurt lieferte Salihamidzic mit den Verpflichtungen von Douglas Costa, Marc Roca, Bouna Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting. Es sind zwar nicht die ganz großen Namen, aber Trainer Hansi Flick verfügt nun angesichts der hohen Belastungen über die geforderten Alternativen zu seinem Stammpersonal.
SC Freiburg: Mit den Nationalspielern Luca Waldschmidt und Robin Koch sowie Torhüter Alexander Schwolow hat der SC eine ganze Achse an Leistungsträgern verloren, aber die Verluste wurden mit cleveren Transfers gut kompensiert und dabei nicht ansatzweise die Einnahmen von über 40 Millionen Euro ausgegeben. Unter dem Strich blieb ein Plus von knapp 25 Millionen Euro - und in den ersten Spielen war kein Qualitätsverlust zu sehen. Der vom SCO Angers verpflichtete Baptiste Santamaria ist sofort Chef im Mittelfeld.
TSG Hoffenheim: Heiß umworbene Leistungsträger wie Andrej Kramaric wurden gehalten. Bei lediglich drei Millionen Euro Ausgaben wurde der Kader geschickt für die Dreifachbelastung auf breitere Füße gestellt. Die Leihe von Toptalent Ryan Sessegnon von Tottenham Hotspur sticht hervor. Ex-Nationalspieler Sebastian Rudy kam von Schalke 04 zurück und nimmt deutliche Gehaltseinbußen in Kauf.
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Die Top-Transfers des Sommer 2020: Deutsches Trio & Schnäppchen

Quelle: SID

Flop

Bayer Leverkusen: Beide Topscorer Kai Havertz und Kevin Volland sind weg, trotz Einnahmen von mehr als 100 Millionen Euro gelang auf dem Transfermarkt nur wenig und die verlorengegangene Qualität wurde nicht ansatzweise ersetzt. Königstransfer Patrik Schick war bei der Ankunft zunächst nicht richtig fit - und jetzt ist er schon wieder verletzt. Ansonsten wurden Backups verpflichtet: Santiago Arias für die rechte Defensivseite, Lennart Grill fürs Tor. Last-Minute-Deals mit Milot Rashica und Sead Kolasinac scheiterten, die beiden hätten den Kader qualitativ deutlich verstärkt. Große Hoffnungen liegen nun auf Florian Wirtz, der allerdings erst 17 Jahre alt ist.
Werder Bremen: In Davy Klaassen einen wichtigen Leistungsträger verloren und der mögliche Millionen-Transfer von Angreifer Milot Rashica doch noch geplatzt - der Transferendspurt lief für Werder Bremen überhaupt nicht nach Wunsch. Die angestrebte und dringend notwendige Verstärkung konnte Frank Baumann nicht präsentieren. Klar, die angespannte Finanzlage lässt nicht viel zu an der Weser - doch so wächst auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Hanseaten wieder im Tabellenkeller ihr Dasein fristen werden.
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Roca zu Bayern? Flick scherzt: "Wer soll das sein?"

Quelle: Perform

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