FC Bayern München geht bei David Alaba einen knallharten Schritt

Der FC Bayern setzt in den Vertragsverhandlungen mit David Alaba ein starkes Zeichen und zieht sein Angebot zurück. Es liege nicht mehr auf dem Tisch, verkündete Präsident Herbert Hainer im "Bayrischen Fernsehen". Der Rekordmeister positioniert sich damit gekonnt und spielt seinem Spieler und dessen Berater einen knallharten Pass zu. Nun wartet man genüsslich ab. Ein Kommentar von Tobias Hlusiak.

David Alaba - Lok Moskau vs. FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Als Uli Hoeneß den Alaba-Berater Pini Zahavi vor einiger Zeit einen "geldgierigen Piranha" nannte, konnte man schon erahnen, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickelt.
Seit Monaten verhandelt der FC Bayern mit seinem inzwischen 28-jährigen Eigengewächs über eine eventuelle Ausdehnung der Zusammenarbeit. Der eine (Alaba) will den größten Vertrag seiner Karriere abschließen, weil er sich auf dem Höhepunkt der eigenen Leistungsfähigkeit wähnt.
Die anderen (die Bayern-Bosse) wollen sich das eigene Gehaltsgefüge nicht kaputtmachen lassen. Schon gar nicht in einer Pandemie, die derzeit große wirtschaftliche Unübersichtlichkeit mit sich bringt.
Außerdem - und das war schon immer die Herangehensweise des Vereins - machen sie Geschäfte an der Säbener Straße grundsätzlich mal nur zu ganz bestimmten Konditionen: denen des FC Bayern. Da kommt man als Piranha nicht weit.

David Alaba: FC Bayern eskaliert

Diesem Mantra folgend hat Herbert Hainer bei einem Auftritt in "Blickpunkt Sport" nun die nächste bayrische Ausbaustufe gezündet.
Nachdem die Alaba-Seite zur zuvor gesetzten Deadline Ende Oktober nicht mit der Bayern-Offerte (angeblich rund 17 Millionen Euro pro Jahr) zufrieden gewesen sei, "haben wir uns entschieden, das Angebot komplett vom Tisch zu nehmen", gab der Vereinspräsident zu Protokoll. "Das heißt, es gibt kein Angebot mehr."
Rumms!
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Quelle: Eurosport

FC Bayern und der Power-Move

Nun klingt das im ersten Moment tatsächlich wie das Ende aller Verhandlungen. Natürlich aber ist es das nicht. Es ist allerdings ein starkes Zeichen; ein Power-Move würde man neudeutsch wohl sagen.
Der Verein sichert sich nach innen und außen ab. Man brauche Planungssicherheit, weil die Position sehr wichtig sei, meinte Hainer noch. Der David sei ein "liebenswerter Kerl" und man würde eine etwaige Trennung im kommenden Sommer auch "bedauern", aber so ginge das alles dann eben nicht.
Das Risiko, einen Leistungsträger - immerhin doppelter Triple-Gewinner - ablösefrei zu verlieren, nimmt man in Kauf.
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Quelle: Perform

Der Ball liegt nun bei Alaba

Nun liegt der Ball bei Alaba. Der muss im Zusammenspiel mit Zahavi, dem harten Hund, den er eigens für diese Verhandlungen engagierte, und seinem Vater zeitnah herausfinden, ob nun einlenken oder Abschied nehmen der richtige Zug ist.
Es ist ein schmaler Grad auf dem der Österreicher wandelt. Sollte er auf seinen Forderungen beharren, muss er sicher sein, dass ein anderer Klub diese im kommenden Sommer erfüllt. Die Rede ist von 20 Millionen Euro pro Jahr. Hinzu käme ein Handgeld im zweistelligen Millionenbereich.
Der FC Bayern - so viel steht seit gestern fest - würde dieses Geld dann anderweitig investieren.
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VERBALATHLETEN - Der Eurosport-Podcast:

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