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FC Bayern München bleibt cool - Sieg gegen den SC Freiburg

Jan Niestegge

Update 17/01/2021 um 19:42 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München hat sich nach der Pokal-Schlappe in Kiel berappelt und den Vorsprung an der Spitze der Bundesliga mit einem 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen den SC Freiburg auf vier Punkte ausgebaut. Robert Lewandowski brachte den FCB mit seinem 21. Saisontreffer in Führung, ehe Nils Petersen den Ausgleich markierte (62.). Thomas Müller stellte mit seinem Tor in der 74. Minute den Endstand her.

FC Bayern München | Jubel über das 2:1 gegen Freiburg von Thomas Müller

Fotocredit: Getty Images

Nach dem überraschenden Pokal-Aus unter der Woche gegen den Zweitligisten Holstein Kiel, waren die Münchner auf Wiedergutmachung aus. FCB-Trainer Hansi Flick setzte auf Kingsley Coman in der Startelf, Leroy Sané saß zunächst nur auf der Bank. Joshua Kimmich und Leon Goretzka agierten zusammen in der Zentrale.
Die Freiburger reisten mit einer breiten Brust nach München, holten zuletzt fünf Siege in Folge in der Bundesliga. Freiburg-Coach Christian Streich veränderte seine Startelf nicht, ließ in einem 3-4-3-System agieren mit möglichst hoher Zweikampfintensität im Mittelfeld.
Der FC Bayern München begann stark und furios, ließ Freiburg überhaupt nicht ins Spiel kommen und schloss die Gäste am eigenen Strafraum ein. Bereits in der 7. Minute gingen die Münchner in Führung. Thomas Müller servierte an der Strafraumgrenze für Robert Lewandowski, der aus zehn Metern abzog und eiskalt ins rechte Eck verwandelte.
Die Hausherren machten weiter Druck, gingen auf den zweiten Treffer, Freiburg hatte erhebliche Probleme. Doch mit zunehmender Spielzeit zogen sich die Münchner – bei denen Serge Gnabry verletzungsbedingt ausgewechselt wurde – etwas zurück, Freiburg kombinierte stark und kam in der Folge zu teils gefährlichen Chancen. In der 17. Minute vergab Roland Sallai nach einem schwachen Klärungsversuch von Jérôme Boateng aus elf Metern freistehend.
Die Münchner wurden wieder stärker, vor allem im zweiten Durchgang, spielten sich gute Möglichkeiten heraus, schafften es allerdings nicht nachzulegen. Die beste Möglichkeit hatte Lewandowski in der 59. Minute. Nach einer flachen Hereingabe von Alphonso Davies scheiterte der Pole aus acht Metern an der Latte.
Kurz darauf waren die Freiburger nach einem Eckball zur Stelle und erzielten den schmeichelhaften 1:1-Ausgleich. Lukas Kübler verlängerte einen Eckball von der rechten Seite, der kurz zuvor eingewechselte Nils Petersen war zur Stelle und köpfte mit seinem ersten Ballkontakt ein (62.).
Der deutsche Rekordmeister antworte mit wütenden Angriffen, versuchte es vermehrt mit Flanken von den Flügeln. In der 74. Minute führte eine Coman-Flanke zum Erfolg. Sané brachte den Ball am zweiten Pfosten in die Mitte, Müller stand richtig und vollendete mit einem Schuss ins rechte Eck zur erneuten Führung.
In den Schlussminuten warfen die Freiburger alles nach vorne, hatten in der Nachspielzeit die Großchance zum 2:2-Ausgleich. Nach Vorarbeit des eingewechselten Lucas Höler kam Petersen aus elf Metern freistehend zum Abschluss und nagelte den Ball an die Latte (90.+1).

Die Stimmen:

Nicolas Höfler (SC Freiburg): "Schade, dass wir nichts Zählbares mitgenommen haben. Ich glaube, Bayern war schlagbar oder zumindest so, dass wir einen Punkt hätten mitnehmen können. Wir haben weitestgehend ein richtig gutes Spiel gemacht und haben uns zum Schluss nicht belohnt."
Nils Petersen (SC Freiburg): "Ärgert mich brutal. Man freut sich schon, wenn man ein Tor macht. Doch ich verlange schon von mir, den auch noch zu machen - das tut mir leid. Am Ergebnis kann man es nicht sehen, doch die Leistung ist schon vielversprechend."
Jérôme Boateng (FC Bayern München): "Es war ein Arbeitssieg. Insgesamt können wir natürlich zufrieden sein mit dem Sieg, von der Spielweise müssen wir uns steigern, aber jetzt nach der letzten Woche ist es klar, dass nicht alles von alleine geht."
Hansi Flick (Trainer FC Bayern München): "Wir hatten keine einfache Phase. Es war wichtig zu zeigen, dass wir gewinnen wollen, das Gefühl hatte ich von Anfang an. Wir sind in die Zweikämpfe gegangen, haben nach vorne mutig gespielt, hätten aber das 2:0 oder 3:0 machen können. Am Ende hatten wir ein bisschen Glück, Manu (Neuer) hatte die Finger nochmal dran. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und auch damit, wie die Mannschaft gespielt hat. Jetzt müssen wir diesen Weg in Augsburg und Schalke weiter beschreiten."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es ist äußerst unglücklich losgegangen mit der Verletzung von Baptiste Santamaria, was uns auch durcheinander gebracht hat. Dann kam gleich das Gegentor. Danach haben wir ganz ordentlich Fußball gespielt. Wir haben alles getan, mit den Wechseln in der Offensive war noch mal richtig Power drin. Ein 2:2 wäre nicht unverdient gewesen, aber das ist der Bayern-Sieg auch nicht."

Der Tweet zum Spiel:

Petersen benötigte nur wenige Sekunden, um seiner Rolle als Edeljoker einmal mehr gerecht zu werden.

Das fiel auf: Nur ein Triple-Hauch

Flick setzte gegen den SC Freiburg auf die Triple-Bayern. Es war fast die identische Startelf wie im Champions-League-Finale gegen Paris St. Germain. Kimmich spielte im Zentrum für Thiago, der kein Teil der Münchner mehr ist, Benjamin Pavard auf der rechten Abwehrseite. Der Start der Münchner ließ auch Erinnerungen an die Leistungen der vergangenen Saison zu – allerdings schaffte es der Rekordmeister nicht, das hohe Tempo über die volle Distanz zu ziehen. Bereits ab der zehnten Minute flachte der Druck zum ersten Mal erheblich ab. Jedoch zeigten die Münchner ein verbessertes Gesicht, machten deutlich, dass sie können, wenn sie wollen – oder vielmehr müssen. Es warten interessante Wochen der Wahrheit.

Die Statistik: 21

Das 1:0 war das 21. Saisontor von Lewandowski in dieser Saison. Damit feiert der Pole einen Rekord: Noch nie gelang es einem Spieler in der Hinrunde mehr als 20 Treffer zu erzielen – nicht einmal Gerd Müller.
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