FC Bayern gewinnt beim BVB dank Alaba, Lewandowski und Sané

Der FC Bayern München hat das Topspiel bei Borussia Dortmund am 7. Spieltag mit 3:2 (1:1) gewonnen und die Tabellenführung verteidigt. Marco Reus hatte den BVB in Führung gebracht (45.), David Alaba glich noch vor der Pause aus (45.+4). Nach dem Seitenwechsel trafen Robert Lewandowski (48.) und Leroy Sané (80.) für Bayern, Erling Haaland sorgte für den Endstand (83.).

Der FC Bayern gewinnt in Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Borussia Dortmund ging mit drei personellen Wechseln in die Partie gegen den deutschen Rekordmeister. Marco Reus, Jadon Sancho und Mats Hummels begannen. Der FC Bayern München tauschte in Person von Trainer Hansi Flick zweimal. Bouna Sarr ersetzte den verletzten Benjamin Pavard, zudem startete der genesene Leon Goretzka für Corentin Tolisso.
Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe und hohem spielerischen Niveau. Beide Mannschaften agierten jedoch zunächst nicht mit hoher Risikobereitschaft, waren darauf bedacht, aus einer kompakten Defensive heraus aufzubauen.
Nach wenigen Sekunden war die BVB-Abwehr allerdings noch nicht geordnet, Robert Lewandowski kam aus acht Metern halblinker Position zum Abschluss und schoss den Ball ans linke Außennetz.
Auch in der Folge forcierten vermehrt die Münchner ihr Offensivspiel, der BVB blieb jedoch vor allem über die agilen Giovanni Reyna und Erling Haaland sehr variabel und gefährlich. In der 22. Minute kam der Norweger im Strafraum freistehend zum Abschluss, legte die Kugel allerdings knapp rechts am Tor vorbei.
Zwei Minuten später waren die Münchner zur Stelle. Jérôme Boateng eröffnete mit einem hohen Ball auf Kingsley Coman, der auf die linke Seite auf Serge Gnabry verlagerte. Der Nationalspieler brachte den Ball anschließend flach in die Mitte, Lewandowski war zur Stelle und grätschte ihn über die Linie. Der Treffer wurde jedoch aufgrund einer knappen Abseitsposition annulliert.
In der 35. Minute ereilte die Münchner das nächste negative Ereignis. Joshua Kimmich verletzte sich beim Versuch eines taktischen Foulspiels gegen Haaland und wurde anschließend verletzt in die Katakomben gestützt. Corentin Tolisso ersetzte den Mittelfeldspieler (37.).
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Quelle: Eurosport

Acht Minuten später waren die Dortmunder zur Stelle und markierten den 1:0-Führungstreffer. Reyna bekam keinen Druck von Sarr, spielte auf Raphaël Guerreiro in der linken Strafraumhälfte. Der Portugiese legte quer und fand Reus, der aus acht Metern ins Tor traf (45.).
Die Dortmunder Führung hielt allerdings nur kurz. In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte David Alaba das 1:1 nach einem Freistoß. Serge Gnabry legte auf, Thomas Müller legte zurecht und Alaba zirkelte den Ball unhaltbar ins rechte Eck.
Kurz nach der Halbzeitpause drehten die Münchner das Spiel. Lucas Hernández flankte den Ball von der linken Seite in die Mitte, Lewandowski setzte sich stark im Luftduell gegen Hummels durch und vollendete ins rechte Eck (48.).
In der Folge diktierten die Münchner das Spiel, hatten gute Chancen auf den dritten Treffer, nutzten ihre Chancen allerdings nicht. Unter anderem traf Coman in der 50. Minute nach einem Schuss aus 18 Metern nur den rechten Torpfosten.
In der Schlussphase streckte sich der BVB, versuchte noch irgendwie den Ausgleich zu erzielen, fand jedoch nur selten Räume in der Münchner Defensive. Ins Dortmunder Aufbäumen, setzten die Münchner in der 80. Minute einen Konter zum 3:1. Lewandowski trieb den Ball, legte rechts auf den eingewechselten Leroy Sané, der in den Strafraum einzog und aus 14 Metern ins linke Eck traf.
Die Dortmunder gingen allerdings nicht K.o., sondern schlugen in der 83. Minute zurück. Guerreiro spielte den perfekten Pass in die Schnittstelle der Abwehr und in den Lauf von Haaland. Der Norweger umkurvte Manuel Neuer und schob aus sechs Metern ein.
Borussia Dortmund setzte in den Schlussminuten alles nach vorne und hatte in der 87. Minute die Großchance zum Ausgleich. Reus schoss den Ball nach einer Flanke von Guerreiro aus elf Metern allerdings freistehend volley über den Kasten.
In der Nachspielzeit legten die Münchner noch das vermeintliche 4:2 nach. Lewandowski blieb sein Treffer aus zwölf Metern halblinker Position allerdings aufgrund einer knappen Abseitsposition verwehrt. So endete das Topspiel letztlich knapp und verdient mit einem 3:2-Erfolg des FC Bayern München.
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Favre kritisiert wunden Punkt bei seinen Spielern

Quelle: Perform

Die Stimmen:

Hansi Flick (Trainer Bayern München): "Das Spiel war sensationell gut, es war enorm viel Qualität auf dem Platz. Es waren viele, viele Torchancen auf beiden Seiten. Wir waren letztlich etwas entschlossener. Deswegen glaube ich, dass der Sieg mehr als verdient war. Dortmund ist gefährlich geworden, wenn wir Fehler gemacht haben. Diese Fehler müssen wir abstellen."
Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Es war insgesamt ein gutes Spiel, sehr gut für die Zuschauer am Fernseher. Wir hatten viele, viele Torchancen, auch schon in der ersten Halbzeit. Insgesamt müssen wir positiv sein, wir haben eine gute Leistung gebracht. Wir hatten so viele Torchancen, es war unglaublich. Aber wir haben drei Tore kassiert und verloren. Es ist schwer zu akzeptieren."
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"Enttäuscht, aber gut gespielt": So erklärt Favre die BVB-Pleite

Quelle: Perform

Mats Hummels (Borussia Dortmund): "Es fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und alle drei gegnerischen Tore sind abgefälscht gewesen. Es war nicht so, dass wir das Ding dominiert haben, aber ich glaube, dass Glück war nicht auf unserer Seite."
Manuel Akanji (Borussia Dortmund): "Man darf nicht drei Tore kriegen. Wir hatten heute die Möglichkeit, vorne die Tore zu machen, waren aber nicht effizient genug und hinten hatten wir zu viele Chancen zugelassen."
Leon Goretzka (FC Bayern München): "Ich glaube, Dortmund hat sich eher darauf konzentriert, auf unsere Fehler zu warten. Aber ich glaube, am Ende haben wir das Spiel verdient gewonnen, weil wir in den richtigen Situationen einfach einen Schritt schneller und abgezockter waren."
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Kimmich verletzt - das sagt Flick

Quelle: Perform

Das fiel auf: Norwegische Allzweckwaffe

20 Jahre jung und schon jetzt Dreh- und Angelpunkt im Dortmunder Spiel. Der Hype um Haaland ist nicht neu, doch er ist berechtigt – das unterstrich der Norweger höchstselbst im Topspiel gegen den deutschen Rekordmeister. Der Stürmer zeigte nachhaltig, wie gut und wichtig er für die Schwarz-Gelben ist. Mit seinem Tempo und körperlichen Präsenz war der 20-Jährige auch für Top-Verteidiger wie Alaba und Boateng nicht in den Griff zu kriegen. In Eins-gegen-eins-Situationen war Haaland stets überlegen und sorgte so immer wieder für Torgefahr. Er ist schon jetzt ein Spieler kurz vor Weltklasse-Format.

Der Tweet zum Spiel:

Die Statistik: 300

Lewandowski feierte seinen 300. Pflichtspieleinsatz im Trikot des FC Bayern München. In dieser Zeit erzielte der Pole satte 259 Tore und gab 61 Assists. Bevor er im Sommer 2014 zum deutschen Rekordmeister wechselte, ging er für den BVB in 187 Spielen auf Torejagd, markierte damals 103 Treffer und legte 42 Tore auf.
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Quelle: Perform

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