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Borussia Dortmund müht sich gegen Greuther Fürth zum Dreier: Haalands Doppelpack macht den Unterschied

Celine Jäntsch

Update 15/12/2021 um 23:11 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund hat im letzten Heimspiel des Jahres einen Arbeitssieg eingefahren. Gegen Tabellenschlusslicht Greuther Fürth gewann der BVB 3:0 (1:0). Erling Haaland brachte die Hausherren per Strafstoß in Führung (33.), später besorgte der Norweger auch das entscheidende 2:0 (82.). Der eingewechselte Donyell Malen zeichnete kurz vor Schluss für den Endstand verantwortlich (89.).

Erling Haaland (l.) und Jude Bellingham

Fotocredit: Getty Images

Gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht aus Fürth fiel Borussia Dortmund lange Zeit wenig ein. Das lag allerdings auch am disziplinierten Auftritt der Elf von Stefan Leitl, die vor allem im Zentrum sehr dicht stand und der Borussia wenig Raum zur Entfaltung bot.
Stattdessen versuchte die Spielvereinigung selbst, mit schnellem Umschaltspiel für Gefahr zu sorgen. So hatte Fürths Jamie Leweling nach einer Hereingabe von Jetro Willems die erste gute Möglichkeit der Partie, traf die Kugel auf Höhe des Elfmeterpunkts allerdings nicht richtig (14.).
Auf der anderen Seite ging Dortmund mit seinem ersten Torschuss vermeintlich in Führung. Einen Steckpass von Erling Haaland verwertete Thorgan Hazard am linken Fünfmetereck zum 1:0, der Treffer wurde allerdings durch den VAR wegen Abseits zurückgenommen (21.).
Nach einer guten halben Stunde geriet der Videoassistent erneut in den Fokus: Ein Abschluss von Haaland aus elf Metern wurde von Maximilian Bauers ausgefahrenem Arm gestoppt. Schiedsrichter Daniel Schlager entschied zunächst auf Eckball, wurde dann aber doch vom VAR überstimmt. Den fälligen Strafstoß ließ sich Haaland nicht nehmen, der Norweger schob souverän ins linke untere Toreck ein (33.) – bereits sein zwölfter Treffer im zehnten Bundesligaspiel.
Nur kurz darauf hätte Haaland sogar erhöhen können, zeigte sich beim Abpraller eines Schusses von Reus allerdings zu überrascht und traf den Ball aus 14 Metern Torentfernung nicht richtig (36.).
Fürth hingegen kam ebenfalls zu einer guten Möglichkeit. Bei einem Konter liefen zwei Gäste-Spieler auf Mats Hummels zu, spielten es dann aber nicht konsequent aus. Der Schuss von Cedric Itten aus 14 Metern halbrechter Position ging links am Tor vorbei (38.).
Hektisch wurde es dann nochmal mit dem Pausenpfiff. Jude Bellingham, kurz davor mit Gelb verwarnt, rauschte mit viel Risiko in Max Christiansen rein und hatte Glück, dass er ohne weitere Karte davon kam (45.+2). Stefan Leitl allerdings gefiel das gar nicht, der Fürther Trainer holte sich prompt wegen Meckerns die Gelbe Karte ab.
Im zweiten Durchgang waren Highlights lange Zeit Mangelware. Erst nach über einer Stunde wurde es mal wieder gefährlich. Fürth konterte über links mit Jeremy Dudziak, der am zweiten Pfosten Leweling bediente. Dessen Direktabnahme verpasste der eingewechselte Havard Nielsen am langen Eck nur knapp (62.).
In der Folge blieb es fußballerisch schwere Kost. Dortmund machte kaum noch was fürs Spiel. Fürth war zwar bemüht, hatte in der Offensive aber einfach keine Durchschlagskraft.
In der Schlussphase sorgte dann einmal mehr Haaland für die Entscheidung. Einen Brandt-Freistoß nickte der Norweger aus elf Metern ins rechte Eck ein (82.).
Kurz vor dem Schlusspfiff traf dann sogar noch der eingewechselte Donyell Malen: Nach einer Hereingabe von Brandt vollendete der Joker aus vier Metern zum 3:0 (89.) – der Schlusspunkt

Die Stimmen:

Rashid Azzouzi (Sportdirektor Spvgg Greuther Fürth): "Heute war sogar ein Punkt drin. Vor dem Spiel hätte ich gesagt, ist es schwierig gegen diese Mannschaft. Am Ende wäre aber sogar ein Punkt verdient gewesen. Heute hat der Schiedsrichter seinen Teil zu beigetragen. Ich weiß auch nicht, ob das vor dem 2:0 ein Foul war."
Stefan Leitl (Trainer Spvgg Greuther Fürth, zum Foul von Jude Bellingham): "Aus meiner Sicht war das eine katastrophale Entscheidung. Er geht mit offener Sohle in den Zweikampf und dann ist es Gelb-Rot. Das ist natürlich ärgerlich für uns. Ich glaube schon, dass wir ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Es ist hypothetisch, aber vielleicht machst du dann den Ausgleich, oder verlierst eben nicht 3:0."
Maximilian Bauer (Spvgg Greuther Fürth): "Ich würde schon sagen, dass es Hand ist. Nichtsdestotrotz waren ein paar kleine unglückliche Entscheidungen heute vom Schiedsrichter. Wir wussten, dass die von der Qualität her einfach besser besetzt sind als wir. Ich denke aber trotzdem, dass wir gut verteidigt haben."
Sascha Burchert (Spvgg Greuther Fürth): "Wir haben es bis zur 80. Minute komplett offen gehalten. Wir hatten vielleicht nicht die Abschlussaktionen, aber die Konteraktionen, wo es dann nicht zum Abschluss kommt. Heute haben wir aus dem Spiel heraus kaum etwas zugelassen."
Gregor Kobel (Borussia Dortmund): "Ich glaube, es war wichtig nach den letzten beiden Bundesligaspielen einfach mal wieder drei Punkte zu holen. Über die art und weise kann man sicherlich diskutieren. Es war sicherlich kein schönes Spiel. Aber Hauptsache drei Punkte, das ist sicherlich das Wichtigste."

Der Tweet zum Spiel:

Ein wenig Glück mit dem VAR hatte Dortmund mit dem Strafstoß dann ja aber doch noch.

Das fiel auf: Haaland macht’s allein

Gegen das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga sah Borussia Dortmund lange Zeit alt aus. Zwar führte der BVB ab Mitte der ersten Halbzeit, wirklich überzeugend war die Leistung allerdings nicht. Und ohne ihren besten Stürmer hätte es gegen den Aufsteiger aus Franken gut und gerne auch ganz anders laufen können. Allerdings machte Erling Haaland einmal mehr den Unterschied aus. Mit seinen Toren Nummer 52 und 52 im 53. Spiel in der Bundesliga stellte der Norweger seine einzigartige Qualität einmal mehr unter Beweis. Das musste auch der Gegner neidlos anerkennen. So sagte Fürths Maximilian Bauer über ihn: „Haaland ist ein kompletter Spieler. Der kann einfach alles.“ Dem ist an einem solchen Abend wohl nicht mehr viel hinzuzufügen.

Die Statistik: 20

Ja, noch einmal Haaland. Aber mit seinem Doppelpack gegen Fürth hat der Stürmer nun in mindestens 20 Spielen mehr als einmal getroffen. Das unterstreicht einmal mehr seine herausragende Qualität.
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#SotipptderBoss: BVB souverän - torreiches Hütter-Wiedersehen

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